Cashma Hoody

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Cashma Hoody

Cashma Hoody (2006)
Allgemeine Informationen
Herkunft Frankfurt am Main, Deutschland
Genre(s) Rock, Reggae
Gründung 1993
Auflösung 2015
Website www.cashmahoody.de
Letzte Besetzung
John Abdelsayed
Percussion, Gesang
Niels Wendt
Keyboard, Gesang
Carsten Reiter
Boris Eckert
Stefan Wißmann
Sebastian Wehr
Live- und Session-Mitglieder
Sebastian Früchel
Nils Helfrich

Cashma Hoody war eine deutsche Musikgruppe aus Frankfurt am Main. Ihr Musikstil, den sie selbst als „Trippin' Rock-Reggae“ bezeichnet, ist eine Mischung aus Rock und Reggae mit Elementen aus Ska, Dub, Pop, Ambient und anderen Musikrichtungen. Cashma Hoody wurde 1993 gegründet und hat seitdem 10 Alben veröffentlicht. Die Band bestand zuletzt aus sechs Mitgliedern. Bekannt wurde Cashma Hoody besonders durch ihre Live-Auftritte.

Geschichte

1992–2000

Als im Herbst 1992 für eine Musicalproduktion im Raum Frankfurt am Main Musiker gesucht wurden, trafen Markos (Gitarre), Roosta (Gesang), John (Schlagzeug & Percussion) und Stefan (Bass) zum ersten Mal in dieser Zusammensetzung musikalisch aufeinander. Im Frühjahr 1993 beschlossen die vier, die bisher durch unterschiedliche Bandprojekte bereits miteinander in Kontakt standen, unabhängig vom Rest der Musicalband gemeinsam ein Projekt zu beginnen, das zunächst vage als Psychedelic-Reggae umrissen wurde. – Die Idee Cashma Hoody war geboren.

Waren die ersten Songs dieser Zeit auch noch als sehr melancholisch einzustufen, so entwickelte die Band, beeinflusst durch ihre ersten gemeinsamen Festivals, schnell ihren sehr eigenen, ungezwungenen, fröhlichen und mitreißenden Stil. Kehren Cashma Hoody dabei in ihrer Musik zwar stets auf einen teils lockeren, teils treibenden Reggaerhythmus als Grundgerüst zurück, so gelingt es ihnen scheinbar spielerisch, zahlreiche andere Musikstile in ihren Arrangements einzubinden.

Um ihre musikalische Bandbreite weiter ausschöpfen zu können, erweiterte sich die Band Ende des Jahres erstmals mit Niels am Keyboard. Durch die überwiegend positive Liveresonanz im Laufe des nächsten Jahres motiviert, entstand im Oktober 1994 mit Cashmahoody ihre erste Studio-CD. Songs wie Mother of Creation, Hoody oder The Sun spiegeln hier das breite musikalische Spektrum von Cashma Hoody erstmals auf einem Tonträger wider. Zahlreiche Auftritte, eine stetig wachsende Fangemeinde, Single-Veröffentlichungen auf diversen Compilations und viele neue Songs folgen, so dass mit Pachuamama im Frühjahr 1996 das zweite Album in Angriff genommen wird. Neben einem zunehmenden Ethnoeinschlag (Mama Earth, Ali Baba, …) tritt hier auch zum ersten Mal Oli als Gastmusiker in Erscheinung, der kurze Zeit später zunächst fest in die Band eingestiegen ist.

Nach der folgenden Release-Tour folgt schließlich der erste große Besetzungsumbruch bei Cashma Hoody.

John, der mit der Zeit immer mehr Gesangsanteile übernommen hat, verließ im Frühjahr 1997 für zunächst unbestimmte Zeit die Band, um sich auf einer längeren Reise nach Südamerika und Indien musikalisch weiterzuentwickeln.

Mit Sebastian am Schlagzeug und Oli für Gesang und Percussion starten die Hoodys in eine neue Ära, die zunächst etwas rockiger und spaciger als bisher ausfiel. Zu hören ist dies auch auf ihrer im Frühjahr 1998 in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp veröffentlichten dritten CD Outernational. Auf dieser CD befindet sich auch ein CD-ROM Track zum ersten Cashma-Hoody-Video Guided.

Nach einer sehr erfolgreichen Release-Tour steht mit Olis studiumbedingten Wechsel und Roostas Ausstieg zu Gunsten zunehmender, eigener, Studioaktivitäten eine erneute Umbesetzung von Cashma Hoody auf der Bandordnung.

Mit John, der Mitte des Jahres nach seiner Reise zunächst an Percussion und Gesang wieder zur Band gestoßen ist, als Frontman, Niels jetzt an den Percussions, um öfters als zweiter Frontman in Aktion treten zu können, und Carsten, dem neuen Keyboarder und Backgroundsänger, formten Cashma Hoody ihr damaliges Line-up.

2000–2007

Im Jahr 2000 erhielt Cashma Hoody schließlich den ersten Plattenvertrag. Nach über 5000 in Eigenregie verkauften CDs und mehr als 350 Konzerten im In- und Ausland veröffentlicht die Band im April 2000 in Zusammenarbeit mit dem Label African Dance Records das neue Studioalbum … And the Light Within.

Großen Anklang fand Cashma Hoody, als sie im Herbst 2001 als Vorband zur UB40-Deutschlandtournee eingeladen wurden.

Im Jahr 2002 erschien dann mit "hoodylicious" das nunmehr fünfte Cashma Hoody Album. Die englischen Dub-Größen Alpha & Omega und Zion Train sowie der Reggae-Artist Jah Meek geben auf diesem Album Gastauftritte. Nachdem Markos sich aus Zeitmangel zunehmend aus der Musik zurückziehen musste, wurde mit Lars, der bereits früher mit John gemeinsam in der Band "Tightrope" spielte, schnell ein Ersatz gefunden.

Anlässlich ihres 10-jährigen Bandjubiläums und nach mittlerweile über 500 Konzerten in In- und Ausland beschlossen Cashma Hoody im Frühjahr 2003 die Aufnahme eines Live-Albums, im Mai 2004 veröffentlichten Cashma Hoody ihr sechstes Album "Come Unity".

Im September 2005 wurde Lars, der sich aus beruflichen Gründen von der Band verabschiedete, von Steffen Gindra ersetzt, der sich sehr schnell integrierte und sogleich seinen eigenen musikalischen Gitarrenstil bei den bevorstehenden Studioaufnahmen zum neuen Album einbringen konnte.

Ein Jahr später, im Mai 2006, erschien ihr Album Hear and Now, auf dem neben einigen Remixes von bekannten Titeln der Band (u. a. mit Culcha Candela und Mellow Mark) auch eine Interpretation des Air-Klassikers "All I Need" zu hören ist.

Seit 2006 werden Cashma Hoody bei ihren Auftritten gelegentlich auch durch einen Posaunisten (Sebastian Früchel) und ein Trompeter (Nils Helfrich) ergänzt.

Im Winter 2006/2007 begann die Planung eines Remix-Silberlings. Mit Soundpool, welches dann im Sommer 2007 erschien, zeigen sich Cashma Hoody von ihrer eher entspannten Seite. Auf dem Album gibt es Hoody-Klassiker zu hören, die von befreundeten Musikern bzw. Produzenten, wie Gabriel Le Mar, Lacantina und Afrit (Eastenders), mit Elementen aus Elektronik und Reggae bis hin zu Dub, Latin und Dancehall Beats versehen worden sind.

2008–2015

Für die Produktion der EP Weiter im Winter 2010/2011 konnten Cashma Hoody neben Oliver Rüger (Sasha, Max Mutzke) auch Clemens Matznick (Revolverheld, Guano Apes) für eine Zusammenarbeit begeistern. Die Release fand im Sommer 2011 statt. Ende des Jahres verabschiedete sich Steffen Gindra aus der Band. Mit Boris Eckert, der die Band in den Jahren zuvor schon oft als Tonmischer begleitet hatte, wurde schnell ein Nachfolger gefunden. Weitere Open-Air-Auftritte, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, folgten.

Ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum feierten Cashma Hoody im November 2013 in Frankfurt am Main im ZOOM (ehemalig Sinkkasten) gemeinsam mit Mellow Mark und ehemaligen Bandmitgliedern. Am 17. November 2014 gab die Band auf ihrer Webseite bekannt, 2015 ihre letzten Konzerte zu spielen.

Am 10. Oktober 2015 [1] gab die Band nach 22 Jahren in der Neuen Stadthalle Langen[2] ihr letztes Live-Konzert vor ca. 1000 Zuschauern.

Diskografie

  • 1994: Cashmahoody
  • 1996: Pachuamama
  • 1998: Outernational
  • 2000: And the Light Within
  • 2002: Hoodylicious
  • 2003: Live!
  • 2004: ComeUnity
  • 2006: Hear and Now
  • 2007: Soundpool
  • 2011: Weiter (EP)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://sdp.fnp.de/lokales/kreise_of_gross-gerau/Doppelkonzert-zum-Abschied;art688,1636911
  2. http://www.neue-stadthalle-langen.de/lang-de/m284/Stadthalle/Veranstaltungen/Veranstaltungskalender.c184/d3403.html?ssuche=true&sdatum=10.10.2015