Diskussion:Soziales Handeln

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Diverse alte Beiträge[Quelltext bearbeiten]

Was mir beim Lesen als eine Frage übrig blieb: ist der Begriff "soziales Handeln" nur positiv gemeint, oder steht er allgemein auch für "soziales Handeln" das negative soziale Auswirkungen hat. --Nieswurz 08:21, 2. Jun 2003 (CEST)

Er steht ganz allgemein für soziales Handeln, unabhängig von der Bewertung der Auswirkungen. Das soziale Handeln kann natürlich bewertet werden, aber auch eine negative Bewertung ändert nichts daran, daß es soziales Handeln ist. Beispielsweise ist auch eine Schlägerei oder eine Beleidigung eine soziale Handlung. "Sozial" bezieht sich nicht auf eine Gesinnung, sondern ausschließlich auf die Beziehung zwischen zwei (oder mehr) Menschen. --WKr 11:29, 15. Jul 2003 (CEST)

", es kann sich hierbei auch um Verstorbene handeln auf die man sich rückwirkend bezieht" entfernt, da es so nicht bei Max Weber steht. Es ist sogar ein Widerspruch zu den Weber-Definition, daß "Soziales Handeln" auf das Verhalten anderer bezogen wird. Verstorbene verhalten sich nicht mehr. Entsprechend habe ich das Wort "Verhalten" aus dem Originaltext von Weber ergänzt. --WKr 11:29, 15. Jul 2003 (CEST)

Zu der Entfernung des Satzteils "es kann sich...": Die Entfernung wird damit begründet, dass es so nicht bei Max Weber stehe und außer Acht gelassen werde, dass Weber soziales Handeln auf das Verhalten anderer beziehe, Tote sich aber nicht verhielten. Soziales Handeln ist meiner Ansicht nach aber tatsächlich jedes Handeln, das sich auf Handlungen anderer (egal wo, egal wann, egal wer) bezieht, oder, mit anderen Worten, das Ausfluss und Baustein des gesamtgesellschaftlichen Diskurses darstellt.
Es stimmt zwar, dass verstorbene sich nicht mehr verhalten, sie haben sich jedoch in der Vergangenheit verhalten bzw.: sie haben gehandelt. Auf dieses Handeln (der mitlerweile toten) wird sich im gesamtgesellschaftlichen Diskurs sehr oft sogar ausdrücklich bezogen. Bestes Beispiel sind Nazivergleiche (auch wenn immer noch nicht alle von denen Tod sind), denn sie werden häufig in einem gut einsehbaren Diskurselement, nämlich den Massenmedien, rezipiert. Mit diesem Beispiel ist noch nicht das unausgesprochene, unbewusste (?), nonverbale usw. soziale Handeln angesprochen, das das ausdrückliche (explizite) soziale Handeln in der Häufigkeit weit übersteigt, bei dem jedoch ebenfalls gilt: soziales Handeln bezieht sich auf das Handeln anderer, egal wann dieses Handeln stattfand und ob der Handelnde noch lebt. -- Schumel, 18.7.05

Sind Sinnhaftigkeit und Wille nicht nötigerweise immer verbunden?[Quelltext bearbeiten]

Wenn im Artikel steht, dass ältere Ansätze (hier Tönnies) als Sinnstifter den Willen zugrunde legen, dann impliziert das doch, dass subjektiver Sinn und Wille nicht bei allen Ansätzen nötiger Weise verbunden sind. Aber genau das ist mE undenkbar: Wie soll es soziales Handeln und damit subjektiven Sinn ohne Willen geben können? Alles indifferente Verhalten oder besser: jeder indifferente Zustand ermangelt ja gerade nicht nur am Willen, sondern schon am subjektiven Sinn. Es müsste doch immer nach dem Schema subj. Sinn --> Wille --> Handlung ablaufen. --C.Löser Diskussion 11:51, 20. Jun 2006 (CEST)

Satz herausgenommen[Quelltext bearbeiten]

Das ist im Sinne der referierten Theorien bestreitbar: Ist z.B., eine Bremse zielbewusst zu verscheuchen, auch "soziales" oder nicht vielmehr "animalisches" Handeln?

Stand am Ende des Artikels. Habe ihn hierher verschoben: er sprengt den Rahmen einer Wiedergabe von Positionen, sondern argumentiert, betreibt eine (durchaus spannende) Diskussion. Gehört m.E. nicht in einen enzyklopädischen Artikel. -- Fah 22:45, 28. Jul 2006 (CEST)

Soziales Handeln nach M. Weber[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht: "„Sozial“ ist dieses Handeln dann, wenn es seinem Sinn nach wechselseitig auf das Handeln anderer bezogen wird und sich in seinem Verlauf daran orientiert."

Das stimmt so nicht: die Wechselseitigkeit macht dann eine soziale Beziehung aus, nicht das soziale Handeln.

Bsp.: Müller paßt immer genau ab, wenn Meier das Haus verläßt, um x zu tun.

Nach Weber ist Müllers Handeln sozial, weil es seinem Sinn nach auf Meier bezogen ist, auch dann, wenn Meier gar nichts davon bemerkt

Würde Meier nun wiederum auf Müllers Aufpasserei reagieren, dann bestünde wechselseitig auf das Handeln anderer bezogenes Handeln - eine soziale Beziehung

Vgl. dazu Weber, M. (1984): Soziologische Grundbegriffe. (Seite habe ich jetzt nicht parat)

Religiöses Handeln[Quelltext bearbeiten]

Was ist eigentlich mit dem religösen Handeln? -- 84.58.59.156 19:29, 8. Mai 2009 (CEST)[Beantworten]

Axiomatisierung?[Quelltext bearbeiten]

Eine Theorie vom "sozialen Handeln" muss wie jede Theorie des „Handelns“ eine (anthropologische, biosoziologische) Theorie des sozialen "Akteurs" axiomatisieren. Ältere Ansätze (so der von Ferdinand Tönnies) benutzen als Sinnstifter für das handelnde Subjekt das Konzept des Willens oder (so Jürgen Habermas) der Reflexion, die meisten jüngeren das Konzept der „Ratio“ (→ Theorie der rationalen Entscheidung (rational choice theory), etwa bei Hartmut Esser) oder die „Autopoiesis“ (so Niklas Luhmann). Siehe im Übrigen dazu die Artikel über das Handeln und die Arbeit.

Was soll hier axiomatisieren heißen? M.E. sollte hier stehen, daß eine Theorie sozialen Handelns ein Konzept des Handelnden voraussetzt. Der Begriff der Axiomatisierung wird hier falsch verwendet - er setzt einen Grad an Formalisierung der Theorie voraus, der in den Sozialwissenschaften, insbesondere wo es um die Grundbegriffe geht, weder sinnvoll (täuscht Exaktheit und Präzision vor, wo es um umstrittende Begriffe geht) noch möglich (Axiomatisierung setzt einen formalen Gegenstandsbereich voraus bzw. konstituiert diesen) ist.

Abgesehen davon ist auch das irreführend: Eine Theorie sozialen Handelns setzt nicht notwendig eine Theorie des sozialen Akteurs voraus (in dem Sinne, daß sie ohne jene unverständlich bliebe), vielmehr ist es auch möglich, dass sie einen bestimmten Begriff des Akteurs impliziert (etwa abhängig davon, was überhaupt als soziales Handeln aufgefaßt wird)

"Kontrastbegriff" oder "Gegenbegriff"[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht der Satz

Der Kontrastbegriff zum „sozialen Handeln“ ist in der Soziologie das „Sozialverhalten“.

Ich vermute, dass an dieser Stelle "Gegenbegriff" (= Antonym gemeint ist. Kontrastbegriff erscheint mir exotisch - fast eine Wortschöpfung. --Neun-x 05:41, 13. Aug. 2010 (CEST)[Beantworten]