Dama de Elche
Die Dama de Elche (zu deutsch: „Dame von Elche“) ist eine Büste einer Dame aus Elche in Spanien, die als herausragendes Zeugnis der Kunst der Iberer gilt.
Aussehen
Die Büste ist aus Kalkstein gefertigt und zeigt eine Frau, die einen komplexen Haarschmuck und an jeder Kopfseite ein Haarknäuel trägt. Das Gesicht weist eine leichte Asymmetrie auf. Der Kopfschmuck besteht aus einer komplizierten Frisur und einer von der Stirn ausgehenden Haube. Das Gesicht ist seitlich von zwei Klammern eingefasst, die das geflochtene Haar umschließen.
Stilistisch gilt die Dame von Elche als griechisch beeinflusst. Ihre Entstehung wird auf das 5. oder frühe 4. Jahrhundert vor Christus datiert.[1]
Geschichte
Die Skulptur wurde in Alcudia de Elche gefunden. Der zufällige Finder am 4. August 1897 war der 14-jährige Arbeiter Manuel Campello Esclápez. Schon nach einigen Wochen kaufte der französische Archäologe Pierre Paris die Skulptur und ließ sie im Louvre ausstellen. 1941 kehrte die Dame nach Spanien zurück und wurde im Museo del Prado in Madrid ausgestellt. Von dort zog sie ins Museo Arqueológico Nacional, wo sie bis zum heutigen Tag geblieben ist.
1948 wurde sie auf der Ein-Peseta-Banknote verewigt.
Streit um die Skulptur
Immer wieder fordert Elche, dass man der Stadt die Dame zurückgibt. Zu diesem Zweck wurde sogar ein eigener Verein gegründet. In Elche kann man bisher nur eine Reproduktion sehen.
Siehe auch
Literatur
- John F. Moffitt: Art Forgery. The Case of the Lady of Elche. University Press of Florida, Gainesville FL u. a. 1995, ISBN 0-8130-1330-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dama de Elche (Lady of Elche). Ministerio de Educación, Cultura y Deporte