Dinatriumoctaborat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Dinatriumoctaborat
Andere Namen

Natriumoctaborat

Verhältnisformel Na2B8O13
Kurzbeschreibung

Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 234-541-0
ECHA-InfoCard 100.031.388
PubChem 13652275
Wikidata Q5282504
Eigenschaften
Molare Masse 340,45 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,87 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

> 1000 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (95 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 360FD
P: ?
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: fortpflanzungs­gefährdend (CMR)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dinatriumoctaborat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Borate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinatriumoctaborat kann durch Reaktion von Borsäure mit Borax oder Natriumcarbonat gewonnen werden.[4][5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinatriumoctaborat ist ein Feststoff, der löslich in Wasser ist.[1] Das Tetrahydrat ist ein farb- und geruchloser Feststoff.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinatriumoctaborat wird als Holzschutzmittel verwendet.[6][7] Es wird auch als Insektizid und Fungizid eingesetzt.[8]

Gefahrenbewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dinatriumoctaborat wurde von der ECHA aufgrund seiner reprotoxischen Eigenschaften auf die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe gesetzt.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Dinatriumoctaborat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. August 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Disodium octaborate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 27. August 2020. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. a b Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 27. August 2020.
  4. a b Eula Bingham, Barbara Cohrssen: Patty’s Toxicology, 6 Volume Set. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 0-470-41081-7, S. 912 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Patent CN104477930A: Method for synthesis of disodium octaborate tetrahydrate by using one-step boric acid. Angemeldet am 12. November 2014, veröffentlicht am 1. April 2015, Anmelder: Univ Dalian Tech, Erfinder: Peng Tian et al.
  6. W. Kliegel: Bor in Biologie, Medizin und Pharmazie Physiologische Wirkungen und Anwendung von Borverbindungen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-11266-3, S. 190 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Richtlinie 2009/96/EG der Kommission vom 31. Juli 2009 zur Änderung der Richtlinie 98/8/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Dinatriumoctaborat Tetrahydrat in Anhang I
  8. Eintrag zu Dinatriumoctaborat in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 20. August 2020.