Diskussion:Mentalität/Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

- 2004 -

Wichtiger Begriff, bitte erweitern, nicht verschieben

Mentalität ist ein wichtiger Begriff, der natürlich mehr als einer Info zu Deklination und Etymologie bedarf. Bitte erweitern, nicht verschieben. Wird sonst garantiert binnen Monatsfrist wieder von jemand anders angelegt.--Abendstrom 15:01, 21. Sep 2004 (CEST)

- 2005 -

Ich hatte gehofft, Antworten oder Gedanken auf dieser Seite zu finden

Ich hatte gehofft, Antworten oder Gedanken auf dieser Seite zu finden. Das Thema beschäftigt mich momentan stärker, da ich einem jungen Menschen - 24 Jahre jünger als ich, und dazu meine Tochter - eine Antwort geben möchte. Sie befindet sich seit Monaten im Ausland und hatte bei ihrer Abreise gesagt, sie würde sich freuen, immer mal wieder etwas über "ihr" Deutschland zu hören. Also habe ich das vor einigen Tagen wieder einmal per Mail getan. Ich beschrieb die Situation die wir gerade in Deutschland haben: politisch, sozial, als Arbeitnehmer, als Verbraucher und für die Jugend. Ich sprach von Sünden der Vergangenheit, von Lebenskonzept, vom Abbau von Sicherheiten. Als Antwort kam eine große Keule zurück:

"nun das es mit der regierung nicht so gut laueft, das ist ja nun wirklich nichts neues. wie lang laueft das eigentlich schon?? ein jahrzehnt oder schon laenger? mmmh schon komisch, da ist das geruecht das sich die menschen schon schnell an etwas gewoehnen. stimmt ja eigentlich auch, wenn ich es mir recht ueberleg, denn bei den deutschen scheint es die gewohnheit geworden zu sein sich zu beschweren, rumzujammern und ihr armes los zu beweinen. mmmh, lange nicht mehr ueber den tellerrand geschaut, oder? argentinien gehoerte bis zum jahr 2000 zu den reichsten laendern der welt, nur das ein kleines praesidentenmenschlein einen fehler gemacht hat und argentinien nun nach einer riesen inflation und und und nicht mehr zu der elite gehoeren darf. und die menschen????? nun ja. buenos aires ist reich. schaut man ein paar kilometer weiter fahren die leute mit dem eselgespann um auf ihrem acker zu arbeiten.keine staatliche absicherung, keine arbeit, keine sauberen staedte, bettler, armut. trotzallem: die argentinier sind stolz. auf ihr land und was sie sind. peru und bolivien, nicht anders, vielleicht noch schlimmer. sicherlich. aber was sind sie? stolz. was tun sie? sie protesterien, wenn ihnen etwas gegen den strich geht. nun zu zu deutschen. staatliche absicherung (auch kleinvueh macht mist), noch keine sichtbare armut. jeder hat ein dach ueber dem kopf (es spielt keine rolle, welches dach, hauptsache es ust eins), jeder absolut jeder kann in einen laden gehen und sich etwas zu essen kaufen, und und und. was tun die deutschen wenn ihnen was nicht passt? sie suchen sich einen suendenbock. nie bei sich selber. auf die strasse gehen, ja vielleicht, aber nicht wirklich im ernst. warum? nie ein risiko eingehen. warum? ich glaub das liegt daran man hat einfach noch zuviel zu verlieren. seine arbeit,s chlechtes ansehen (vielleicht), vielleicht ein schwarzes puenktchen auf seiner scheinbaren weissen weste, sein angenehmes leben. denn warum etwass tun, wenn man gemuetlich am abend auf seinem sofa in die klotze schauen kann? wenn der kuehlschrank voll ist, man sich ein warrmes bad einlassen kann oder die heizung anstellt wenn es einem kalt wird. den leuten geht es einfach noch nicht schlecht genug. aber rumjammern, oh ja das koennen sie. meine guete, wie jaemmerlich. sie gehen vielleicht in mexico was weiss ich wo in den urlaub aber leider sehen sie nicht ueber ihre mauern des resorts, weil dann koennten sie das gefuehlll mit nach hause nehmen das es ihnen verdammt gut geht und das wuerde vielleicht die lebensqualitaet ein wenig steigern, obwohl ich langsam glaub, da ist hopfen und malz verloren.

nun zu deinen aussagen. man kann nicht mehr ohne seinen geldbeutel irgendwo hingehen???? mmmh, ich dachte, das waer schon immer so gewesen. zeig mir bitte ein land auf der welt wo du etwas bekommt ohne dafuer zu zahlen. und das ist nicht erst seit gestern so. deutschland ist veilleicht noch eine ausnahme das du sogar geld bekommst wenn du ein haus baust oder so. und das alles teurer wird. das ist nicht nur in deutschland so. hui. "wie weitsichtig." es ist ueberall auf der welt so. in suedamerika, in china, ja sogar in den nordlandern. in schweden zahlt man steuern dafuer wenn man luxus hat. luxus heisst bei ihnen: alkohol, autos, digicams usw..

"Es bleibt leider beim Alten: wir müssen für die Sünden der Vergangenheit zahlen. " das wird immer so sein. immer das was man tut zieht einen schwanz hinter sich her. und vor allem suenden. was denn fuer suenden? wenn man zum beispiel moregen eine patei waehlen muss. und man entscheidet sich fuer eine weil man die hoffnung hat das sie es besser macht, aber es zeigt sich das sie es absolut nicht drauf haben, ist meine wahl von damals dann eine suende????? so bloed. und was ist mit dem was JETZT passiert? anderst du jetzt etas daran? wenn du es schon nicht in der vergangeheit gemacht hast?"

Ich würde gern wissen, wie andere darüber denken. Irgendwie hat sie recht, aber irgendwie auch wieder nicht. So wie sie sich jetzt gerade den Lebensbedingungen in Argentinien anpasst, so passt sie sich wieder den Bedingungen in Deutschland an, wenn sie wieder hier ist. Sie verzichtet sicher nicht freiwillig auf ihre Lieblingsbar oder auf die Möglichkeit, zu studieren, so wie sie es vorhat. Im Kleinformat erlebt man das ja immer nach der Rückkehr aus einem Urlaubsland. Es dauert weniger als eine Woche, und das andere Lebensgefühl aus dem Urlaubsland ist dem Alltag zum Opfer gefallen. Nur, meiner Tochter geht es nicht um diese Dinge. Eigentlich engagiert sie sich weder für die eine Lebenweise noch um die andere. Vielleicht versteckt sie dahinter nur ihre Unsicherheit der eigenen Zukunft wegen. Träume hat sie schon - aber wie verwirklichen? Wo verwirklichen? Mit welchem Umfeld? Und das muss ich ihr recht geben - Deutschland ist nicht das beste Umfeld, weil die Menschen sich nicht solidarisieren können (Ich will jetzt nicht das Wort Egoismus erwähnen).

Würde mich über eine Antwort freuen!

Angelika
(Vorstehender Beitrag vom 09:59, 23. Jul. 2005 (CEST) stammt von 212.144.57.138BeiträgeNachtrag 2007-02-20 06:24)

Hallo Angelika,
eigentlich ist es unüblich, auf der Artikeldiskussion über deine Fragen zu diskutieren - aber ich habe das so verstanden, daß du deine Fragen in diesem Artikel gerne wiedergefunden hättest. Deine Tochter hat übrigens viele ungefragte Antworten geliefert ;-) warum bittest du sie nicht, an dieser Stelle selber etwas zu tun(!) und den Artikel mitzugestalten.
Es bleibt aber noch ein persönlicher Rat an dich: du mußt deiner Tochter nicht entgegentreten indem du ihre Aussagen zerpflückst, du kannst sie aber als Ratgeber in deine Fragen einbinden - ganz konkret und ohne die einfachen pauschalisierungen ... btw. deine Tochter hat in vielem Recht! --Matadoerle 12:49, 12. Okt 2005 (CEST)

- 2006 -

Recht

Wer Recht hat oder nicht ist Ansichtssache - von Natur aus ist nichts gut oder böse, von Natur aus bringt nichts vorgefertigte Ansichten mit - nur die Denkweise des einzelnen macht Denkweisen und Ansichten zu dem was sie sind - allerdings für jeden in seiner Welt individuell... naja nur so als Denk-Anregung ;-)

Liebe Grüße Stefan
(Vorstehender Beitrag vom 02:54, 30. Jan. 2006 (CET) stammt von 84.57.72.22BeiträgeNachtrag 2007-02-20 06:24)

- 2007 -

Mal einfach so dahingeklatscht? Zum Thema "Mentalität"

Hallo,

ich finde es schade, daß sich einfach mit einer kleinen Definition zufriedengegeben wird. Es gibt viele Aspekte, von denen hier nicht einmal ansatzweise gesprochen wird.

Abgeschlossen wird das dann mit dem dahingeklatschten Satz, das Wort würde nicht mehr häufig benutzt, da es eher alt sei. Dieser Satz beinhaltet eine persönliche Wertung, die alles andere als wissenschaftlich ist. Und was heißt "eher" alt? Von wem wird das Wort nicht häufig benutzt? Schließe eher darauf, dass dies irgendwo abgeschrieben ist, ohne sich weiter damit auseinandergesetzt zu haben.

Jedenfalls ist Mentalität ein komplexer Begriff, der wesentlich tiefergehend ist, als bisher dargestellt. Er beinhaltet viele Unterpunkte und ist u.A. zentraler Bestandteil bei der Definition der eigenen Identität.


Ohne bisher Quellen hinzugezogen zu haben, würde ich Mentalität zunächst mindestens folgendermaßen erweitern wollen:

Mentalität (lat. mens, Geist) bezeichnet vorherrschende Denk- und Verhaltensmuster einer Person oder einer Gruppe von Menschen (z. B. einer Bevölkerungs- oder Berufsgruppe).

Mentalität kann sich auch auf Angehörige verschiedener Nationenen beziehen. Beispielsweise wird "den Deutschen" ein besonderer Sinn für Ordnung, Pünktlichkeit oder Kleinkariertheit nachgesagt, während "den Italienern" Temperament, Heißblütigkeit sowie Unordnung nachgesagt wird.

Außenstehende verallgemeinern oft, bis hin zu Stigmatisierung − mit Klischees, Vorurteilen oder Stereotypen.

Mentalität kann Grundlage für ein Normverhalten in gesellschaftlichen Gruppierungen sein. Daher ist es sinnvoll, den Begriff von Ideologie abzugrenzen.

Es gibt u.A. also Mentalitäten

- bestimmter Milieus / Bevölkerungsschichten (z.B. Unterschichtenmentalität...)

- bestimmter Gruppierungen (z.B. Gang-Mentalität, Vereinsmentalität...)

- politischer Zuhehöriger (z.B. "Linke"/"Rechte" Mentalität, "konservative" Mentalität...)

- religiöser Zugehörigkeit (z.B. christliche Mentalität...)

- philosophischer Richtungen (z.B. die Mentalität der Stoa...)

- auf die eigene Person bezogen (z.B. "Ich habe meine Mentalität durch aktive Diskussion geändert, so daß ich ab jetzt ein pazifistisches Weltbild vertrete"...)

Gruß!

Matthias --87.123.67.134 21:02, 20. Feb. 2007 (CET)