Dorfkirche Söllnitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Kirche

Die evangelische Dorfkirche Söllnitz steht im Ortsteil Söllnitz der Stadt Blankenhain im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dorfkirche steht in einer Niederung, die oft vom Hochwasser heimgesucht wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rose-Glocke

Nachdem das Gotteshaus im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt war, wurde ein einfacher Barockbau unter Verwendung alter Bauteile errichtet.

Das Haus besitzt einen dreiteiligen Chorabschluss mit kleinen Rundbogenfenstern, ansonsten sind sie rechteckig mit Stein- und Holzgewänden. Westlich steht die Eingangstür. Das auf einem Achteckgeschoss ruhende Mansarddach wird von einem Dachreiter und Schweifhaube mit direkt aufsitzenden Helm und Wetterfahne mit der Jahreszahl 1787 gekrönt.

Die Bronze-Kirchenglocke goss 1755 Glockengießer Martin Rose von der Glockengießerei Rose in Apolda – sie ist offenbar die einzige bis heute erhaltene Glocke von Gießer Martin Rose.[1]

Die Kanzelwand füllt den Altarraum in ganzer Breite und einer Strahlensonne. Der barocke Bau besitzt eine klare im 19. Jahrhundert vereinfachte Architektur, dazu zählen doppelte Emporen, ein Taufgestell aus Holz mit Deckel, barocke Taufengel und ein Altarkreuz. Der Holzaltar stammt aus dem Jahr 1871, die Orgel von der Firma Förtsch aus Blankenhain. „… an welchem Tag durch starkes Regenwetter eine große Wasserflut durch Austreten des Baches entstand, so dass der Heimweg für die versammelten auswärtigen Festbesucher erst am anderen Morgen möglich wurde…“[2][3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dorfkirche Söllnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
  • Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Fauer: Johann Christoph Rose – der Begründer der Glockengießertradition in Apolda. In: Apoldaer Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Apoldaer Heimat – Beiträge zur Natur und Heimatgeschichte der Stadt Apolda und ihrer Umgebung. Heft 21. Apolda 2003, S. 10–16.
  2. Sabine Neubert: Kirchen in und um Weimar
  3. Kirche Söllnitz auf kirchenkreis-weimar.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.

Koordinaten: 50° 52′ 27″ N, 11° 25′ 47″ O