Chamorro (Volk)

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Chamorro-Angehörige (1915)

Das Volk der Chamorro (Selbstbezeichnung Chamoru) ist auf den Marianen beheimatet. Ihre Sprache gehört zur Austronesischen Sprachfamilie.

Um 2000 v. Chr. kamen sie von den Philippinen. Sie waren erfahrene Seefahrer und hatten eine ausgeprägte Kunstfertigkeit im Weben und Töpfern. Ihre Gesellschaft war in Kasten organisiert, bis europäische Kolonialmächte, vor allem Spanien, die Chamorro unterwarfen. 1698 wurden die Angehörigen des Volks nach Guam gebracht, 1710 lebten dort nur noch ca. 4.000. Die spanische Herrschaft dauerte bis 1898 an und war von zahlreichen teilweise gewaltsamen Missionsversuchen geprägt.[1]

Heute hat das Volk wieder ca. 177.000 Angehörige, die zum größten Teil immer noch auf Guam, den nördlichen Marianen, aber auch in den USA leben.[2] Sie sind überwiegend katholisch.

siehe auch: Geschichte Ozeaniens

Literatur

  • Paul Carano; Pedro C. Sanchez: A complete History of Guam. Charles E. Tuttle, Tokio 1964

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Laura Thompson: The Native Culture of the Marianas Islands. Bernice P. Bishop Museum, Honolulu 1945
  2. Zensus 2000