Diskussion:Kompensator (Waffentechnik)

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 2003:E4:9F23:B0AC:5943:64A4:76BA:E1E in Abschnitt Falsche Darstellung?
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Definition[Quelltext bearbeiten]

  • Was kompensiert der Kompensator (lat. "Ausgleicher") denn nun?

Den Hochschlag der Waffe. Bei Kurzwaffen z.B. verzichtet man oft auf die seitlichen Schlitze und leitet die Gase nur nach oben ab. Eigentlich den Rückstoß der Waffe, nicht den Hochschlag.

  • Eine Verwirbelung der Geschosse? Gibt's nicht. Gase können verwirbeln.

Richtig, die Verminderung der Gaswirbel an der Mündung ist eine nette Beigabe. Das lässt sich aber auch mit einem Mündungsfeuerdämpfer erreichen.

  • Fachliteratur befragt?

Erfahrungswerte. Daher habe ich das "Überabeiten"-Flag mal dringelassen.

  • Ist das nicht einfach nur Träge Masse?

Nein. Der Effekt funktioniert folgendermaßen: Der Rückstoß ist abhängig von der Masse des Geschosses (träge Masse), der Ladung der Patrone und des Gewichtes der Waffe (träge Masse). Beim Schuß bewegt sich das Gewehr nach Hinten (Rückstoß), je stärker die Ladung und schwerer das Geschoß und leichter die Waffe ist. Sobald die viel schnelleren Gase das Geschoß an der ersten Bohrung der Mündungsbremse vorbeigedrückt haben, prallen sie bei dem Versuch, das Geschoß zu überholen gegen die Flanken der Bohrung und ziehen damit die Waffe nach vorne und kompensieren damit den nach hinten gerichteten Rückstoß der Waffe.

  • Warum haben viele Präzisionsfeuerwaffen keinen K.?

Weil sie auf zivilen Schießständen in der Regel verboten und militärisch für einen Scharfschützen (wegen der größeren Entdeckungsgefahr: Tagsüber Bewegung der Umgebung durch Treibgase, Nachts Mündungsfeuer) kontraproduktiv sind. Durch die Mündungsbremse wird die Waffe nicht präziser, sondern nur der Rückstoß schwächer. Das Geschoß hat die Waffe verlassen, wenn die Bremse anfängt zu wirken. Die Verwirbelungen an der Mündung werden mit einem Feuerdämpfer oder einer entsprechenden Wölbung der Mündung reduziert. Scharfschützen haben an Waffen mit großen Kalibern (338 WM oder .50 BMG) natürlich Mündungsbremsen, weil sie sich sonst gerade im Liegen das Schlüsselbein brechen würden.


  • Sind die Flugbahneigenschaften des Projektils von der Waffe abhängig oder ist das eine Eigenschaft die sich aus der Laborierung ergibt?

Beides. Ja beides in vielfältiger Hinsicht.

  • Beeinflusst der K. die Eigenschaften der Flugbahn des P.?

Nur passiv durch Verminderung der Gaswirbel an der Mündung. Eigentlich nicht mehr als ohne Kompensator, wenn man das möchte

--Fantagu 00:16, 1. Dez 2005 (CET)

Ich hoffe, ich konnte helfen. Mglw. schaue ich in ein paar Wochen nochmal rein, was ihr aus meinen Änderungen am Artikel gemacht habt ;-)


Ist kompensator nicht gleich Mündungsbremse? --GigiDaG 20:38, 24. Nov. 2006 (CET)Beantworten

hatte ich auch immer gedacht
ein kompensator ist das selbe wie eine muendungsbremse, nur spricht man bei pistolen von kompensatoren und bei dickeren dingern von muendungsbremse
im englischen gibts für die 3 verschiedene laufaufplanzungen 5 bezeichnungen
"flash suppressor" = muendungsfeuerunterdruecker (damits nicht start blitzt in der nacht)
"sound suppressor" oder schlicht "suppressor" = schalldaempfer (damits nicht so laut ist)
"muzzle break" bzw "compensator" = die mündungsbremse, damits beim schiessen nicht so starken rueckstoss bzw aufwaertsbewegungen gibt
prinzipiell funktionieren der "muendungsfeuerunterdruecker" und eine muendungsbremse relativ gleich, drum sind die normalerweise auch kombiniert, ein schalldaempfer hingegen funktioniert komplett anders - zudem steigert sich bei ersteren beiden dingen die praezision der waffe, bei einem schalldaempfer enstehen mehr verwirbelungen und die präzision sinkt marginal
diesen artikel sollte man tunlichst ueberarbeiten bzw mit dem anderne zusammenfuegen --suit Benutzer Diskussion:Suit 21:25, 14. Feb. 2007 (CET)Beantworten
"Prinzipiell" ist das nicht so, um nicht zu sagen "Quatsch".
  1. Der Mündungsfeuerdämpfer (flash suppressor, flash hider, etc.) dient der Blendreduzierung des Schützen, deshalb wird der Mündungsfeuerstrahl seitlich oder nach unten abgeleitet. Er dient nicht der Eleminierung des Mündungsfeuers für den Gegner - kann er auch nicht (siehe en Wiki).
  2. Die Mündungsbremse nutzt den Impuls (die Energie) der Verbrennungsgase im Schuss um den Rückschlag des Laufes oder der Waffe zu reduzieren und ggf. die Laufschwingung größerer Kaliber zu reduzieren. Dazu werden die Gase nach Möglichkeit in alle Richtungen (oben, unten und seitlich) gleichmäßig, eventuell etwas nach hinten, abgeleitet. Zitat aus Mündungsbremse: "Von der Mündungsbremse muss der Mündungsfeuerdämpfer unterschieden werden, der das Mündungsfeuer reduziert und dadurch seine Blendwirkung vermindert."
  3. Ein Kompensator (Handfeuerwaffen) kompensiert, wie der Name schon sagt, den Hochschlag der Waffe im Schuss (mehr oder weniger wirkungsvoll). Dafür sind Kompensatorbohrungen oder -Schlitze in Lauf und Verschluss von Pistolen, oder als Vorsatz vor Pistolen, oder im Lauf von Revolvern, sowie in Läufen von z.B. Scharfschützengewehren, oder als Vorsatz, angebracht. Eine Ableitung der Gase beim Kompensator, erfolgt in aller regel nach oben, oder seitlich nach oben, in Abhängigkeit des Dralls (links oder rechts).
Eventuell ist es nötig die entsprachenden Artikel dahingehend zu überarbeiten. Eine Zusammenlegung ist nur dann sinnvoll wenn aus vielen einzelnen Früchten ein schöner Obstsalat entstehen soll, für eine Enzyklopädie ist eine dedizierte Definition und sauber abgegrenzte Darstellung allerdings wichtiger als ein "Mischmasch" völlig unterschiedlicher Dingen, ganz im Besonderen, wenn man als Leser nicht so genau weiß um was es geht. -- Shotgun 17:35, 28. Jan. 2009 (CET)Beantworten


PPSch-41[Quelltext bearbeiten]

Nochmal genauer zur PPSch-41: Der Lauf ist kürzer als der Laufmantel. Die Kugel verlässt den Laufmantel stirnseitig (ist eh klar). Die Verbrennungsgase - oder zumindest ein Teil davon - prallen nach dem Verlassen des Laufes von innen gegen das Endblech des Laufmantels, werden nach oben abgelenkt und drücken so die Mündung nach unten. Also: Kompensatorwirkung ! --HH58 22:42, 7. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Nur einmal, die Schräge deutet nach unten, so ist es auf dem Bild zu sehen. Die Behauptung, dass die Gase gegen die Schräge drücken um dann nach oben abgelenkt zu werden, ist durch das Bild nicht belegt. Also bitte Belege in Literaturform oder in Form eines eideutigen Bildes beibringen (z.B. Detailaufnahme). So ist das nix! -- Shotgun 23:43, 7. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Bitte, da hast Du Deinen Literaturbeleg. --HH58 18:17, 14. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
‚Shotgun‘, schaue Dir den Mündungsbereich der PPSch-41 in höchster Auflösung an. Wie HH58 bereits schrieb, ist der Waffe Lauf deutlich kürzer als dessen Ummantelung Die Laufummantelung weist oben und seitlich große Öffnungen auf, während sie im vorderen Bereich nach unten hin geschlossen ist. Vorne eine schräge Wand, entlang derer das Treibgas (innerhalb der Laufummantelung) nach oben abgelenkt wird. Hierin besteht die Kompensatorwirkung. Die Öffnung in der schrägen Frontplatte ist nur gerade groß genug für das Projektil. --Rgelpke (Diskussion) 02:33, 31. Jan. 2013 (CET)Beantworten

actio = reactio: Rückstoss am Beispiel einer Pistole von Glock[Quelltext bearbeiten]

Die gezündete Ladung bildet Treibgas, das eingeschlossen in Kartusche und Lauf Druck aufbaut, der an der Hinterfläche des Geschosses als schiebende Kraft wirkt und das Geschoss nach vorne beschleunigt bis es den Lauf verlässt.

Umgekehrt wirkt derselbe Treibgasdruck auch auf die Innenflächen des Laufes. Während sich am Zylindermantel rundum die Kräfte vektoriell auf null summieren und den Lauf radial eine Spur vorübergehend elastisch aufdehnen wirkt netto auf die Waffe der Gasdruck mal Kaliberfläche auf innere huntere Ende des Laufs und beschleunigt den Lauf (und damit die Waffe) nach hinten.

Aus Kraft = Gegenkraft über die Zeit gilt Impulserhaltung. Das leichte Projektil fliegt mit hoher Geschwindigkeit nach vorne, die schwere Waffe bewegt sich viel langsamer nach hinten.

Beispiel Pistole Glock 17 leer (etwa) 600 g Masse, Patrone 9 x 19 mm mit Projektilmasse 6 g, Mündungsgeschwindigkeit 400 m/s. Treibladung 4 g. Impuls Waffe + Impuls Projektil = 0 (vektoriell) Impuls = Masse * Geschwindigkeit. Die Waffe ist 100x so schwer wie das Projektil, erreicht also 1/100 der Mündungsgeschwindigkeit als Rückstosstempo = 4 m/s. (Die Bewegungsenergie des Rückstosses der Waffe beträgt über (mv^2)/2 nur 1/100 der des Geschosses.) Genauer betrachtet verlässt auch das Treibgas vorne die Mündung mit anfangs Mündungsgeschwindigkeit, dann etwas mehr, dann abfallend weniger. Die 4 g Masse der Treibladung bleibt in Treibgas samt Russ erhalten, sei die durchschnittliche Austrittsgeschwindigkeit 75 % der Mündungsgeschwindigkeit, dann entspricht das einem Impuls von 3 g bei 100 % Mündungs-v, halb so gross wie der des Projektils. Das Rückstosstempo der Waffe erhöht sich also durch den Gasrückstoss um 2 auf 6 m/s = immerhin fast 22 km/h. Wird Gasdruck kurz bevor das Projektil den Lauf verlässt schon seitlich entlassen entfällt dieser Gasrückstoss. Wird der Gasauslass durch die Waffe sogar schräg nach hinten umgelenkt, erhält das Gas eine Impulskomponente nach hinten und die Waffe als Reaktion darauf einen Impulsbeitrag nach vorne, die das Rückstosstempo der Waffe von 4 auf vielleicht 3 m/s reduzieren kann.

Da sich die Pistole in der Regel etwas unterhalb des Laufs an einer Hand und dann am schräg nach unten weiterlaufenden Arm abstützt, bewirkt ein Rückstossimpuls auf den Lauf nach hinten in Zusammenwirken mit der Trägheit des Waffengriffs, der Hand und der Stützkraft von Hand und Arm, über das entstehende Drehmoment, dass der Lauf der Waffe vorne angehoben wird.

Ein Kompensator sollte daher das Gas vorne am Lauf nach oben entlassen um die Waffe vorne nach unten zu stossen. Damit die Visierlinie frei bleibt, wird Gas eher schräg nach rechts und links oben entlassen, bei etwas Verzicht auf Wirksamkeit.

Noch nicht betrachtet haben wir die Wirkung des Dralls im Lauf. Er drehbeschleunigt das Prokjektil und drehimpuls-gegengleich dazu die Waffe. Die Waffe hat die 100fache Masse des Projektils und geschätzt den 5fachen charakteristischen Dreh-Radius als das Projektil mit 9 mm Durchmesser, also das 500fache Trägheitsmoment. Die Waffe nimmt als Drehrückstoss daher nur (-)1/500 der Rotationsgeschwindigkeit des Geschosses an. Erfolgt der Gasauslass am Kompensator nicht radial sondern tangential (in Bezug auf die (weil drallvektorparallele) laufparallele Trägheitsachse der Waffe) kann dieser Drehrückstoss (zumindest für eine bestimmte Munition) recht gut völlig kompensiert werden.

Auch der selbsttätige Patronenhülsenauswurf wirkt noch als - geringer - Impuls auf die Waffe zurück, ebenso von einem Gasdrucklader (nicht bei Glock 17) ausströmendes Gas.

Rückstosslader, in der Waffe sich bewegende Teile, vor allem ein sich allenfalls gefedert nach hinten vescheibender Lauf ändern nichts am Gesamt-Rückstoss der Waffe, ändern jedoch den zeitlichen Verlauf der Rückstosskraft der Waffe gegen die Trägheits- und Muskelkräfte von Hand, Arm und Körper des Schützen. --Helium4 (Diskussion) 17:27, 11. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Und in wie fern hilft uns das weiter?--Sanandros (Diskussion) 10:55, 12. Jan. 2013 (CET)Beantworten

entfernt Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

  • Defekter Weblink|Bot=GiftBot|Lauf=2015-10

|1=500 http://www.bawo-custom-guns.de/pic/Tanfoglio/C%202_04%20Tanfoglio.pdf }} – GiftBot (Diskussion) 22:59, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten

entfernt nicht rekonstruierbar --Tom (Diskussion) 20:44, 11. Mai 2018 (CEST)Beantworten

Falsche Darstellung?[Quelltext bearbeiten]

Was genau ist falsch dargestellt @Markscheider:? --2003:E4:9F23:B0AC:5943:64A4:76BA:E1E 14:34, 27. Jan. 2020 (CET)Beantworten