Diskussion:Grabenwahlsystem

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Ak47 wiki in Abschnitt Effekt am Beispiel der Bundestagswahl 2021
Zur Navigation springen Zur Suche springen

parallel votes or parrallel voting[Quelltext bearbeiten]

Umfasst der deutsch Begriff Grabenwahlsystem alle Wahlsysteme mit zwei Verfahren der Sitzzuteilung (z.B. Mehrheits- & Verhältniswahl) oder nur die Systeme mit zwei getrennten Stimmen. Man kann nämlich auch die Zuteilung der Verhältniswahlsitze nach den Direktstimmen in den Wahlkreisen vornehmen (wenn ich es richtig verstanden habe z.B. auf den Seychellen), dann hat man zwar zwei Systeme aber nur eine Stimme. Vielleicht kann ein Spezialist das beantworten. --Asakura Akira 17:03, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Nachtrag: Ich halte mich bis auf weiteres an diese Beschreibung bei wahlrecht.de, nach der auch "eine Stimme, zwei Systeme" (d.h. ohne die Möglichkeit von split votes) als Grabenwahl gilt. --Asakura Akira 20:20, 14. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Libyen[Quelltext bearbeiten]

in Abgeordnetenrat steht, dass es in Libyen auch ein Grabenwahlsystem gibt. Kann das hier (und in der Karte) mal ergänzt werden? --RokerHRO (Diskussion) 17:39, 17. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Stibimmt, dort ist angegeben, dass es sich seit 2014 so verhält. Darum werde ich Libyen umseitig hinzufügen; die Karte (siehe threat weiter unten) muß bei Bedarf aber ein Anderer ändern. --84.141.29.77 21:48, 18. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Defekter Weblink * Ehemaliger Bot-Lauf: 2015-10

|1=2012 http://www.unmin.org.np/downloads/publications/PATRA_5_ENG.pdf |2=2012 http://www.bpb.de/die_bpb/0WWBCS.html (GiftBot)

GiftBot (Diskussion) 02:17, 26. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Links als dood markiert. --84.141.29.77 21:48, 18. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Länderliste / Karte unvollständig ?[Quelltext bearbeiten]

In der Karte ist auch Tunesien blau gekennzeichnet, in der Liste für Afrika fehlt es. Ist die Karte fehlerhaft ? Bei Europa fehlt die Kennzeichnung der Ukraine in der Karte. (nicht signierter Beitrag von 80.171.61.28 (Diskussion) 22:08, 12. Jul 2016 (CEST))

--Friedelh22 (Diskussion) 21:37, 12. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Die Karte ist lt. Versionsgeschichte auf commons offenbar zuletzt 2009 aktualisiert worden. Ich habe das in meiner heutigen Bearbeitung des Artikels in der Bildunterschrift vermerkt. --84.141.29.77 21:48, 18. Sep. 2016 (CEST)Beantworten

Vor- und Nachteile[Quelltext bearbeiten]

Das fehlt mir irgendwie. Ich denke mal, ein Vorteil sind die fehlenden aufblähenden Überhang- und Ausgleichsmandate, nachteilig ist die Unterrepräsentierung von kleineren Parteien mit wenigen oder keinen Direktmandaten.--Hlambert63 (Diskussion) 17:59, 4. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Einen Vergleich fände ich auch wünschenswert. Die Vor- und Nachteile eines Wahlsystems lassen sich aber aus meiner Sicht am besten im direkten Vergleich mehrerer Wahlsysteme darstellen. en:Comparison of electoral systems scheint mir nicht besonders übersichtlich; aber mit einigen Kriterien wie dort könnte man beginnen, eine belastbare Übersicht an zentraler Stelle (etwa in Wahlsystem) auf-/auszubauen. Mit Mathematik geht das oft eleganter, aber wenn man es ordentlich macht, bleibt es auch ohne verständlich.
Ein konkreter Vergleich
Falls ein Einzelbeispiel zur Orientierung reicht: Weil ich damit etwas Übung habe [und es politisch hier weniger emotional aufgeladen ist – da kann man sich vielleicht auf den Inhalt besser konzentrieren], ein reales japanisches Wahlergebnis (2003, s. dort für die Stimmenanteile in beiden Segmenten), das ich mit hypothetischen anderen Wahlsystemen in Sitzverteilungen umrechne. Dafür muss ich einige Annahmen zugrundelegen:
  • 1. Reine Mehrheitswahl=Westminster (Nur ein „Segment“: relative Mehrheitswahl), zur Vergleichbarkeit multipliziere ich einfach das Mehrheitswahlsegment auf die gleiche Sitzzahl hoch, aber die tatsächliche Wahlkreiseinteilung wäre dabei natürlich nicht trivial.
  • 2. das tatsächliche Wahlsystem (Grabenwahl: zwei Segmente, keine Verrechnung)
  • 3. Mischsystem: Zwei Segmente mit Teilverrechnung, d.h. stärker mehrheitswahllastig als 4., aber schwächer als 2.≈schottisches System – das habe ich versucht, schnell per zusammengehauener Tabellenkalkulation für alle elf Blöcke mit der echten Zahl von Verhältniswahlsitzen als d'Hondt-AMS durchzurechnen; in meiner Tabelle steckt glaube ich ein Fehler, den ich nicht finde, ich würde für die Zahlen nicht die Hand ins Feuer legen, zumal ich die Einzelergebnisse ungeprüft aus en.wikipedia genommen habe; aber die grobe Richtung sollte stimmen: die L-Stärke vor allem im tiefen Westen erzeugt hier immer noch einen hübschen Bonus im Vergleich mit 4.
  • 4. Reine Verhältniswahl≈israelisches System (Nur ein „Segment“: Verhältniswahl), der Einfachheit halber belasse ich es bei D'Hondt-Zuteilung ohne Hürde, aber in nur einem landesweiten Wahlkreis, einfach von den Stimmenanteilen im Verhältniswahlsegment auf die gleiche Sitzzahl hochgerechnet
    • 4b. Reine Verhältniswahl mit einer Art lokalisierter Mehrheitspräferenzwahl≈deutsches System (Zwei Segmente, aber voll verrechnet: die Verhältniswahl bestimmt die Zusammensetzung) ist mir zu langwierig, für alle elf Blöcke auszurechnen, sollte aber die anteilsmäßige Zusammensetzung gegenüber 4. bis auf die direkt gewählten, die bei der Verhältniswahl nicht angetreten sind, nicht grundsätzlich verändern, nur die Gesamtgröße aufblähen, und zwar erheblich, wenn man sich die Ergebnisse in einigen Blöcken ansieht (grob gesagt: etwa das, was bei 3. als Bonus liegenbleibt, würde in einem System wie dem deutschen wieder solange aufgerechnet, bis die Anteile 4. nahe kommen).
1. Reine Mehrheitswahl
       
Insgesamt 480 Sitze
2. Grabenwahl
        
Insgesamt 480 Sitze
3. AMS/Teilverrechnung
        
Insgesamt 480 Sitze
4. Reine Verhältniswahl
     
Insgesamt 480 Sitze

Disclaimer: Mehrheitswahl-/Verhältniswahl-Grabenwahl ist der häufigste Fall, deshalb hab’ ich den betrachtet. Man kann aber auch z.B. ein Grabenwahlsystem aus Mehrheitswahl und Mehrheitswahl bauen, so etwa beim japanischen Oberhaus bis 1980 in einem SNTV-/SNTV-Grabenwahlsystem, bei dem der Unterschied zwischen den beiden Segmenten nur die Wahlkreiseinteilung war. Da würde man dann vielleicht eher mit anderen Wahlsystemen vergleichen als hier.

P.S.: Die Zahlen bei 3. sind definitiv falsch. Zumindest einen Fehler hab’ ich gefunden: In en:Results of the 2003 Japanese general election#Tohoku Block sind die D-Stimmen bei der Verhältniswahl falsch (sieht nach c&p-Fehler aus), mit den Zahlen aus en:Tohoku proportional representation block#Summary of results/2003 würde D ein bisschen zulegen. Aber die Zahl scheint mir an sich um einiges zu niedrig, vermutlich steckte noch ein größerer Fehler in den Daten [oder meiner Eingabe davon] oder meiner Berechnung. Müsste man gründlich neu durchrechnen.

Die grundsätzliche Tendenz bleibt: Eine Partei mit Unterstützung in der Fläche bei der Mehrheitswahl, hier die LDP am deutlichsten in Chūgoku & Shikoku oder z.B. die SNP fast überall bei Schottland 2016, gewinnt bei 3. einen höheren Sitzanteil als bei 4. oder einer Variante davon, aber weniger als bei 2., wo die Verhältniswahl eine komplett separate Berechnung ist und selbst ein schwaches Verhältniswahlergebnis nur zusätzliche Sitze zu einem guten Mehrheitswahlergebnis produziert (einigermaßen deutliches Beispiel dafür: LDP 2012). --Asakura Akira (Diskussion) 14:52, 11. Feb. 2020 (CET)Beantworten

Gruß, Asakura Akira (Diskussion) 19:29, 10. Feb. 2020 (CET).Beantworten
P.P.S.: Für ein umgekehrtes Beispiel, wie ein reales Wahlergebnis aus einem voll verrechnenden Mehrheitswahl-/Verhältniswahl-Wahlsystem (D 2017) komplett ohne Verrechnung, also als Grabenwahl aussähe, siehe Spezial:Permanentlink/214859188#Grabenwahlillustrationstest II.
Aber bitte mit Vorsicht verdauen: Man sollte davon ausgehen, dass bei der Mehrheitswahl zumindest ein Stück weit Parteien ihre Nominierungsstrategie und Wähler ihr Wahlverhalten geändert hätten, wenn es ein Grabenwahlsystem wäre (beispielsweise gemeinsame rot-grüne und schwarz-gelbe Nominierungen bei der Mehrheitswahl oder ein einseitiger oder auch gemeinsam ausgehandelter Nominierungsverzicht der Linken in einigen Wahlkreisen, vgl. LDP-Kōmeitō-Nominierungen [nicht ganz flächendeckend] in Japan seit den 2000ern & KPJ bei Japan 2009 und 2016 oder als Beispiel aus einem reinen Mehrheitswahlsystem mit inzwischen aus anderen Gründen nicht mehr ganz passendem Parteiensystem die anti-Brexit-Bündnisse LibDem-Green-PC in einigen Wahlkreisen bei UK 2019). Und dann wäre das Ergebnis vielleicht nicht mehr ganz so einseitig.
Schlimmer, wenn nicht; denn wenn es nicht zwei große, einigermaßen landesweit konkurrenzfähige Parteien/-bündnisse bei der Mehrheitswahl gibt, landet man leicht im inzwischen auf US-Niveau wahlverdrossenen Japan (nahe 50% Nichtwähler), wo eine Partei mit 40%± Unterstützung zuletzt gerne mal >60% der Sitze (insgesamt, nicht nur im Mehrheitswahlsegment!) bekommt und der zerkrümelte Rest nur Krümel. Das Verhältniswahlsegment gleicht den mehrheitsbildenden Effekt der Mehrheitswahl im Wahlergebnis selten aus, aber es verhindert, dass die kleinen Parteien ganz verschwinden bis nur noch zwei große übrig wären, und so ist dieser Effekt zwar numerisch kleiner, aber möglicherweise (? Dies ist nur ein nicht systematisch/numerisch bestätigter Beobachtereindruck!) sogar nachhaltiger als in einem reinen Mehrheitswahlsystem.

--Asakura Akira (Diskussion) 17:50, 26. Aug. 2020 (CEST)Beantworten


Effekt am Beispiel der Bundestagswahl 2021[Quelltext bearbeiten]

Müsste beim Grabenwahlsystem 50:50 die Sitzanzahl nicht 598 betragen, da Ausgleichs- und Überhangmandate wegfallen? Ein Vergleich auf Basis von 736 passt nicht. (nicht signierter Beitrag von Ak47 wiki (Diskussion | Beiträge) 09:50, 17. Mär. 2023 (CET))Beantworten