Christa Tobler

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Christa Tobler, (* 22. Februar 1961 in Brugg/AG) ist eine Schweizer Rechtswissenschaftlerin.

Leben

Nach dem Schulbesuch in Schaffhausen (1969–1970), Bern (1970–1977) und Winterthur (1977–1980), erwarb sie die Matura (Typ B) am Gymnasium Rychenberg in Winterthur. Das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Zürich schloss sie 1985 mit dem Lizentiat und 1988 mit der Promotion zum Thema „Tauglichkeitsanalyse der Unterscheidungskriterien im Markenrecht“ ab.

Nach Abschluss ihrer Dissertation und einem acht Monate dauernden Forschungsaufenthalt am Institut für Rechtsvergleichung der Universität Kyoto trat Tobler eine Stelle am Bezirksgericht Winterthur an, wo sie vorerst als Auditorin und später als Gerichtssekretärin arbeitete. Anschließend arbeitete sie in Winterthur als Rechtsanwältin und war Lehrbeauftragte an der Universität Zürich (Fachbereich Privatrecht). Im Frühjahr 1994 war sie Winning Advocate General im European Law Moot Court-Wettbewerb. Nach einem Praktikum am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg beteiligte sich Tobler in der ersten Hälfte des Jahres 1995 an einem interdisziplinären Forschungsprojekt des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz zum Thema "Gender and the Use of Time" (European Forum, Jean Monnet Fellow). Im August 1995 wurde sie akademische Koordinatorin des Leiden LL.M. Programme in EC Law (bis August 2002). Von 1998 bis 2000 versah sie einen Lehrauftrag für Gender Law an der Universität Basel. Im Oktober 2000 wurde Tobler Assistenzprofessorin am Europainstitut der Universität Basel.

Heute ist Tobler ordentliche Professorin für das Recht der Europäischen Integration am Europainstitut der Universität Basel (seit dem 1. Oktober 2005) sowie Professorin für Europarecht an der Universität Leiden in den Niederlanden (seit dem 1. April 2007). In Leiden unterrichtet sie vornehmlich im juristischen Nachdiplomstudiengang "Adv. Studies in European Business Law". Tobler ist regelmäßig Richterin der European Law Moot Court Competition. 2008 wurde sie in das Kuratorium der Europäischen Rechtsakademie (ERA) berufen.[1] Die Neue Europäische Bewegung Schweiz hat Christa Tobler den Europapreis 2013 zugesprochen.

Schwerpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit Christa Toblers ist das Europarecht, insbesondere Fragen der Rechtsgleichheit im EG-Recht. Dies umfasst sowohl das Wirtschaftsrecht wie auch das Sozialrecht.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Tauglichkeitsanalyse der Unterscheidungskriterien im Markenrecht, Diss. Univ. Zürich, Helbing & Lichtenhahn, Basel/Frankfurt a.M. 1990
  • Indirect Discrimination. A Case Study into the Development of the Legal Concept of Indirect Discrimination under EC Law, Habilitation thesis Basel, Antwerp/Oxford: Intersentia 2005
  • Remedies and Sanctions in EC non-discrimination law (for the European Commission), Luxembourg: Office for Official Publications of the European Community 2005
  • Limits and potential of the concept of indirect discrimination (for the European Commission), Luxembourg: Office for Official Publications of the European Community 2008
  • Briefing Paper 2010 on ‘Internal Market beyond the EU: EEA and Switzerland’, requested by the European Parliament's Committee on Internal Market and Consumer Protection 2010 (weitere Autoren: Jeroen Hardenbol, Balázs Mellár)
  • Essential EU Law in Charts. 285 charts and diagrams for teaching, legal advice, knowledge assessment; Budapest: HVG-Orac 2014 (weiterer Autor: Jacques Beglinger)
  • Essential EU Law in Text. Companion publication to Tobler Christa/Beglinger Jacques, Essential EU Law in Charts (weiterer Autor: Jacques Beglinger)
  • Essential EU Competition Law in Charts. Budapest: HVG-Orac 2011 (weitere Autoren: Jacques Beglinger, Wessel Geursen)
  • Grundzüge des bilateralen (Wirtschafts-)Rechts Schweiz – EU. Systematische Darstellung in Text und Tafeln; Zürich/St. Gallen: Dike 2013 (weiterer Autor: Jacques Beglinger)
  • The Prohibition of Discrimination in the Union's Layered System of Equality Law: From Early Staff Cases to the Mangold Approach. In: The Court of Justice and the Construction of Europe : Analyses and Perspectives on Sixty Years of Case-law (Offizielle Festschrift des Europäischen Gerichtshofs zum 60-jährigen Bestehen). Den Haag: Asser 2013 [2]

Mitgliedschaften

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2] (PDF; 35 kB)

Weblinks