Comfort Letter

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Ein Comfort Letter (auch Letter of Comfort) ist ein aus dem Englischen stammender Begriff im Finanz- und Wirtschaftswesen. Er bezeichnet eine von einer Gesellschaft abgegebene Erklärung, die einen Sachverhalt, eine Analyse oder eine Prüfung bestätigt und so quasi beglaubigt.

Comfort Letter von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften

Bei der Prüfung von Unternehmensquartals- und Jahresberichten stellen die prüfenden Gesellschaften eine Prüfbescheinigung bzw. -beglaubigung aus, die aufgrund des anglo-amerikanisch geprägten Umfeldes meist als Comfort Letter bezeichnet wird. Dieser dient besonders bei börsennotierten Aktiengesellschaften dazu, die Informationen des Unternehmens, die eine verlässliche Informationsquelle für Aktionäre darstellen sollen, zu validieren.

In Deutschland gibt es für die Erstellung von Comfort Letters keine gesetzlichen Vorgaben, während in den Vereinigten Staaten ein Standard SAS 72 eingeführt wurde. Dieser Standard hat sich in der Geschäftspraxis auch auf Europa und somit auch auf Deutschland übertragen. Insgesamt bestätigen die prüfenden Unternehmen mit diesem Schreiben, dass die Zahlen richtig und gültig sind und so für eine bestimmte Zeit eine verlässliche Informationsquelle darstellen.

Durch die Kosten, die durch die Prüfung entstehen, sowie eine häufig an den Comfort Letter geknüpfte Haftungssumme stellt dieser einen erheblichen Teil der Kosten eines Börsengangs dar.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.realestate-magazin.de/fileadmin/29_32_IPO_Kosten.PDF

Weblinks