Datenverkehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Datenverkehr, bei technischen Übertragungswegen auch Datenaufkommen genannt, bezeichnet man den Fluss von Daten innerhalb von technischen und nichttechnischen Übertragungswegen. Immer wenn Informationen weitergegeben werden, findet im weitesten Sinne auch Datenverkehr statt.

Nichtelektronischer Datenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als nichtelektronischer Datenverkehr ist neben den normalen Diensten der Post (Brief, Päckchen, Paket) auch die halbelektronische Variante eines Telegramms anzusehen. Letzteres wird am Schalter aufgegeben, über das Fernmeldenetz übertragen und vom Empfangspostamt in gedruckter Form wie ein normaler Brief – allerdings per Boten – zugestellt. Alle Sendungen haben gemeinsam, dass immer Daten ausgetauscht werden.

Fernmeldewesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Fernmeldewesen versteht man die Summe aus allen Telefondiensten, also auch Fax und E-Mail. In Deutschland wird das Fernmeldewesen wird von der Telekom betrieben und von der Bundesnetzagentur überwacht. Man unterscheidet weiter zwischen internem (Intranet) und externem Datennetz (Internet).

Intranet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Intranet ist ein meist firmeninternes Netz, bei dem verschiedene Computer auf einen gemeinsamen (internen) Server zugreifen. Damit ist ein zügiger Informationsaustausch innerhalb des Unternehmens möglich. Es ermöglicht effizientes Arbeiten miteinander vernetzter Abteilungen unterschiedlicher Standorte.

Internet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Internet ist ein Netz, in dem weltweit Menschen unterschiedlichster Standorte miteinander kommunizieren können. Das birgt die Risiken, dass man sich unbemerkt als jemand anderer ausgeben kann bzw. den wahren Aufenthaltsort des Partners nicht kennt. Das Internet hat sich längst zu einem wichtigen Kommunikationsmittel/Nachrichtenmedium unserer Zeit entwickelt und ist längst kein rechtsfreier Raum mehr.

Als Datenverkehr oder engl. Traffic bezeichnet man bei Computern den Fluss von Daten innerhalb von Computernetzen. Traffic im engeren Sinne bezeichnet die Zugriffe auf eine Seite.

Das Datenverkehrsvolumen einer ein Kilobyte großen Datei wird wegen mitgelieferter Unterseiten nahezu verdoppelt. Wie viele Ebenen einer Website heruntergeladen werden, hat Einfluss auf die Übertragungsgeschwindigkeit, die in Tausend Bit pro Sekunde (kbit/sec.) angegeben wird. Dies ist jedoch abhängig von der Art der Datenübertragung und der Internetverbindung.

Webseiten sind statische oder dynamische Informationssammlungen, die lediglich der Information dienen, nicht jedoch die Möglichkeit einer aktiven Teilnahme (Diskussion) bieten. Ihr Inhalt variiert, indem sich neue Beiträge oben anfügen und ältere Beiträge „wegdrücken“. Diese sind aber jederzeit noch in einem Archiv abrufbar.

Internetforen ermöglichen den Informationsaustausch mehrerer Forennutzer und Verfügbarkeit zu jedem Zeitpunkt. So können Nachrichten (häufig Posts oder Postings genannt) nicht nur unmittelbar nach Erstellung, sondern zu jedem Zeitpunkt und von jedem Zugriffsort aus gelesen und beantwortet werden. Welche Technik zugelassen wird, bleibt dem Forenbetreiber überlassen. Er muss nach dem Teledienstmediengesetz ein Impressum schalten, das Kontaktdaten zu seiner Person und E-Mail-Adresse enthält. Einige Foren verfügen auch über einen Chat, bei dem Nutzer, die gerade zeitgleich online sind, aber an unterschiedlichen Orten sitzen können, miteinander kommunizieren. In Deutschland wurde im Jahr 2010 rund 3,2 Mrd. Gigabyte Datenverkehr generiert.[1]

Siehe auch: Internet#Datenaufkommen

Zugangsarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein analoger Anschluss ohne DSL ist ein Anschluss, bei dem der Computer über ein Modem mit der TAE-Dose verbunden wird. Steht eine Verbindung mit einem Netzanbieter, kann gleichzeitig weder telefoniert noch ein Anruf empfangen werden (da der Anschluss dann blockiert ist).
  • Mit DSL stehen statt einer Leitung sowohl die Amtsleitung als auch das Internet zur Verfügung. Dafür muss der Computer mit einem DSL-Modem verbunden werden. Dieses wiederum wird mit dem DSL-Splitter verbunden, welcher Telefon und Internetverbindung in verschiedene Frequenzbereiche aufteilt. Telefonieren und gleichzeitiges Surfen sind somit möglich. Der Splitter ist mit der TAE-Dose verbunden.
  • Ein ISDN-Anschluss ermöglicht es als weitere Steigerung, auf denselben Leitungen gleichzeitig mit dem Netz verbunden zu sein, ein Faxgerät zu betreiben oder über die normale Amtsleitung zu telefonieren (mit zwei Telefonnummern). DSL-Modems gibt es in verschiedenen Übertragungsraten.

Ein WLAN-Router ermöglicht den Zugang zu Internetanschlüssen und Netzwerke durch die Verwendung eines WLAN-Adapters. Vielerorts werden zum Beispiel in der Gastronomie WLAN-Zugänge gegen geringes Entgelt bereitgestellt. Dienstanbieter haben in ihrer Software WLAN-Finder, die offene WLAN-Anschlüsse mit ausreichendem Signal in der Nähe aufspüren.

Begriffsverwendung und Wertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevorzugt wird der Begriff von Internetdienstanbietern (englisch: Internet Service Provider) zur Kostenabrechnung genutzt. Internetdienstanbieter stellen Ressourcen zur Datenübertragung bereit, deren Kosten an die Kunden, also die Endverbraucher (anglizistisch User genannt), weiterbelastet werden. In den meisten Einsteigerangeboten wird ein freies Kontingent (auch Freitraffic oder Freivolumen) angeboten. Der Kunde zahlt nur für zusätzlichen Datenverkehr, der dieses Freivolumen übersteigt. Teilweise wird hier vereinfachend von Traffic statt Freitraffic gesprochen. Auch besteht die Möglichkeit, einen vereinbarten Preis zu zahlen, bei dem die tatsächlich verbrauchte / umgesetzte Datenmenge und Onlinezeit unerheblich ist (DSL-)Flatrate.

Insbesondere der Begriff Traffic wird sowohl im negativen Sinne für als überflüssig betrachteten Datenverkehr, der vor allem Kosten verursacht, als auch im positiven Sinne gebraucht. Unerwünschter Traffic wird beispielsweise auf Webseiten durch Hotlinking verursacht.

Provider sind die Netzanbieter für den Datenverkehr. Es ist in der Betriebsart zu unterscheiden zwischen einem analogen und dem digitalen (ISDN-)Anschluss, was auch auf die Übertragungsgeschwindigkeit Einfluss hat.

Datenschutz und Sicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Datenaustausch via Internet bleibt oft der Datenschutz auf der Strecke, insbesondere wenn fälschlicherweise Kontaktinformationen in Klarschrift angegeben werden. Diese sind durch Spionageprogramme (Crawler) sehr leicht – oft auch missbräuchlich – auszulesen und für unsaubere Geschäfte (UWG) zu nutzen. Um die Sicherheit des eigenen Datenbestandes vor unbefugtem Zugriff einerseits aber auch vor Einspeisung von Störprogrammen zu schützen, sind regelmäßige, am besten automatische Ergänzungen (Updates) der eingesetzten Firewall und Virenscanner Treiberdatenbanken erforderlich.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Conrads: Telekommunikation. Grundlagen – Verfahren – Netze, 5. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-528-44589-0.
  • Wolfgang Elsässer: ISDN und Lokale Netze. Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden 1995, ISBN 978-3-322-83076-0.
  • Jürgen Scherff: Grundkurs Computernetzwerke. 2. Auflage, Verlag Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0366-5.
  • Hans Liebig, Thomas Flik, Peter Rechenberg, Alexander Reinefeld, Hanspeter Mössenböck: Das Ingenieurwissen. Technische Informatik, Springer Vieweg, Berlin / Heidelberg 2014, ISBN 978-3-662-44390-3.
  • Michael Sträubig: Projektleitfaden Internet-Praxis. Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden 2000, ISBN 978-3-322-84952-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jahrbuch 2010 der Bundesnetzagentur Archivlink (Memento vom 25. Juni 2011 im Internet Archive)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]