Dieter Oehm

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Dieter Oehm: Drei Stufen des Sehens (2002). 230 x 80 x 125 cm. Grantit. Standort: Elzach (Schwarzwald)

Dieter Oehm (* 1947 in Bad Hersfeld) ist ein deutscher Bildhauer und Maler. Für seine Zeichnungen verwendet er Farbstifte. Seine Skulpturen fertigt er hauptsächlich aus Holz und Stein.

Leben

Oehm studierte 1968/1969 an der Werkkunstschule Offenbach (heute HfG). Von 1969 bis '74 folgte ein Studium der Bildhauerei an der Frankfurter Städelschule: Bildhauerei bei M. Croissant (Meisterschüler), Kunsttheorie bei R. Jochims und Grafik bei Christian Kruck. 1971 erhielt Oehm den Druckgrafikpreis der Städelschule. Es folgte der Arno-Leißer-Preis (1973). Er absolvierte daraufhin ein Studium der Pädagogik (Diplom) an der Johann-Wolfgang v. Goethe Universität Frankfurt (von 1974-'76). Oehm lebt und arbeitet in Bad Vilbel und Hohenlohe (BW). Seit 1976 lehrt Oehm an der Zeichenakademie Hanau Plastisches Gestalten und Zeichnen. 1987 führte er an der HfG Offenbach als Gastdozent eine Lehrveranstaltung durch. Seit 1992 betreibt Oehm das Projekt Skulptur-Landschaft (in der Nähe seines Ateliers) in Hohenlohe (Baden-Württemberg).

Werke

In inzwischen mehr als 40 Jahren schuf Dieter Oehm ein umfassendes Oeuvre, bei dem die Konsequenz seines gestalterischen Handelns und das kontinuierliche Nebeneinander von Zeichnung und Plastik auffallen. Seine Skulpturen stehen in der Tradition klassisch-konstruktiver Bildwerke. Die im Raum feststehenden Plastiken aus Holz oder Stein scheinen aus additiv zusammengesetzten Elementen zu bestehen. Tatsächlich aber sind sie subtraktiv aus einem einzigen Block herausgearbeitet. Aufgebaut aus zumeist kubischen Formen, bilden die Skulpturen komplexe Gefüge aus materiell definierten Bereichen und frei bleibenden Zonen, die einer eigenen Tektonik gehorchen und in ein fragil, ja instabil wirkendes Gleichgewicht gebracht sind. Hochragende Stab- und Flächenfiguren scheinen auf geheimnisvolle Weise der Schwerkraft zu trotzen. Der Künstler nutzt dabei alle Möglichkeiten des Materials. Das Ausgangsmaterial (z.B. Holz) beinhaltet durch sein Maß und seine Proportion Beziehungsstrukturen, deren permutative Ausschöpfung verborgene Potentiale freisetzen - und so das Werk bestimmen. Obwohl Oehm in diesem Prozess alle künstlerischen Freiheiten ausnutzt, schließt dieses konstruktive Vorgehen Beliebigkeit weitgehend aus.

Einzelausstellungen (Auswahl)

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  • 1974 - Plastiken im Palmengarten, Frankfurt/Main
  • 1976 - Galerie Ostertag, Frankfurt/Main
  • 1977 - StudioBerggemeinde, Frankfurt /Main
  • 1978 - Kunstverein Friedberg; Stiftsruinengelände; Großplastiken aus Holz und Stein, Bad Hersfeld
  • 1979 - Oberhessisches Museum, Gießen
  • 1982 - Dominikanerkloster, Frankfurt/Main, Installation und Skulpturen
  • 1983 - Galerie Katrin Rabus, Bremen
  • 1986 - >Dinger< Installation/Musikaktion, Voltastraße, Frankfurt/Main
  • 1988 - Museum Schloss Philippsruhe, Hanau
  • 1993 - Museum Langen
  • 1995 - Galerie Schrade/ Lindau
  • 1998 - Dominikanerkloster, Frankfurt/Main, >Der Blick wird zur Beute der Bilder<, Zeichnungen; Juridicum JWG-Universität Frankfurt/Main
  • 1999 - Gelbes Haus, Creuzburg >Punti Essentiali<; Kunstbuch Erstveröffentlichung
  • 1999–2000 - Museum Goch, Retrospektive
  • 2000 - Museum im Spital, Bad Hersfeld
  • 2001 - Skulpturen-Kabinett/Freiburg
  • 2002 - >Visuelle Partituren/Plastiken< Dominikanerkloster, Frankfurt/Main
  • 2003 - Galerie König, Hanau
  • 2008 - Kunsthalle Gießen, Skulpturen – Zeichnungen
  • 2009 - Kunstverein Trier
  • 2010 - Historisches Museum Hanau, >Coepus Inexhaustus II< Skulpturen; >Ins Gesicht der Tage< Zeichnungen
  • 2010 - Halle der Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg-Zähringen
  • 2010 - Galerie m50, Frankfurt/Main
  • 2010 - Halle der Stiftung für Konkrete Kunst, Freiburg, >Erkennbar aus Einem< (Visible out of One)

Werke im öffentlichen Raum und Privatbesitz:

  • 1974 - >Raumelement<, Ankauf Land Hessen, Holzskulptur, Kurpark Bad Wildungen
  • 1976 - >Körperraum<, Ankauf Helaba Frankfurt/Main, Holzskulptur
  • 1978 - >Gestrandeter Stein< Bad Hersfeld, Marktplatz
  • 1980 - >Survival<, Langen, Mühltal, Sandsteinskulptur
  • 1981 - >Ruder<, Hansestadt Bremen, An der Weser, Holzskulptur
  • 1983 - >Unterbrochener Pfeilkörper<, Frankfurt/Main, 5-teilig Schiefer, Edelstahl, Muschelkalk (eingelagert)
  • 1984 - >Blicklust<, Gießen, Stahlrohr, Basalt, Plastik
  • 1985 - >Bewegter Stein<, Wiesbaden, Chemische Untersuchungsanstalt des Landes Hessen, 1. Preis beim Landesbildhauerwettbewerb, 3-teilig, Muschelkalk, Installation, >Säulenraum< Holzskulptur
  • 1986 - >Fort-Da<, Bad Hersfeld, Stiftsbezirk, 2-teilig, Marmorskulptur
  • 1987 - >Flächen-Raum-Element<, Karben, Berufsbildungswerk Südhessen, Holzskulptur
  • 1998 - >Ineditum<, Darmstadt, Druckerei Haußmann, Holzskulptur
  • 1999 - >Genesis<, Neu-Anspach/Taunus, Kath. Kirche St. Marien, Wandbild Blei- und Farbstift
  • 2000 - >Raumelement<, Museum Goch, Holzskulptur
  • 2002 - >Durchbruch<, Bad Vilbel, An der Wasserburg, 2-teilige Steinskulptur, Elzach/Yach, Wettbewerbspreis internationales Bildhauersymposium, >Drei Stufen des Sehens<, Granitskulptur
  • 2003 - >Corpus Christi<, Neu-Anspach/Taunus, Kath. Kirche St. Marien, Skulptur, Bronze
  • 2004 - >Auferstehung<, Neu-Anspach/Taunus, Kath.Kirche St. Marien, Wandbild Blei- und Farbstift
  • 2004 - >Versteinerter Blick<, Hanau, Ev.Johanneskirche, Marmorskulptur
  • 2005 - >Clavis<, Bad Vilbel, Wasserburg, Holzskulptur schwimmend
  • 2011 - >Prospectus Bipartitus<, Schwäbisch Hall, 2-teilige Muschelkalkskulptur
  • 2011 - >Panta Rhei<, Goch, Nierswellenprojekt, 2-teilige Muschelkalkskulptur

Ankäufe durch Museen und öffentliche Einrichtungen:

Oberhessisches Museum Gießen, Museum Schloß Philipsruhe Hanau, Museum Goch, Museum Würth Künzelsau, DiBa Frankfurt, Land Hessen, Stadt Frankfurt/M.

Weblinks

http://www.wolfwerke.de/pda/sumpfnews/bilder2008/DieterOehm/index.htm