Cosmas Gienger von Wolfseck

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Cosmas Gienger von Wolfseck (auch zu Wolfseck) (* Jubilate 1516 in Ulm?; † 26. August 1592 in Linz) entstammte einem Ulmer Patriziergeschlecht und war langjähriger Vizedom in Österreich ob der Enns.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Wolfsegg nach einem Stich von Matthäus Merian von 1656
Schloss Wolfsegg nach einem Stich von Georg Matthäus Vischer von 1674

Cosmas war der achte Sohn von Ritter Ernst Damian (Damian I.) Gienger (um 1475–1556) und der Ursula Schütz von Raittenau (um 1480–1523). Sein ältester Bruder Georg Gienger von Rotteneck war ab 1538 Vizekanzler Ferdinand I. Wie seine zehn Brüder ging auch Cosmas nach Österreich und trat 1541 in kaiserliche Kriegsdienste ein, war kaiserlicher Rat und Oberdreißiger in Ungarisch-Altenburg. Nach seinem Bruder Jakob Gienger von Grienpichel wurde er 1561 Vizedom in Österreich ob der Enns und blieb es bis ungefähr 1582. 1566 kauft er das Pfandrecht der Herrschaft und Veste Wolfsegg von den Erben des Johann Kurz von Senftenau. Am 16. März 1582 schenkt Kaiser Rudolph II. ihm und seinem Geschlechte diese Herrschaft für seine besonderen Verdienste als Eigentum.

Cosmas Gienger war zweimal verheiratet, die erste Ehe mit Ursula Ernst blieb kinderlos. Mit seiner zweiten Frau Katharina Haidenreich († 5. April 1582), Tochter des Erasmus Heidenreich von Bidenegg, erzherzoglicher Hofkammerrat in Innsbruck, und der Anna Zott von Pernegg, hatte er acht Söhne und acht Töchter. Cosmas starb am 26. August 1592 in Linz und wurde in der Stadtpfarrkirche begraben. Er war der Stammvater der Linie der Gienger von Wolfseck, die aber mit dem Tod seines Sohnes Hans Adam, ebenfalls oberösterreichischer Vizedom, 1623 schon wieder erlosch.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Georg Adam von Hoheneck: „Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Herzogthumb Oesterreich ob der Ennß, Als: Prälaten, Herren, Ritter, und Städte Oder Genealog- und Historische Beschreibung, Von deroselben Ankunfft, Stifft, Erbau- und Fort-Pflantzung, Wapen, Schild, und Helmen, Ihren Clöstern, Herrschaften, Schlössern, und Städten“ Band 1, Passau 1727, S. 182–194 Digitalisat
  • Franz Karl Wißgrill, Karl von Odelga: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an, bis auf jetzige Zeiten, Band 3, Wien 1800, S. 317–327.
  • Albrecht Weyermann: Nachrichten von Gelehrten und Künstlern, auch alten und neuen adelichen und bürgerlichen Familien aus der vormaligen Reichsstadt Ulm, Band 2, Ulm 1829, S. 126–130, link zu books.google.at