Denisova 11

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Denissowa-Höhle im Altai-Gebirge, Fundort des Fossils
Denisovan 11, genetischer Stammbaum

Denisova 11 (Spitzname: Denny) ist die wissenschaftliche Bezeichnung für ein Fossil, das 2012 in der Denissowa-Höhle entdeckt wurde. Es handelt sich dabei um ein kleines Fragment eines Röhrenknochens, der einem etwa 13 Jahre alten Mädchen zugeschrieben wurde. 2019 wurde für das Alter des Fossils eine Zeitspanne von 118.100 bis 79.300 Jahren berechnet.[1] Das Kind erwies sich als menschliche Hybride, die halb Neandertaler und halb Denisova-Mensch war. Damit ist sie der erste bekannte Nachfahre einer Neandertaler-Mutter und eines Denisova-Vaters.[2]

Die genetische Analyse wurde von den Paläogenetikern Viviane Slon und Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig durchgeführt.[3] Pääbo wurde für seine Arbeit auf dem Gebiet der evolutionären Genetik 2022 der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin zuerkannt.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robin Dennell: Dating of hominin discoveries at Denisova. In: Nature. Band 565, 2019, S. 571–572, doi:10.1038/d41586-019-00264-0
  2. Viviane Slon, Fabrizio Mafessoni, Benjamin Vernot et al.: The genome of the offspring of a Neandertal mother and a Denisovan father. In: Nature. Band 561, 2018, S. 113–116, doi:10.1038/s41586-018-0455-x
  3. Matthew Warren: Mum’s a Neanderthal, Dad’s a Denisovan: First discovery of an ancient-human hybrid. In: Nature. 560, 2018, S. 417, doi:10.1038/d41586-018-06004-0.
  4. Press release: The Nobel Prize in Physiology or Medicine 2022. In: nobelprize.org, 3. Oktober 2022 (abgerufen am 3. Oktober 2022).