Diskussion:Kaspar Hauser

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Die Vermutungen von Ende November 1829[Quelltext bearbeiten]

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass die am 27. November 1829 im Münchner „Inland“ anonym veröffentlichten Vermuthungen über Caspar Hauser in Nürnberg und die an ihm ergangenen Mordversuche – welche binnen weniger Tage so „ausgelesen“ und verbreitet wurden, dass sie in Richtung Baden verwiesen – bereits am 25. November in der „Allgemeine(n) Justiz-, Cameral- und Polizey-Fama“ in Stuttgart erschienen waren ([1]) In der Hauser-Literatur ist das nie bekannt geworden. Beide Zeitschriften wurden indes von der Cotta'sche Verlagsbuchhandlung herausgegeben und jene in Stuttgart redigierte der Rechtskonsulent Friedrich Rödinger. Und ausgerechnet Rödinger war es, der in der Doppelausgabe der „Allg. Justiz-, Cameral und Polizey-Fama“ vom 2. und 5. Dezember 1829 berichtigte: Die Worte: 'und die an ihm ergangenen Mordversuche' gehören nicht in die erste Rubrik der Nr. 60. Selbiges wurde in München nicht realisiert. Weiterer Schlussfolgerungen enthalte ich mich, von München jedenfalls gingen die so folgenreichen „Vermuthungen...“ nicht aus. --Imbarock (Diskussion) 16:18, 25. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]

Um in aller Kürze zu ergänzen: Aus der weiblichen Verwandtschaft G.v.Tuchers sowie von ihm selbst an Feuerbach, sind vom 2. Dezember an bis Mitte/Ende Dezember 1829 Briefe überliefert, die das Baden-Gerücht zunächst in München verorten (...soll der Sohn der Stephanie sein, dies kommt aus München), kurz danach in Stuttgart (...sitzt ihr in Eurer Herrlichkeit in Stuttgart und wißt, wer Caspars Vater ist, wer die liebwerte Mama). Tucher gibt den Verdacht dann in seinen Worten an Feuerbach weiter (Ist Er. Exc. nicht das Gerücht zu Ohren gekommen, Kaspar sei der Sohn des vorigen Großherzogs v. Baden. Die Sache ist doch nicht unmöglich!). --Imbarock (Diskussion) 17:39, 26. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]

Aufsatz Arne Klawitter[Quelltext bearbeiten]

Arne Klawitter bezeichnet seinen Aufsatz (wohl schon von 2012, hier 2017) als kurze Skizze einer Diskursuntersuchung – fürwahr. An den zahlreichen, breit gefächerten geschichtswissenschaftlichen Untersuchungen geht er vorbei und so beschränkt er sich auf Hermann Pies (S. 268, Anm.24) oder eben auf P.J.A. von Feuerbach. Damit kann er sich ganz auf den Diskurstopos und die Körperfiguration konzentrieren. Seine Ausführungen dazu sind nicht uninteressant, kranken aber, wie nicht wenige strukturalistische, poststrukturalistische, kulturalistische, etc. (Methodenvielfalt), eben an der vorab festgelegten, vermeintlichen historischen „Wahrheit“ und deren angeblichen Fakten. Habe trotzdem Klawitters „Skizze“ aufgenommen, sie ist eine weitere Facette der Rezeption, wie immer man sie bewerten mag. --Imbarock (Diskussion) 16:59, 26. Nov. 2022 (CET)[Beantworten]

Skurrile literarische Texte zu KH als Wachsfigur[Quelltext bearbeiten]

Kaspar Hauser als Wachsfigur in einem Wachsfigurenkabinett? Real nie, fiktiv aber in einer „fantastischen Novelle“ von August Schnezler mit dem Namen Signore Ceradimorte, zuerst in vier Folgen publiziert in der Allgemeinen Theaterzeitung vom 25. bis 31. Januar 1843 in Wien, siehe: [2]. Ein armer Bauernjunge muss für Ceradimortes Kabinett immer wieder als scheinbare Wachsfigur den Kaspar Hauser mimen. Der Name Ceradimorte kann mit „Todeswachs“ übersetzt werden. Die Novelle wurde von mehreren Zeitschriften nachgedruckt, teils etwas gekürzt, teils wandelte sich in den 1860ern der ursprgl.Titel zu Professor Cerimadorte [sic!] und seine lebendig-todten Wachsfiguren. Außerdem finden sich deutliche Spuren der Novelle in dem historischen Roman Das schwarze Cabinet oder Mysterien der Polizei, siehe: [3]. Wahrscheinlich nicht von Franz Julius Schneeberger (1827–1892) verfasst, sondern von Moritz Bermann (Wien, 1823–1895). Skurril, wobei jener scheinwächserne KH nicht im Zentrum der Texte steht. --Imbarock (Diskussion) 16:43, 2. Dez. 2023 (CET)[Beantworten]