Deumar Tendzin Phüntshog

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Tibetische Bezeichnung
Wylie-Transliteration:
de'u dmar bstan 'dzin phun tshogs
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
帝玛·丹增彭措
Pinyin:
Dima Danzeng Pengcuo

Deumar Tendzin Phüntshog (tib. de'u dmar bstan 'dzin phun tshogs, auch Dilmar Geshe Tendzin Phüntshog (Dil dmar dge bshes brtan 'dzin phun tshogs); * 1673 im Kreis Gonjo (Gojo) in Qamdo (Chamdo) in Kham (Osttibet)[1]; † 1743[2]) war ein berühmter Pharmakologe und Arzt der tibetischen Medizin des 18. Jahrhunderts. Er lebte in Weixi (Nord-Yunnan).

Er war ein Gelehrter aus der Drugpa-Kagyü ( 'brug pa bka' brgyud)-Schule, einer der sogenannten „acht kleineren Schulen“ der Kagyü-Schulrichtung des tibetischen Buddhismus (Vajrayana).[3]

Er ist der Verfasser eines der bedeutendsten Werkes zu den Materia medica der traditionellen tibetischen Medizin und Pharmakologie.[4]

Er wird als Nachfahre des (chin.) Biji 比吉[5], eines der neun berühmten tibetischen Ärzte der alten Zeit, angesehen. Er ist der Verfasser von zweiundvierzig Büchern zu medizinischen Aspekten, darunter die Kristallperlen Materia Medica (tib. shel gong shel phreng; chin. Jingzhu bencao 晶珠本草), ein monumentales Werk zu den Materia Medica der traditionellen tibetischen Medizin.[6]

Shel gong shel phreng

Das Werk Kristallperlen Materia Medica (shel gong shel phreng[7]) enthält insgesamt 2.294 Pharmazeutika, eingeteilt in 1.176 Klassen. Das Buch liefert für alle Pflanzen und sonstigen Materia medica umfassende und detaillierte Angaben zu deren Merkmalen, Alternativnamen, Eigenschaften, Geschmack, Herkunftsort, Wachstumsumfeld sowie Effektivität und Verwendung. Das Werk erschien in zwei Holzdrucken in Lhasa und Dêgê. Das für das Studium der tibetischen Pharmakologie bedeutende Nachschlagewerk erschien zuerst 1840[8], es erlebte viele weitere Ausgaben. Eine chinesische Übersetzung erschien 1986 im Verlag Shanghai keji chubanshe.

Medizinische Werke

Eine Auswahl seiner medizinischen Werke erschien unter dem Titel De'u dmar gso rig gces btus in Peking (2007).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nach tibet.cctv.com: Zangyi de fazhan he jiben yili(gefunden am 20. Juni 2010) starb er im Alter von achtzig Jahren.
  2. Geburts- und Todesjahr nach zhzyw.org: Zangyi yaoxue zhong de dianji (gefunden am 20. Juni 2010)
  3. vgl. tbrc-jp.org : “Collected works of a Drugpa Kagyu master from Gonjo” (gefunden am 20. Juni 2010; PDF; 96 kB)
  4. „Die tibetische Materia medica ist für den westlichen Mediziner weiterhin ein Buch mit sieben Siegeln.“ (Egbert Asshauer, Medizinlehre und Pflanzenheilkunde der Tibeter - paracelsus-magazin.de) - gefunden am 20. Juni 2010
  5. Nach dem Artikel zur uigurischen Pharmakologie des baike.baidu: "维药" (Wéiyào) kam der Uigure (chin.) Biji Zanba Xilahan 比吉·赞巴·希拉汗 aus Khotan (Hotan, chin. Yutian) im 8. Jahrhundert in der Tianbao-Ära der Tang-Dynastie nach Tibet und diente im tibetischen Königshaus.
  6. tibet.cctv.com: Zangyi de fazhan he jiben yili (gefunden am 20. Juni 2010)
  7. chin. Jingzhu caoben 晶珠草本
  8. tibet.cctv.com: Zangyi de fazhan he jiben yili (gefunden am 20. Juni 2010)
Deumar Tendzin Phüntshog (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Dilmar Geshé Tendzin Puntsog, deumar geshé tendzin püntsok, Deumar Tenzin Phuntsok, Dima Danzeng Pingcuo 蒂玛旦增平措, Dilmar Geshé Tendzin Puntsog, Dil-dmar Dge-bshes Bstan-'dzin-phun-tshogs, Dil dmar dge bshes brtan 'dzin phun tshogs, Dima Gexi Danzeng Pengcuo 底瑪格西‧ 丹增彭措, Dima Danzeng Pengcuo 帝玛尔.丹增彭措, Dilmar Geshe Tenzin Punthsok, De'u/Dil dmar dge bshes bstan 'dzin phun tshogs, Deumar Geshes Tendzin Puntsog; Diwumar Gexi Danzeng Pingcuo 第邬玛尔•丹增平措 de'u dmar dge bshes brtan 'dzin phun tshogs Deumar Geshe Tendzin Phüntshog