Christ the King (Frankfurt am Main)

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Christ the King ist die Bezeichnung des Kirchengebäudes und der Kirchengemeinde der Episkopal- und Anglikanischen Kirche in Frankfurt am Main.

Chor der Kirche
Seitenansicht

Lage

Das Kirchengebäude von Christ the King liegt am Alleenring. Postadresse ist die Sebastian-Rinz-Straße 22.

Geschichte

Mit der US-amerikanischen Besetzung Frankfurts entstand hier auch eine englischsprachige episkopale Gemeinde. Für deren ersten Bedarf stellte die US-Armee ein Grundstück an der Ecke Hansaallee / Miquelallee zur Verfügung und die Briten spendeten eine Nissenhütte als Kirchengebäude. Am Karfreitag 1949 wurde die Kirche geweiht.[1]

Dieses Provisorium genügte schon bald nicht mehr. So schlossen sich die Anglikanische Kirche einerseits und die Altkatholische Gemeinde andererseits zusammen, um gemeinsam eine Simultankirche zu errichten. Letztere stellte das Baugrundstück, erstere trug überwiegend die Kosten für Bau und Ausstattung der Kirche, wobei eine Spende der Frauenvereinigung der US-amerikanischen Episkopalkirche den Bau erst ermöglichte. Entsprechend hatte die Kirche zunächst zwei Namen: St. Willibrord und St. Christopher. Erst in den 1970er Jahren einigten sich die beiden Gemeinden auf den gemeinsamen Namen Christ the King / Christ König.[2] 1985 trennten sich die beiden Gemeinden, nachdem die Altkatholische Gemeinde sich für ein eigenständiges Kirchengebäude entschieden hatte. Die Anglikanische Gemeinde übernahm zum 1. Januar 1986 die Kirche Christ the King und nutzt es seitdem alleine.

Gebäude

Architekt der Kirche war der Frankfurter Johannes Schmidt. Die Grundsteinlegung fand am 7. Juli 1956, die Weihe am 24. August 1958 statt. Ein ursprünglich geplanter Kirchturm, der frei neben dem Kirchengebäude stehen sollte, wurde letztendlich nicht errichtet.[3]

Das Gebäude verbreitert sich von Westen zum halbrunden, im Osten gelegenen Chor hin. Dort befindet sich der bühnenartig gestaltete Altarraum. Das Gebäude ist zweigeschossig: Im unteren Geschoss befinden sich Gemeinderäume, darüber der Kirchenraum mit Empore. Der Haupteingang liegt im Westen. Hier befindet sich auch die Taufkapelle. Etwa 250 Menschen finden in dem Kirchenraum Platz. Eine Reihe von Rundfenstern an den Seitenwänden des Langhauses gibt dem Raum Licht. Die Buntglasfenster wurden 1967 eingefügt. Ein weiteres Fenster belichtet den Chorumgang und ist von der Straße aus besser wahrzunehmen als aus dem Kirchenschiff. Hier war zunächst ein historistisches Fenster aus der im Zweiten Weltkrieg zerbombten Englischen Kirche von Bad Ems eingesetzt. Dieses Fenster ist angeblich Ende der 1960er Jahre zerbrochen. Hier wurde 1989 dann ein modernes Buntglasfenster eingesetzt, das 1993 durch einen detonierenden Feuerwerkskörper beschädigt wurde. Es wurde 2011 endgültig ausgebaut.

Die Orgel von wurde 1960 von E. F. Walcker & Cie. eingebaut. Sie hat 11 Register, eine mechanische Tastatur, zwei Manuale und Pedal.

Gemeinde

Die Gemeinde war ursprünglich von Angehörigen der US-Streitkräfte geprägt. Mit deren Rückzug nahm auch die Zahl der Gemeindeglieder ab, die den Streitkräften angehörten. Zugleich aber nahm die Zahl der englischsprachigen Immigranten und der englischsprachigen, nur vorübergehend im Wirtschafts- und Finanzzentrum des Rhein-Main-Gebiets Tätigen zu.[4]

Literatur

  • Karin Berkemann: Nachkriegskirchen in Frankfurt am Main = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Wiesbaden 2013, S. 61.
  • Johannes Schmidt: Christ the King. In: Wilhelm E. Opitz (Hrsg.): Einst gelobt und fast vergessen. Moderne Kirchen in Frankfurt a.M. 1948-1973. Frankfurt 2012. ISBN 978-3-7212-0842-9, S. 60f.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Homepage der Kirchengemeinde: History.
  2. So: Schubert. Nach der Homepage der Kirchengemeinde: History erfolgte die Umbenennung erst, nachdem die Anglikanische Gemeinde das Gebäude 1986 alleine übernommen hatte.
  3. Berkemann.
  4. Homepage der Kirchengemeinde: History.


Koordinaten: 50° 7′ 52,2″ N, 8° 39′ 44″ O