Coccidiphila riedli

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Coccidiphila riedli
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Prachtfalter (Cosmopterigidae)
Unterfamilie: Cosmopteriginae
Gattung: Coccidiphila
Art: Coccidiphila riedli
Wissenschaftlicher Name
Coccidiphila riedli
Traugott-Olsen, 1986

Coccidiphila riedli ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Prachtfalter (Cosmopterigidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 6 bis 9 Millimeter. Die Vorderflügel sind gelb ockerfarben. Die Costalader ist von der Flügelbasis bis über das zweite Drittel hinaus grau. In der Analfalte befindet sich ein dunkelgrauer Fleck. Die Flügelbasis ist dorsal ockerfarben gelb. Der sehr schräg nach außen verlaufende Strich ist sehr breit.[1]

Bei den Männchen ist das rechte Brachium länger als das Tegumen. Es ist stark gebogen und hat distal einen flossenartigen Fortsatz. Das linke Brachium ist sehr klein. Die sehr schmalen Valven haben einen geweiteten, spatelförmigen Cucullus, der nach oben gebogen ist. Die Valvellae sind leicht gekrümmt und weiten sich distal stark. Der schmale und zugespitzte Apex ist rechtwinklig weggebogen. Der Aedeagus ist an der Spitze leicht abgeschrägt.[1]

Bei den Weibchen hat der hintere Rand des 7. Sternits eine große, U-förmige Ausbuchtung, die Seitenränder sind abgerundet und dornig. Das Sterigma hat seitlich große, dreieckige Loben. Der vordere Rand ist konkav, der hintere Lobus rechteckig. Das Corpus bursae ist dicht mit sichelförmigen Kammstrukturen bedeckt.[1]

Ähnliche Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coccidiphila riedli unterscheidet sich von Coccidiphila gerasimovi, Coccidiphila ledereriella und Coccidiphila danilevskyi durch das Fehlen der dunkelgrauen Beschuppung an der Basis des Vorderflügelinnenrandes. Von Coccidiphila kasypinkeri unterscheidet sich die Art durch das Fehlen des gelben Flecks im grauen Costalbereich.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coccidiphila riedli ist auf den Kanarischen Inseln (Gran Canaria, Teneriffa) beheimatet.[1][2]

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raupen wurden zwischen abgestorbenen Blättern von Ceballosia fruticosa gefunden. Man vermutet, dass sie auch an der Kap-Bleiwurz (Plumbago capensis) leben. Falter wurden von Februar bis April gesammelt.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist das folgende Synonym bekannt[1][2]:

  • Coccidiphila ledereriella auctt., (nec Zeller, 1850), Fehlbestimmung

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g J. C. Koster, S. Yu. Sinev: Momphidae, Batrachedridae, Stathmopodidae, Agonoxenidae, Cosmopterigidae, Chrysopeleiidae. In: P. Huemer, O. Karsholt, L. Lyneborg (Hrsg.): Microlepidoptera of Europe. 1. Auflage. Band 5. Apollo Books, Stenstrup 2003, ISBN 87-88757-66-8, S. 136 (englisch).
  2. a b Coccidiphila riedli bei Fauna Europaea. Abgerufen am 2. Februar 2012