Chelidonin
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Chelidonin | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C20H19NO5 | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 353,36 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chelidonin, auch Stylophorin oder Diphyllin, ist eine sauerstoff- und stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung.
Vorkommen
Das Alkaloid, das zusammen mit den ähnlichen Stoffen Coptisin und Berberin im Milchsaft des Schöllkrauts (Chelidonium majus) vorkommt, zählt zur Gruppe der Benzophenanthridin-bzw. Isochinolin-Derivate.
Eigenschaften und Verwendung
Chelidonin ist ein Mitose-Gift, wirkt allerdings schwächer als Colchicin.[5] Damit ist Chelidonin auch als Cytostatikum sowie als Mittel gegen grampositive Bakterien einsetzbar. Als Arzneistoff wurde Chelidonin, das geringer analgetisch und spasmolytisch wirkt als Morphin und Papaverin, bei Magen- und Darmschmerzen sowie gegen Krämpfe bei Asthma genutzt. Im Mittelalter wurde der ätzend wirkende Milchsaft des Schöllkrauts auch als Mittel gegen Warzen eingesetzt.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt Chelidonin (PDF) bei Carl Roth
- ↑ a b Datenblatt Chelidonine bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Federation Proceedings, Federation of American Societies for Experimental Biology. 5 (1946) S. 163.
- ↑ a b Arzneimittel-Forschung / Drug Research. 10 (1960) S. 135.
- ↑ L. Roth, M. Daunderer, K. Kormann: Giftpflanzen, Pflanzengifte. 4. Auflage. ecomed, Landsberg 1994, ISBN 3-933203-31-7, S. 777–778 (Nachdruck).
- ↑ Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Chelidonin im Lexikon der Biologie. Abgerufen am 14. August 2008.