Diskussion:Vertreibung/Archiv/2013

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Unwissenschaftlich

Was soll diese Unwissenschaftlichkeit, dass die Aussage einer einzelnen Person - die persönlche Meinung von Jaroslaw Kaczynski - ohne jeglichen Zusammenhang stellvertretend für 38 Mio Polen herangezogen wird? Soll hier Stimmung gegen Polen gemacht werden? --89.70.88.251 11:52, 6. Jan. 2013 (CET)

Begriffsklärung (BKL)/Einleitung

Die Begriffsklärung (BKL)/Einleitung sollte um die Formulierung "... zur Vertreibung bzw. Zwangsumsiedlung der Deutschen aus den Sperrgebieten der deutsch-deutschen Grenze siehe Aktion Ungeziefer." ergänzt bzw. erweitert werden. (siehe http://d-nb.info/gnd/4063299-4) (nicht signierter Beitrag von 91.1.238.143 (Diskussion) 23:30, 2. Mär. 2013 (CET))

Und warum, auf welcher Grundlage sollte sie das? --Benatrevqre …?! 16:37, 5. Mär. 2013 (CET)
„Verwendungshinweis: Für Vertreibung und Flucht der Deutschen aus den Ostgebieten und aus den Sperrgebieten der deutsch-deutschen Grenze benutze immer Vertreibung ...“ (s. http://d-nb.info/gnd/4063299-4) --91.1.203.116 22:30, 5. Mär. 2013 (CET)
Nur allein aufgrund dieser einzigen Quelle? --Benatrevqre …?! 17:23, 18. Apr. 2013 (CEST)

Welche Vertreibungen erfüllen das Haager Kriterium des Völkermordes, welche nicht?

Professor Felix Ermacora, dessen Vita auf ein starkes politisches Engagement schließen lässt, hat die Vertreibung der Sudetendeutschen als Völkermord eingestuft. Bisher lässt der Artikel offen, inwieweit sein Standpunkt von anderen Völkerrechtlern geteilt wird.

Unterschiedliche Bewertungen sind sicherlich auch bei manchen anderen Vertreibungen möglich.

Als Laie vermute ich, dass von großer Wichtigkeit ist, wie viel von ihrer bisherigen Kultur die Vertriebenen in ihren Verbannungs- oder Zufluchtsgebieten leben konnten und können.

  • Die meisten Opfer der schottischen Highland Clearences haben in den Industriestädten Großbritanniens ebenso wie als Auswanderer in Nordamerika ihre gälische Sprache verloren.
  • Sudetendeutsche und Palästinenser hingegen fanden größtenteils Zuflucht in Ländern, wo ihre Sprache die Mehrheitssprache ist und ihre Religion (abgesehen von schon vorher bestehender religiöser Minderheitssituation) die Mehrheitsreligion.--Ulamm (Diskussion) 16:05, 30. Nov. 2013 (CET)
Wobei ich Sudetendeutsche nicht mit den Palästinensern vergleichen würde, weil letztere z.T. bis heute in Flüchtlingslagern leben. --Rita2008 (Diskussion) 18:36, 30. Nov. 2013 (CET)
Die Sudetendeutschen sind in den Aufnahmeländern sicherlich schneller integriert worden, als sie Palästinenser. Dabei spielt sicherlich eine Rolle, ob Solidarität mit den Menschen Vorrang hatte, oder das politisch Kalkül, einen Konflikt warm zu halten.
Ganz weg von ewigen Lagern sind wir allerdings auch in Deutschland nicht: Besonders in Bayern gibt es ganze Städte, die ungeachtet ihrer schon seit Jahrzehnten gediegenen Bausubstanz eigentlich Flüchtlingslager sind. Man hat sie bewusst auf bis dahin unbebauten Flächen auf Distanz zu bestehenden Städten und Marktorten angelegt. Speziell denke ich da an Neugablonz (heute nur noch Stadtteil), Kaufering (trotz eines abseits gelegenen alten Dorfkerns) und Waldkraiburg.--Ulamm (Diskussion) 19:05, 30. Nov. 2013 (CET)
Mit dieser Antwort auf deinen Einwand möchte ich allerdings nicht von dem historisch und politisch wichtigen Diskussionsfaden (siehe Titel) ablenken.--Ulamm (Diskussion) 19:05, 30. Nov. 2013 (CET)
Die Frage, wann eine Vertreibung gleichzeitig als Völkermord zu werten ist, sollte mit seriösen Quellen belegt und mit sorgfältig ausgewählten Beispielen veranschaulich werden. Die Darstellung darf nicht von der Polemik einzelner Interessengruppen überlagert werden.--Ulamm (Diskussion) 20:54, 30. Nov. 2013 (CET)
Eigene Betrachtungen sind gänzlich unerheblich, da TF. Dies bitte beachten! --Benatrevqre …?! 02:08, 6. Dez. 2013 (CET)
Deswegen habe ich meine Betrachtungen in die Diskussion geschrieben und nicht in den Artikel.
Vielleicht hat nach Ermacoras vollmundigem Gutachten ja ein Völkerrechtler eine gut zitierbare Stellungnahme zu dem Thema geschrieben.--Ulamm (Diskussion) 09:48, 6. Dez. 2013 (CET)

Dazu habe ich gerade die Ansicht von Norman M. Naimark ergänzt, der der Auffassung ist, dass zum Völkermord der Tötungsvorsatz gehöre, ähnlich wie im Strafrecht, wo eine Tötung nur dann Mord sei, wenn ein Vorsatz bestanden habe. WIr lagen vor Madagaskar (Diskussion) 17:37, 28. Mai 2015 (CEST)

Nicht mitgezählte Todesopfer

Soweit ich bisher gehört und gelesen habe, hat man die Vertreibungsopfer dadurch ermittelt, dass man die Einwohnerzahlen bzw. deutschen Bevölkerungsanteile in den Vertreibungsgebieten vor und nach dem Krieg verglichen hat mit den Zahlen derer, die in den alliierten Besatzungszonen Deutschlands und in Österreich als Vertriebene registriert wurden. Damit sind zwar diejenigen nicht erfasst, die nach ihrer Registrierung in den Aufnahmegebieten starben, aber alle anderen, egal wann und wo sie gestorben sind. Darum ist ja auch nicht zahlenmäßig abzugrenzen, wie viele Deutsche während des Krieges auf der Flucht vor feindlichen Armeen umgekommen sind und wie viele nach dem Krieg durch Übergriffe und Unglücksfälle bei der Vertreibung.--Ulamm (Diskussion) 02:55, 26. Nov. 2013 (CET)

Da ich im Zusammenhang mit dem Thema auch über die Vita Frau Erika Steinbachs gestolpert bin, die von, aus Deutschland stammenden, in Polen Militärdienst leistenden Reichsangehörigen, in einer Militäreinrichtung (Flughafen) geboren wurde und lebte, bin ich auf die Frage gestoßen, wieviele der nach dem Krieg vertriebenen schon vor Beginn des Krieges dort heimisch waren, und wieviele erst nach Kriegsbeginn dorthn umgesiedelt wurden. Gibt es dazu Zahlen? --78.52.141.56 04:33, 21. Jan. 2015 (CET)