Dimethoxymethan

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Strukturformel
Struktur des Dimethoxymethan
Allgemeines
Name Dimethoxymethan
Andere Namen
  • Methylal
  • Formal
  • Formaldehyddimethylacetal
  • Methylendimethylether
Summenformel C3H8O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 109-87-5
PubChem 8020
Wikidata Q411496
Eigenschaften
Molare Masse 76,1 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,86 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

−105 °C[1]

Siedepunkt

42 °C[1]

Dampfdruck

426 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (285 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,3513 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​319
EUH: 019
P: 210​‐​305+351+338[1]
MAK
  • DFG: 1000 ml·m−3 bzw. 3200 mg·m−3[1]
  • Schweiz: 1000 ml·m−3 bzw. 3100 mg·m−3[3]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−377,8 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Dimethoxymethan, auch als Methylal bezeichnet, ist eine klare, farblose, entzündliche Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt, niedriger Viskosität und guten Lösungsmitteleigenschaften.

Gewinnung und Darstellung

Dimethoxymethan kann durch Oxidation von Methanol oder Reaktion von Formaldehyd mit Methanol hergestellt werden. In wässrigen Säuren hydrolysiert es, dabei entstehen wieder Formaldehyd und Methanol.

Eigenschaften

Dimethoxymethan riecht ähnlich wie Chloroform und schmeckt stechend. Mit den meisten organischen Lösemitteln ist es mischbar.

Verwendung

Dimethoxymethan wird vor allem als Lösemittel und in der Produktion von Parfüm, Harzen, Farblösern und Schutzanstrichen verwendet. Es wird außerdem als Kraftstoffadditiv und als synthetischer Kraftstoff erprobt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Dimethoxymethan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-188.
  3. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-25.
  5. Martin Härtl,Philipp Seidenspinner, Georg Wachtmeister, Eberhard Jacob: Synthetischer Dieselkraftstoff OME1 — Lösungsansatz für den Zielkonflikt NOx-/Partikel-Emission. In: Springer Verlag (Hrsg.): MTZ - Motortechnische Zeitschrift. Band 75, Nr. 7, S. 68–73.