Diskussion:Denunziation/Archiv

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Der größte Lump im ganzen Land, ist und bleibt der Denunziant!

Wenn ich mich nicht irre, lautet der Spruch im Volksmund »Der größte Schuft in diesem Land, das ist und bleibt der Denunziant.« Weiß jemand, von wem der Spruch stammt? -- Mms 16:48, 3. Feb 2005 (CET)

Aus Wikiquote: Denunziant
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant." - August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Schluddi 23:21, 6. Mär 2005 (CET)
Hatt' ich ja doch Recht *g* - War so in 'nem Film über Goerdler... -- SmokezShining 02:19, 6. Apr. 2005‎

Telepolis

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21102/1.html meinte Benutzer:Kerbel

ich fand dieses posting ganz interessant: http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=9124527&forum_id=86971&flatviewforum=1 -- 01:42, 8. Nov 2005 (CET)

Motive des Denunzianten

Ausführungen zur "Psychologie des Denunzianten" könnte ich mir in dem Text sehr gut vorstellen. Allerdings ist es immer gut, wenn man Quellen anführen kann. Es haben sich sicher schon Leute in den Wissenschaften mit den Motiven von Denunzianten beschäftigt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in der Kunst (Malerei, Literatur ...) Darstellungen von Denunzianten gibt, auf die man im Text verweisen kann. -- Kerbel 23:01, 9. Nov 2005 (CET)

der springende punkt ist wohl: der begriff "denunziant" definiert sich einfach zu einem gutteil über die tatsächlichen oder unterstellten motive des handelnden, nicht über seine handlungen selbst -- 02:03, 10. Nov 2005 (CET)
Für eine "gelingende Denunziation" sind drei Leute nötig: ein Denunziant (A), ein Denunzierter (B) und ein Empfänger der denunzierenden Äußerungen (C). Der Empfänger spielt dabei eine wichtige Rolle. Der kann die ganze Sache vermasseln (etwa durch Äußerungen wie "Lass man, der B weiß schon was er tut").
Welche Bedingungen müssen also erfüllt sein, damit man von einer Denunziation sprechen kann? 1. Bedingung: Auf Seiten von A muss die Absicht erkennbar sein, B zu denunzieren. Bedingung 2: C muss empfänglich sein für denunzierende Äußerungen. Günstig für Denunziationen ist es, wenn es ein Klima des Misstrauens gibt. Die Denunziation funktioniert am sichersten, wenn C einer ist, der seine Umgebung belauert und einen "Verdacht" gegen jedermann hegt. -- Kerbel 00:58, 16. Nov 2005 (CET)
Schade. Auf meine letzten Ausführungen hat sich keine Reaktion eingestellt. An sich könnte es aber reizvoll sein, die Sachen mal anhand von einem Beispiel durchzugehen.
Ich könnte zum Beispiel Charly gegenüber erklären, dass Bertold daran arbeitet, die Wikipedia zu zerstören. ("Der tut ganz scheinheilig so, als wenn er daran arbeiten würde, die Wikipedia zu verbessern; in Wirklichkeit wünscht er sich aber nichts mehr als das Sozialgefüge der Wikipedia in einen Abgrund aus Misstrauen und Verrat versinken zu sehen.") Soweit würde es sich um eine versuchte Denunziation handeln. Was müsste hinzukommen, damit eine "gelungene Denunziation" daraus würde? Der Empfänger der denunzierenden Äußerungen müsste sich als einer zeigen, der immer schon den Verdacht hatte, dass sich bei der Wikipedia zwielichtige Leute rumtreiben oder dass ihm dieser Berthold sowieso schon immer nicht ganz koscher war. Zu einer "gelungenen Denunziation" gehört wohl auch, dass Charly in besonderer Weise über Machtmitteln verfügt und die Möglichkeit hat, den Bertold mit Repressalien zu überziehen. Allerdings fällt mir auf, dass man denunzierende Äußerungen nicht nur Einzelpersonen gegenüber vorbringen kann, sondern auch Gruppen gegenüber. Weiterhin fällt mir auf, dass sich denunzierende Äußerungen meistens nicht auf konkrete Aktionen von B beziehen, sondern eher auf Gesinnungen und Absichten. Meistens werden von einem Denunzianten Beobachtungen angeführt, die nach seiner Auffassung die üblen Gesinnungen von B besonders deutlich hervortreten lassen.
Das sind nun allerdings alles eigene Überlegungen. Für den Artikel dürfte das erst verwertbar sein, wenn man zeigen kann, dass andere Leute schon zu ähnlichen Einschätzungen gekommen sind. -- Kerbel 23:12, 17. Feb 2006 (CET)
Würden Leute beim Überlegen auf einen Blödsinn kommen, würde dieser kein bisschen weniger blödsinnig, wenn die Zahl der Leute die ihn denken steigt. Dass Überlegungen "eigene" sind (das sind sie übrigens immer), ist wirklich kein Makel. Ob sie zutreffend sind, wäre stattdessen zufragen. Dafür muss man die Argumente prüfen. Sonst nichts. --Kapuzino (Diskussion) 14:09, 31. Okt. 2012 (CET)

Warum denunziert ein Mensch einen anderen?
Hier wird der Denunziant einseitig als der Bösewicht dargestellt. Es muss auch erörtert werden, warum denunziert wird. Sicherlich gibt es notorische Denunzianten, aber Denunziation als Form der Rache muss auch in Betracht gezogen werden. Wie du mir, so ich dir. Es hält halt nicht jeder die linke und die rechte Backe hin.
Insofern verstehen viele Denunziation als eine Form der Gegenwehr, Notwehr oder Verteidigung. -- 129.250.211.3 16:51, 15. Aug. 2008‎

„Totalitäre Gesellschaften“

"Gerade in totalitären Gesellschaften (Nazi-Deutschland, stalinistische Systeme) wie der DDR dient die Denunziation auch dem eigenen Schutz (man zeigt andere an, um die Aufmerksamkeit von sich abzulenken) und oft auch der eigenen gesellschaftlichen Anerkennung."
Also entweder erläutert man totalitäre Gesellschaften indem man eine Klammer verwendet (imho sehr gut) oder im weiterlaufenden Satz "wie der DDR", beides zusammen ist wohl unsinnig.
Zumal dem flüchtigen Betrachter "totalitären Gesellschaften (Nazi-Deutschland) wie der DDR" einen sehr schalen Nachgeschmack hat. 87.185.111.111 18:22, 5. Jan. 2007 (CET)

Wurde umformuliert. Lektor w (Diskussion) 09:00, 4. Jul. 2015 (CEST) erledigtErledigt

Frings

Den Ärger um Frings bei der WM 2006 als Beispiel für Denunziation zu erwähnen, ist komplett abwegig. Die italienische Presse hat Frings nicht einer Straftat bezichtigt, sondern auf Fernsehbilder hingewiesen, in denen Frings einen argentinischen Spieler zu schlagen scheint. Dass dies in der Absicht geschah, Frings sperren zu lassen, macht es nicht zur "Denunziation" - zumal Frings dann tatsächlich gesperrt wurde. -- 213.61.29.18 15:55, 8. Feb. 2007‎

POV

"Aus Feindseligkeit werden gerne besonders geächtete Straftaten gewählt, z. B. im späten Nazi-Deutschland das damals verbotene Verstecken von Juden in der eigenen Wohnung, in der DDR die "Republikflucht".
1) Definition von "besonders geächtete Straftaten"?
2) spätes Nazi-Deutschland?
3) damals verbotete (extra Erwähnung unnötig)
4) Verstecken von Juden in der eigenen Wohnung - unglückliches Beispiel - es gab viele andere Gründe zum Denunzieren: In Wirklichkeit war der Anteil der Denunziationen im Bereich nichtrassistischer "Verbrechen" erheblich höher: Rundfunkverbrechen, Heimtücke, Wehrkraftzersetzung...

Literatur z. B.:

  • Robert Gellately: Hingeschaut und Weggesehen. DVA Stuttgart-München 2002, ISBN 3-421-05582-3 Kapitel "Feinde in den eigenen Reihen"
  • Gisela Diewald-Kerkmann: Die Politische Denunziation im NS-Regime, Bonn 1995 (=Diss 1994) ISBN 3-8012-5018-0

Auf Anfrage auch mehr Spezialliteratur -- Holgerjan 22:25, 11. Mai 2007 (CEST)

Literaturhinweis

Michaela Hohkamp / Claudia Ulbrich (Hrsg.): Der Staatsbürger als Spitzel. Denunziation während des 18. und 19. Jahrhunderts aus europäischer Perspektive. Leipzig 2001 -Holgerjan 16:36, 2. Jul. 2007 (CEST)

Kirchenrechtlicher Hintergrund fehlt

Siehe dazu den von mir eingefügten Verweis auf die Catholic Encyclopedia. --Asthma 10:24, 22. Mai 2007 (CEST)

Definition unzureichend bis unzutreffend

Sämtliche Wörterbüche und Lexika, die ich griffbereit habe, erwähnen in ihrer Definition, die niederen Beweggründe. Sowohl Meyer, Duden, Lingen, Langenscheidt schreiben, dass Denunziation immer Melden oder Anzeigen aus niederen Beweggründen ist. Als alternative Bedeutung wird noch das öffentliche Anprangern von jemandem erwähnt. Die Anzeige aus anderen Beweggründen ist demnach keine Denunziation. Auch das Melden einer Straftat, wie hier behauptet, fällt damit nur unter gewissen Voraussetzungen unter den Begriff der Denunziation. -- Kerbel 07:01, 1. Sep. 2005‎

Die Denunziation (umgangssprachlich auch das "Verpfeifen")
Ich nehme mal das "Verpfeifen" raus. Verpfeifen bedeutet immer, dass man wirklich was weiß über ein Fehlverhalten der betreffenden Person, denunzieren kann man dagegen auch mit Behauptungen, die man sich ausgedacht hat. -- Kerbel 09:01, 1. Sep 2005 (CEST)
Die Definition von Denunziant ist unzureichend. Eigentlich ist eben die namentliche Benennung gemeint. --Konrad 88.73.58.64 16:53, 16. Nov. 2006‎
Was sind denn niedere Beweggründe? Kann jemand eine Liste erstellen? Wäre ganz toll. Ich fange mal an: Habgier, ... -- 87.179.203.33 15:48, 17. Aug. 2008‎

In einem anderen Forum habe ich die Behauptung aufgestellt, dass beim derzeitigen Stand der Definition Exekutive Anzeigen ebenso unter den Begriff "Denunziation" fallen.
Durch das Bindewort "oft" wird die Gesamtmenge der Denunziationsmöglichkeiten in das Unendliche erhoben, da "Oft" schliesslich das Synonym für "Nicht ausschliesslich" bzw. "unter anderem" oder "nicht nur", also "entweder ... oder ..." ist.

Beweis:
Unter Denunziation (......) versteht man die – häufig anonyme und/oder öffentliche – Beschuldigung oder Anzeige einer Person aus oft niedrigen persönlichen oder übertriebenen politischen Beweggründen

  • Denunziation = ((anonyme oder öffentliche) Beschuldigung) oder Anzeige einer Person aus entweder ((niedrigen persönlichen) oder (übertriebenen politischen) Beweggründen) oder (hier wird aber nicht näher präzisiert)

Lassen wir den ersten Teil der "entweder"-Bedingung weg, erhalten wir:

  • Denunziation = ((anonyme und/oder öffentliche) Beschuldigung) oder Anzeige einer Person aus (hier wird aber nicht näher präzisiert)

Also folgt daraus, dass:

  • Denunziation = ((anonyme und/oder öffentliche) Beschuldigung) oder Anzeige einer Person aus beliebigen Gründen

Und dies schliesst eben auch exekutive Handlungen lt. Dienstanweisungen oder sonst. Verordnungen ein. Daher habe ich in der Begrifferklärung zu der bestehenden Ausschlussmenge "gesellschaftlich akzeptierte" Beweggründe auch noch die Exekutiven Diensthandlungen aufgenommen.
Überlegenswert, da sicher einfacher, wäre aber wohl, die Gesamtmenge der Denunziations-Definition gleich im einleitenden Satz enger zu begrenzen und hier keine beliebige Optionen zu ermöglichen.
Grüsse --80.143.98.77 02:12, 1. Mär. 2011 (CET)

In der Tat ist die Definition nicht sehr konkret. Die Frage ist, wie scharf der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch abgegrenzt ist. Ich persönlich glaube, dass die Definition (zutreffend) das breite Spektrum an Verwendung im Sprachgebrauch reflektiert. Der saubere Weg der Darstellung ist der, anhand von Quellen darzustellen, wie eng oder weit die Definition im Sprachgebrauch ist.Karsten11 08:24, 1. Mär. 2011 (CET)
Hallo, ich habe nun versucht, die Definition etwas enger zu fassen, musste dennoch die explizite Ausklammerung der Exekutiv-Handlungen (hier auch präzisiert) als Ausschlusskriterium drin belassen.
Bin immer noch nicht ganz glücklich mit der Definition, finde leider aber keine Quellbelege für eine präzise und voll umfängliche Definition dieses Begriffs.
Grüsse --84.158.191.39 15:56, 1. Mär. 2011 (CET)
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Denunziant vs. Verräter? Am Beispiel Judas

http://www.duden.de/definition/denunziant schreibt: "Denunziant, Denunziantin Angeber, Angeberin, Hetzer, Hetzerin, Verleumder, Verleumderin, Verräter, Verräterin; (österr. ugs.): Vernaderer; (abwertend): Judas" usw. Ich fände es hilfreich, Judas im Artikel zu nennen. pro? contra? --Neun-x 10:51, 19. Jan. 2011 (CET)

Ich meine "pro", den Übergang sollte man einschieben. In den Diskussionen hier werden vielfach die Beweggründe als Kriterium zwischen negativ und nicht negativ gewerteter Mitteilung besprochen, zum Beispiel "niedere Beweggründe" genannt, worauf man wiederum nach der Abgrenzung "nieder" von "nicht nieder" fragen muss. Wenn man das "nieder" durch "Kalkül" ersetzt, wirds vielleicht besser. Kalkül als ein gar nicht zur Sache gehörender Grund der Mitteilung. Nicht weil ich die Sache bekämpfen möchte, sie für schlecht halte, öffentlich machen möchte, Hilfe suche, melde ich sie, sondern um dem Denunzierten zu schaden, mir Vorteile zu verschaffen oder den Verlauf von Ereignissen zu beeinflussen.

Insofern wäre in Deutschland zur NS-Zeit eine Mitteilung über "Judenhelfer" von einem überzeugten Antisemiten keine Denunziazion. Die spätere Anzeige eben dieses Menschen an die DDR-Behörden wiederum auch nicht, wenn es der Überzeugung des Anzeigenden entspräche. Das angefügte Bild mit dem Löwenmaul stellt sich ebenfalls positiv zur "geltenden" Ordnung und verwendet sogar Denunziazion i.d.S. positiv.

Verrat wiederum setzt abgrenzend die Verschwörung voraus, wobei die Bewertung der Zwecke der Verschwörung keine Rolle spielt. Ein Mafiosi wäre also ohne Zweifel ein Verräter, wenn er "petzt". Aus Sicht seiner "Kollegen" wäre er zudem ein Denunziant, aus Sicht möglicher Mafiaopfer dagegen ein Held und die konkurrierende Mafia fänd es sicher auch nicht schlecht.

Bei der neutestamentlichen Figur des Judas wäre also als erstes zu fragen, ob die Apostelgruppe eine Verschwörung war, sie bewusst im Geheimen operiert hat. Nur dann ginge Verrat. Dann wäre zu fragen, ob Judas der Meinung war, durch das Wirken von Jesus käme Unheil in die Welt oder aber er die Mitteilung gegen Geld gegeben hat oder um selbst Führer der Bewegung zu werden (Kalkül). Nur dann ginge Denunziazion im heute üblichen negativen Sinn. --Kapuzino (Diskussion) 13:23, 31. Okt. 2012 (CET)

Das schweift jetzt aber m.E. ziemlich vom Thema ab. --Benatrevqre …?! 13:35, 3. Nov. 2012 (CET)
Der Denunziant teilt normalerweise mit, dass eine Person etwas getan hat. Da Jesus vieles in aller Öffentlichkeit gesprochen und getan hatte, war sein Reden und Tun seinen Gegnern bereits bekannt. Während ein Denunziant normalerweise ein vergangenes Ereignis mitteilt, hatte Judas den aktuellen Aufenthaltsort Jesu verraten. Judas hatte keine „Anzeige“ erstattet, sondern er wirkte bei Jesu Gefangennahme mit, indem er die Soldaten zu Jesus führte. Dies ist IMHO etwas anderes als Denunziation im üblichen Sinn. --Pinguin55 (Diskussion) 21:16, 25. Sep. 2013 (CEST)
Der Denunziant steht der Person, die er denunziert, normalerweise nicht direkt gegenüber. Judas dagegen verriet Jesus durch einen Kuss auf die Wange. --Pinguin55 (Diskussion) 21:31, 25. Sep. 2013 (CEST)
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Internet und Massenmedien

Da meine Änderung wieder entfernt wurde [1], nun hier die Diskussion:
Die Aussage, dass Internet und Massenmedien das Denunziantentum fördern, hätte ich gerne belegt, zum Beispiel mit einer soziologischen Studie oder Ähnlichem. Jedenfalls nicht mit einem privatem Blogeintrag, der nicht die Anforderungen an Belege erfüllt. --178.3.70.248 21:46, 31. Jul. 2011 (CEST)

Von Internet und Massenmedien ist im Artikel nicht mehr die Rede. Lektor w (Diskussion) 09:12, 4. Jul. 2015 (CEST) erledigtErledigt
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Denunziation und Rote Angst in USA

Im Verlauf der Roten Angst in den USA spielte die Denunziation als pol. Mittel eine erhebliche Rolle, berechtigt oder unberechtigt, egal. Auch die McCarthy-Ära ist ein Bsp. bzw. die 2. Rote Angst, wo die Denunziation kein unerhebliches Thema war. z.B. konkret bei den Hetzte gegen allfällige Kommunisten, Dissidenen und Co. in Hollywood oder auch ganz spez. im Komitee für unamerikanische Umtriebe. --178.197.234.41 23:28, 1. Jan. 2013 (CET)

Und nun? Soll das in den Artikel eingebracht werden? Dann stellt sich allerdings die Frage, warum die Rote Angst in den USA in diesem Artikel erwähnt werden soll – oder sollte das nur ein willkürliches Beispiel sein? Als nächstes wäre darüber zu befinden, an welcher Stelle im Artikel das USA-Beispiel eingebracht werden könnte. --Benatrevqre …?! 11:55, 5. Jan. 2013 (CET)
Denunziation gab es in allen Zeiten und in allen Ländern. Einzelne Beispiele darzustellen steht daher im Konflikt mit WP:NPOV. --Karsten11 (Diskussion) 12:07, 5. Jan. 2013 (CET)
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Das omnipräsente Zitat von Hoffmann von Fallersleben

Hoffman von Fallersleben betreffend: "Das Zitat ist zu bedeutsam, als dass es gerechtfertigt wäre, es zu löschen; dann darauf hinweisen, dass es Fallersleben zugeschrieben wird." So vor einem Jahr, siehe Versionsgeschichte. Das war richtig so. Das Zitat hat längst eine "Spur" hinterlassen, die sich in hunderten Textsorten nachweisen lässt. Bis heute ist es aber niemandem gelungen, das Zitat eindeutig Hoffmann von Fallersleben zuzuschreiben, im Gegenteil. Spult man die "Quellen" rückwärts, ergibt sich ein anderes Bild: Daniel Sanders führte in seinem mehrfach aufgelegten Zitatenlexikon zum ersten Mal die vermeintliche Herkunft auf: "Polit. Gedichte: Sprüche 17" zurück, übernommen von Richard Zoozmann. An angegebener Stelle findet sich aber das Zitat nicht, was schon 1911 durch Otto Ladendorf festgestellt wurde - siehe Diskussionsseite in Wikiquote: August Heinrich Hoffman von Fallersleben. Man mag mich dafür schelten, weil es mit TF zu tun hat, aber alles weist darauf hin, dass es während des Sozialistengesetzes entstanden und erfunden wurde (invention of tradition), und zwar im Zusammenhang mit Max Kegel (Sozialdemokrat), der das vergessene Gedicht "Der Denunziant" schrieb. Siehe wiederum die Disk. in Wikiquote. Wenn dem so ist, dann liegen schlappe und knappe 50 Jahre dazwischen, die das Zitat in einen völlig anderen Kontext verschieben. Weg vom Vormärz-Hoffmann und hin zu der wahrlich heftigen Diskussion um Denunzianten während des Sozialistengesetzes, denn "der größte Lump im ganzen Land...", das war, von Heinrich Heines scharfemText abgesehen, von anderem "Kaliber", als es Hofffmann mit diesem apokryphen Zitat zugestanden wurde und wird. Von Hoffmann stammt das Zitat nicht, soviel steht fest. Diesen deutschen Mythos sollte man sich abschminken. Was man nun mit dem Zitat in diesem Artikel hier macht? Kein Ahnung, wahrscheinlich abwarten, stehen lassen, bis auf Ewigkeit. Auf jeden Fall fehlt der Hinweis, dass in Deuschland während der Dauer des Sozialistengesetzes der Begriff "Denunziant" en vogue war. --Imbarock (Diskussion) 21:37, 11. Aug. 2013 (CEST)

Dass der selbsternannte Platzhirsch Benatrevqre sich durch Argumente kaum beeindrucken lässt, ist mir bewusst. Trotzdem: Das Zitat ist zu bedeutsam, als dass es gerechtfertigt wäre, es zu löschen; dann darauf hinweisen, dass es Fallersleben zugeschrieben wird ist ebensowenig richtig wie das ist das bekannteste Zitat in diesem Zusammenhang überhaupt, eine Entfernung ist unbegründet; hierfür braucht es schon schwerwiegende Gründe, zumal das Zitat etabliert ist. Das sogenannte Zitat „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“ ist für sich keineswegs bedeutsam, woran Hoffmann von Fallersleben oft zugeschrieben nichts ändert. In dieser Form, zusammenhanglos und ohne jeden Kommentar, präsentiert, fehlt ihm jeglicher Informationswert; es ist nichts als peinlich. --Vsop (Diskussion) 22:43, 11. Aug. 2013 (CEST)
Ich stimme Vsop zu, der Informationsgehalt ist abgeschnitten von allen Kontexten, die zudem das Zitat seit über 100 Jahren als nicht authentisch erweisen, für sich genommen nicht bedeutsam. Zudem steht es als singuläres Zitat wie eine Illustration im Textraum, vielmehr als symbolischer Verweis, wie aus Eisen geschmiedet, völlig unvermittelt. Ich verstehe aber auch Benatrevqre, der es als bekanntestes Zitat in diesem Zusammenhang verteidigt und es für etabliert hält. Nur schwerwiegende Gründe könnten eine Entfernung rechtfertigen. Ich meine, es geht nicht um eine Entfernung per se, es geht aber darum, die "Etablierung" grosso modo in Frage zu stellen. Deren Rezipienten sind ja immens, vom "Deutschen Volksblatt" 1919 des K.G. Hugelmann, der sich dem NS angedient hat, bis zu allen nur denkbaren politischen Parteiungen, sowie Schriftstellern und Schrifstellerinnen in Deutschland bis in die Gegenwart hinein. Tausend Hinweise, aber tausendmal derselbe oberflächliche Mist. Für mich der klassische Fall einer Invention of Tradition. Und die kann und muss nun wirklich diskutiert werden, nach allem was man über diese Hoffmann-Apokryphe in Erfahrung bringen kann und muss. Da sollten doch zwei erfahrene Wiki-Autoren aufeinander zukommen können, oder nicht? Ich habe versucht diachron hinabzusteigen, wann und unter welchen Umständen tauchte das Zitat zum ersten Mal auf. TF kann Benatrevqre nicht ohne Grund sagen, andererseits geht nichts grosso modo vor 1900. Das lässt sich belegen und meine Ausflüge in die sozialistengesetzliche Ära, nebst der Zeit um 1875, also zuvor, stelle ich nur als ein Gedankenspiel in den Raum, obwohl Lysers und Kegels Denunziantengedichte frappierende Ähnlichkeit aufweisen, ohne dass sie je mit Hoffmann in Verbindung gebracht wurden. Es ist also etwas faul im Staate Dänemark, denn "etabliert" ist nur ein nichtauthentisches "Zitat" von Hoffmann, auf dem seit 100 Jahren herumgeritten wird. Sein Symbolcharakter ist unumstritten, seine "Echtheit" aber ist grundfalsch. Und eben weil es Hoffmann zugeschrieben wurde und wird, wird Geschichte verfälscht und mythologisiert. So geht das nicht, ganz einfach formuliert. --Imbarock (Diskussion) 22:52, 12. Aug. 2013 (CEST)

Ich stimme ebenfalls dem Bearbeitungskommentar von Benatrevqre zu: „das bekannteste Zitat in diesem Zusammenhang überhaupt, eine Entfernung ist unbegründet; hierfür braucht es schon schwerwiegende Gründe, zumal das Zitat etabliert ist“. Das Zitat ist seither ja auch im Artikel geblieben.
Die obige Kritik bezog sich vor allem auf die falsche/fragliche Angabe der Autorschaft und auf die damals zusammenhanglose Präsentation am Ende des Abschnitts „Begriff“. Oder wie Imbarock sagte: „als singuläres Zitat wie eine Illustration im Textraum“.
Inzwischen gibt es detaillierte Angaben zur Autorschaft. Außerdem habe ich jetzt das Zitat mitsamt den Erläuterungen in einen eigenen Abschnitt gestellt. Damit besteht das Problem der Zusammenhanglosigkeit innerhalb des Abschnitts „Begriff“ ebenfalls nicht mehr. Lektor w (Diskussion) 09:57, 4. Jul. 2015 (CEST) erledigtErledigt

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Wird das Etikett Denunziant zu leichtfertig auf DDR-Verhältnisse übertragen?

Die Information:
In letzter Zeit haben Christian Booß und Helmut Müller-Enbergs kritisiert, dass das Etikett Denunziant zu leichtfertig auf DDR-Verhältnisse übertragen.
mit dem untauglichen und nicht regelkonformen Beleg:
Christian Booß, Helmut Müller-Enbergs: Die indiskrete Gesellschaft. Studien zum Denunziationskomplex und zu inoffiziellen Mitarbeitern. Frankfurt (Main): Verlag Polizeiwissenschaft 2014, 268 S., ISBN 978-3-86676-384-5, 29,80 €
war die im Plauderton („in letzter Zeit“) dargebotene POV-Interpretation einer Veröffentlichung und wurde gelöscht. --Gloser (Diskussion) 01:12, 27. Nov. 2014 (CET)

Aktueller Stand: Aussagen von Booß und Müller-Enbergs werden erwähnt, mit regelkonformem Beleg, und ihr Buch Die indiskrete Gesellschaft steht auch unter „Literatur“. Die oben zitierte Formulierung ist jedoch gelöscht worden, wie angegeben. Lektor w (Diskussion) 09:21, 4. Jul. 2015 (CEST) erledigtErledigt
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