Diskussion:Revolte auf Luna

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von Hutch in Abschnitt Politik und Gesellschaft
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der artikel bedarf dringend einer überarbeitung hinsichtlich dass - das. (nicht signierter Beitrag von 92.194.60.140 (Diskussion | Beiträge) 11:45, 10. Aug. 2009 (CEST)) Beantworten

"Revolte auf Luna" kam vor vielen Jahrzehnten mal als Radio-Hörspiel im WDR. Leider war ich da selber noch ein Kind und kann daher nicht allzu viel darüber sagen, außer dass ich für das Hörspiel ausnahmsweise länger aufbleiben durfte. --87.79.184.94 09:20, 22. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Der Verweis auf erstes Vorkommen von "there is no such thing as free lunch" is schlicht falsch! Es gibt hier ein Buch von 1948. Der Roman ist aber erst 1965 erschienen! https://en.wikipedia.org/wiki/There_ain%27t_no_such_thing_as_a_free_lunch#cite_note-safire-1 (nicht signierter Beitrag von Frame dragging (Diskussion | Beiträge) 08:58, 23. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Politik und Gesellschaft[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel geht eindeutig viel zu wohlwollend mit dem Roman und Heinleins darin zum Ausdruck kommenden Ansichten um. Über mindestens sieben Absätze lang, wenn nicht praktisch über den gesamten Artikel, wird behauptet, daß die Gesellschaft auf Luna im Grunde: "rationaler Anarchismus" wäre, was, wie gesagt, schon eine äußerst wohlwollende Bezeichnung ist, auch wenn sie von Heinlein selber kommt. Daß der gesamte Roman von einer de facto anarchokapitalistischen Revolte gegen ein als übermächtig herrschende Despotie dargestelltes, kleptokratisch-kommunalistisches System auf Luna handelt (also das, was sich so mancher Anarchokapitalist, die durch die Bank so ziemlich die gesamte linksliberale US-Gegenkultur, die Heinlein so verehrt hat, ausgemacht haben, verschwörungstheoretisch unter Kommunismus, Sozialdemokratie, Keynesianismus, "soziale Marktwirtschaft" und Staat, Verwaltung, Behörden, Kommunen usw. überhaupt vorstellt), kommt im gesamten Artikel praktisch nicht vor, ebensowenig wie jener die Revolte durchziehende Militarismus, Kadavergehorsam und konformistische Rebellion (die heute schon wieder zunehmend: "notwendige Wehr- und Kriegsfähigkeit" heißen), der bei Starship Troopers, wo das alles noch noch offensichtlicher ist, seit der Ersterscheinung und bis heute dies- und jenseits des Atlantiks bei Heinlein heftig kritisiert und in dieser Kombination aus Militarismus, Konformismus und anarchokapitalistischer Staatsfeindschaft von der Kritik nicht selten als offener Faschismus bezeichnet wird. Heinlein mag sich Jahrzehnte später damit rausgeredet haben, daß er angeblich kein hirnlos-blutrünstiges Krieger-, sondern nur ein reines Beamtentum hochgehalten hätte, aber das glauben ihm nichtmal die meisten seiner eigenen Anhänger.

Entsprechend schreibt das 1980 im Heyneverlag erschienene, u. a. von Wolfgang Jeschke verantwortete Lexikon der Science Fiction Literatur in seinem 2. Band im Kapitel Landser im Orbit über Revolte auf Luna, daß der wacker-aufrechte Krieger bei Heinlein keine Demokratie, Meinungsfreiheit oder Pluralismus braucht, sondern nur allein Kadavergehorsam, dessen Ehre Treue heißt:

"Mit dem Recht des Stärkeren bringt man [= die Helden der Geschichte] die Uneinsichtigen entweder zur Räson oder liquidiert sie kurzerhand. Diskussionen sind nicht gefragt: 'Einer von uns müßte als Vorsitzender fungieren', schlägt einer der [die Revolte vorbereitenden] Helden vor. 'Aber abgestimmt wird natürlich nicht. Abstimmungen sind was für Weicheier, die unserer Aufgabe nicht würdig sind!'

Denn Führer werden nicht gewählt, sondern haben sich einfach durchzusetzen. Das Kapitel des weiteren über Heinleins Starship Troopers und Heinleins darin zum Ausdruck kommende: "Vorstellung [...] von der idealen Welt":

"Eine reaktionäre Elite herrscht unter Anwendung offener Gewalt, das Gesindel der [menschlichen wie nichtmenschlichen] Untermenschen hat zu kuschen oder kriegt eins auf die Schnauze."

Damit zählen für den Autor des LEXIKONs vor allem Heinleins Werke Starship Troopers und Revolte auf Luna (neben Perry Rhodan und Scheers ZbV-Serie) zu den wichtigsten Werken der so verdummenden wie gefährlichen Military-SF, die das Kapitel insgesamt folgendermaßen erledigt:

"Daß sich der 'Landser im Zukunftskleid' (Franz Rottensteiner) dennoch glänzend verkauft, liegt - wie Harry Harrison treffend bemerkte -, daran, daß er die populäre Form der allseits durch Film und Fernsehen bekannten SF darstellt, die Trivialepen dieser Art für schlichte Gemüter möglicherweise interessant machen. Wer nicht für 'Philosophierereien' (sprich gewaltlose Konfliktlösungen) zu haben ist und das Denken bei der Unterhaltung als Zumutung empfindet, aber dennoch nicht auf die SF verzichten will, wem die komplizierten Gedankengänge der Stanislaw Lem, Philip K. Dick, Algis Budry, Brian Aldiss und Daniel F. Galouye etwa zu verstrickt und unübersichtlich sind, kann jederzeit nach seinem K. H. Scheer greifen oder mit E. E. Smiths Lensmen durch die dunkle Sternennacht reisen, die höchstens mal vom Geflacker der Blaster und Energiekanonen erhellt wird."

Daß bei diesem von Kampf, Wettbewerb und Auslese besessenen, aber faktenwidrig als wahre Freiheit und Demokratie dargestellten militaristischen Anarchokapitalismus (der gewisse Parallelen zur ebenfalls als neue Frontier, als im Clinch mit der bürokratischen, böse, weil Steuern und Zivilisation aufzwingenden Zentralverwaltung auf der Erde liegender neuer Wilder Westen dargestellten Pionier- und Siedlergesellschaft im schon 1962 erschienenen Planetoidenfänger (OT: Anchorite) von Randall Garrett aufweist) von Heinlein dann gnädigerweise auch Frauen, Nichtweiße und sonstige Minderheiten mitmachen dürfen, sofern sie sich brav den konformistisch rebellierenden Werten dieser: "idealen Welt" unterwerfen, hilft da dann auch schon nicht mehr viel. Keine Quelle speziell für diesen Artikel, aber daß und warum das ohnehin nicht zusammenpaßt und sich der prokapitalistische Linksliberalismus aus politökonomischen wie sozialpsychologischen Gründen nur in die eigene Tasche lügt, was seine tatsächlichen bloßen Lippenbekenntnisse zu Demokratie, Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung, Menschen-, Minderheiten- und Bürgerrechten der Individuen angeht, kann man u. a. bei Adorno und Marcuse nachlesen.

Ich bitte, die entsprechende obige, bequellte Kritik am Roman im speziellen und Heinlein im allgemeinen im Artikel einzuarbeiten. --2003:DA:CF0A:F213:B529:64C9:D6E5:E95 05:52, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Mal ungeachtet Deiner Meinung zu dem Artikel werden keine Aufträge zur Überarbeitung erfüllt. Wenn Du der Meinung bist, das es hineinsoll, setz es dazu. Allerdings würde ich abwarten, ob sich hier andere zu Deinen Vorschlägen äußern. LG Hutch (Diskussion) 17:49, 16. Nov. 2023 (CET)Beantworten