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Delphi Automotive PLC

Logo der Delphi Corporation
Rechtsform Public limited company
ISIN JE00B783TY65
Gründung 6. Oktober 2009
Sitz Saint Helier, Jersey
Leitung Kevin P. Clark (Präsident und CEO)
Mitarbeiterzahl 127.000 (31. Dezember 2014)[1]
Umsatz 17,023 Mrd. US-Dollar (2014)[1]
Branche Automobilzulieferer
Website www.delphi.com

Delphi Automotive ist ein Automobilzulieferer mit Sitz in Saint Helier und operativer Hauptzentrale in Gillingham im Vereinigten Königreich. Delphi betätigt sich als einer der weltweit führenden Zulieferer der Automobilindustrie mit Standorten auf der ganzen Welt.

Die Aktien des Unternehmens werden an der New York Stock Exchange gehandelt und sind im S&P 500 enthalten.

Geschichte

Die Delphi Corporation war ein 1998 gegründeter amerikanischer Automobilzulieferer. Der Konzern hatte sich am 28. Mai 1999 von General Motors getrennt und wurde seither bis zum Delisting an der New Yorker Börse gehandelt (Tickersymbol DPH). Der Ausgabepreis lag bei 17 US-Dollar.

Da die Delphi Corporation bis zum 28. Mai 1999 als Unternehmensteil von General Motors bestand und damit das neue Unternehmen den General-Motors-Aktionären nach wie vor gehörte, bekam jeder General-Motors-Aktionär für zwei General-Motors-Aktien eine Delphi-Gratisaktie. Gleichzeitig fiel der General-Motors-Aktienkurs am 28. Mai 1999 um 8,50 Dollar.

Die gesamte Abspaltung wurde getroffen, um die Delphi-Beschäftigten anders entlohnen zu können als die sprichwörtlich hochbezahlten „General Motors Worker“. Es handelte sich also um eine Art Outsourcing, wie man es auch bei anderen Unternehmen beobachten kann.

Auf dem europäischen Markt übernahm Delphi im November 2003 die Grundig Car InterMedia System GmbH.

Am 8. Oktober 2005 beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz nach dem amerikanischen Chapter 11. Von dieser Vorstufe zu einer (unter europäischem Verständnis) Insolvenz waren einzig die US-amerikanischen Teile der Firma, nicht aber die außerhalb der USA gemeldeten Geschäftssitze betroffen.

Laut einem am 31. März 2006 veröffentlichten Reorganisierungsplan konzentrierte Delphi sich auf sein Kerngeschäft und trennte sich von anderen Bereichen. Hierdurch wurden weltweit ca. 8.500 Arbeitsplätze aus dem Delphi-Konzern gelöst und an interessierte Firmen verkauft. Durch diese Maßnahmen sollte das laufende Chapter-11-Verfahren im ersten Halbjahr 2007 beendet werden, was jedoch durch die Probleme der amerikanischen Kreditbanken auf das erste Quartal 2008 verschoben wurde. Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise des Jahres 2008 auf die Automobil- und Zuliefererindustrie hat es bis zum 7. Oktober 2009 gedauert, dass es vor dem New Yorker Gericht zu einer Einigung gekommen ist, wie das Chapter 11 Verfahren verlassen werden kann. Inzwischen hat Delphi das Chapter 11 Verfahren verlassen. Ein zuvor im Juni 2009 geplanter Einstieg des Investors Platinum Equity wurde von den Gläubigern abgelehnt.

Dabei gingen Teile der Firma zurück an den früheren Mutterkonzern General Motors. Die Reste der alten, deutlich kleineren Firma firmierte als DPH Holdings Corporation.[2] Das Kerngeschäft des Automobilzulieferers Delphi kaufte eine Investorengruppe und formierte am 6. Oktober 2009 das neue britische Unternehmen Delphi Automotive.

Produkte und Technologien (unvollständig)

In dem Bereich der Unterhaltungselektronik betätigt sich Delphi mit SDARS-Empfangsgeräten für den mobilen und stationären Empfang.

Delphi Deutschland GmbH

Die Deutschland-Zentrale im Wuppertaler Technologiepark

Die deutschen Werke werden von der Delphi Deutschland GmbH betrieben. Diese hat ihren Sitz im Technologiepark im Süden von Wuppertal-Elberfeld. Dort befindet sich auch die Deutschland-Zentrale von Delphi Automotive sowie das Kompetenzzentrum für E-Mobilität.

Die Delphi Deutschland GmbH beschäftigt knapp 2900 Mitarbeiter, 700 davon in der Wuppertaler Zentrale. Der Anteil der GmbH am Umsatz des gesamten Unternehmens beträgt mit 1,2 Milliarden Euro knapp 7,5 %.[3]

Teststrecke für autonom fahrende Autos

Teststrecke für autonom fahrende Autos

Die Delphi Deutschland GmbH hat in Wuppertal die Genehmigung bekommen ab dem 1. Januar 2016 eine Teststrecke für autonom fahrende Autos auf öffentlichen Straßen zu betreiben.[4] Die Bezirksregierung hat auf Antrag des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Wuppertal die Teststrecke genehmigt. Mit einem umgebauten PKW Typ Audi SQ 5 sollen die Tests beginnen, ein Ingenieur sitzt weiterhin hinter dem Steuer und kann jederzeit ins Geschehen eingreifen. Die Strecke verläuft größtenteils auf der autobahnähnlich ausgebauten Landesstraße 418, an der Delphi in unmittelbarer Nähe liegt. Nach Osten hin verläuft die genehmigte Strecke bis zum Lichtscheider Kreuz und führt dann nach Norden in die Obere Lichtenplatzer Straße. Die Strecke folgt dann der Müngstener Straße nach Westen bis zur als Kreisverkehr realisierten Kreuzung mit der Oberbergischen Straße. Von dort führt die Strecke wieder nach Süden auf die Landesstraße 418. In diesem Abschnitt ist ein weiterer Kreisverkehr, der auch die Zufahrt zu zwei Baumärkten ermöglicht. Die Strecke setzt sich auf der Landesstraße 418 nach Westen fort und folgt dann der Straße Am Freudenberg nach Süden bis zu einem weiteren Kreisverkehr. In diesem Kreisverkehr Am Husar folgt die Strecke dann der Jägerhofstraße in südwestlicher Richtung. Bei Theishahn am Theishahner Kreuz wird in die Küllenhahner Straße eingebogen um dann kurz danach in die Theishahner Straße nach Süden abzubiegen. Dort geht die Strecke in östlicher Richtung wieder auf die Landesstraße 418 über und endet schließlich bei Delphi Deutschland GmbH.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b http://d1lge852tjjqow.cloudfront.net/CIK-0001521332/77487916-572e-4842-92d1-6f3d01c11fd7.pdf?noexit=true
  2. US-Autozulieferer Delphi verlässt Insolvenz (AF) auf swissinfo.ch, Artikel vom 7. Oktober 2009
  3. Serie Bergische Marktführer auf wz-newsline.de, Artikel vom 20. September 2012, aufgerufen am 5. Oktober 2012
  4. Andreas Boller: Hier fahren bald Autos ohne Fahrer. In: wz-newsline.de. Abgerufen am 23. August 2015.