Die Pest zu London

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Erstausgabe von 1722

Die Pest zu London (Original: A journal of the plague year) ist ein Buch von Daniel Defoe, das 1722 in Form eines fiktiven Berichts erschien. Sie handelt von Ereignissen während der Großen Pest in London im Jahr 1665.

Inhalt

Als die Pest zum vierten Mal im 17. Jahrhundert die Stadt an der Themse heimsuchte, sollte es die verheerendste Epidemie seit dem ersten Auftreten der Seuche auf den britischen Inseln werden, dem Schwarzen Tod Mitte des 14. Jahrhunderts. London glich einem Hexenkessel. Quacksalber und Beutelschneider nutzten ungeachtet der puritanischen Sittenstrenge die Gunst der Stunde, um die Not der Menschen in klingende Münze zu verwandeln. Hysterischer Aberglaube, verheerende Arbeitslosigkeit, Lug und Trug waren die Begleiterscheinungen eines Massensterbens, dem rund 100.000 Menschen zum Opfer fielen.

Form

Defoes Reportagetechnik, erprobt in zahlreichen früheren journalistischen Arbeiten, hatte Defoe schon in seinem Roman Robinson Crusoe zum Erzählstil erhoben. Die realistische Darstellung eines fiktiven Geschehens nicht nur als erfahrbare, sondern als bereits erfahrene Wirklichkeit war seine große Stärke. Erzählt und im Sinne puritanischer Selbstkontrolle reflektiert aus der Perspektive eines tätigen Helden, ist es Defoe nicht nur in seinen Abenteuerromanen, sondern vor allem in seinem Bericht über das Londoner Pestjahr gelungen, bei seinem Publikum höchste Glaubwürdigkeit zu erzielen – aufbauend auf genauen Recherchen, schriftlichen Quellen und Augenzeugenberichten, die er kunstvoll durch eigene Erfahrungen ausschmückte. Das Buch wurde über einen längeren Zeitraum für authentisch gehalten.

Ausgaben und Bearbeitungen