Drab Majesty

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Drab Majesty

Drab Majesty bei einem Auftritt in Warschau (2017)
Allgemeine Informationen
Herkunft Los Angeles, Vereinigte Staaten
Genre(s) Artrock, Dark Wave, Gothic Rock, Shoegaze, Dream Pop
Gründung 2011
Aktuelle Besetzung
Deb Demure
Mona D (seit 2016)

Drab Majesty ist ein US-amerikanisches Musikprojekt aus Los Angeles, das 2011 vom Multiinstrumentalisten Deb Demure (Andrew Clinco) gegründet wurde. Drab Majesty kombinieren auf der Bühne androgyne Ästhetik und souveränen Gesang mit futuristischen und okkulten Texten. Der Sänger Deb Demure beschreibt den Musikstil als Tragic Wave. Um eine imposante Bühnenpräsenz zu erzeugen, setzt Demure Kostüme, Make-up und Requisiten ein, die seine von den 1980er Jahren beeinflussten Klanglandschaften aus Synthesizer, Drumcomputer und E-Gitarre unterstützen. Seit 2016 wird Demure von dem Keyboarder und Sänger Mona D (Alex Nicolaou) unterstützt.[1] Die erste EP Unarian Dances wurde 2012 von Demure in Eigenregie veröffentlicht. Dies ist das erste Projekt von Drab Majesty. 2014 unterschrieben sie einen Plattenvertrag bei Dais Records.

Geschichte und Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zu Drab Majesty kam Andrew Clinco 2011, während er als Schlagzeuger für die in Los Angeles ansässige Band Marriages[2] arbeitete und daran dachte Musik zu machen, bei der er alle Instrumente selbst spielt. Clinco komponierte daraufhin mehrere Musiktitel, die er allein in seinem Heimstudio aufnahm. Clinco gab bei einem Interview an, dass er beim Abspielen der Musik, die er aufgenommen hatte, ein komisches Gefühl verspürte:

„Es fühlte sich an, als ob eine andere Person die Aufnahmen gemacht hätte. Beim Abhören hatte ich einfach nicht das Gefühl, dass ich mir selbst zuhöre [...] es klang wie von jemanden anderes.“

Diese Erfahrung inspirierte Clinco dazu sein Alter Ego, Deb Demure zu erschaffen.[3]

Drab Majestys erste EP Unarian Dances wurde 2012 im Eigenverlag als Kompaktkassette veröffentlicht, die auf 100 Exemplare limitiert war. Etwas später wurde die EP von Lollipop Records auch als CD veröffentlicht.[4] Der Titel des Albums war von der Unarian Academy inspiriert, einer UFO-Sekte, deren Auftritte Demure in einem Interview als berauschend für sein Alter Ego beschrieb.[5] Die EP, die auch Titel der Sängerin Emma Ruth Rundle enthält, wurde von Clinco als eine Art Space Rock Persiflage beschrieben.

Drab Majesty unterschrieben 2015 bei Dais Records[6] einen Plattenvertrag und veröffentlichten kurz darauf die Single Unknown to the I, die als Lo-fi Stil der 80er Jahre beschrieben wurde.[7] Drab Majestys erstes Album Careless wurde im selben Jahr veröffentlicht. Careless brauchte zwei Jahre bis zur Entstehung.[8] Drab Majesty tourten im selben Jahr mit dem Musikerkollegen King Dude.

Tom Murphy von Westword Magazine aus Denver beschrieb die Bühnenshow von Drab Majesty als „mehr als nur eine Rockshow“ und verglich Demure mit einer religiösen Figur in einem Gottesdienst.[9] 2016 veröffentlichte Dais Records das Album Completely Careless als Kompilation mit zusätzlichen Titeln, die das gesamte bisher erschienene Studiomaterial enthielt.[10] Sie besteht aus den Titeln des Debütalbums und den B-Seiten der Single Unknown to the I sowie fünf weiteren Tracks der Unarian Dances Limited Edition EP, Waiting Game, Silhouette sowie einem Remix von The Foyer.

Im Jahr 2016 erweiterte sich Drab Majesty zu einem Duo mit der Keyboarderin Mona D.[11] Während sie 2016 durch Nordamerika und Europa tourten[12], wurde Alex Nicolaou, Sohn des Horror-Film-Regisseurs Ted Nicolaou, beauftragt, die Theatralik der Band auf der Bühne zu verbessern. The Demonstration, das zweite Studioalbum von Drab Majesty, wurde im Januar 2017 als Konzeptalbum veröffentlicht, das sich in den Texten kritisch mit der Ideologie von Marshall Applewhite, dem Anführer des Heaven’s Gate Kults und dessen Ufoglauben und Massenselbstmord auseinandersetzt.[13] Ende 2017 veröffentlichten Drab Majesty die Single mit dem Titel Oak Wood zur Feier des 10-jährigen Jubiläums von Dais Records.[14] Der Song wurde zu Ehren von Cash Askew geschrieben, dem Mitbegründer der Band Them Are Us Too, der 2016 beim Brand eines Lagerhauses in Oakland ums Leben kam.[15] Der Titel Oak Wood ist laut Demure eine direkte Anspielung auf Askews Nachnamen.[16] Die B-Seite der Single mit dem Titel Egress ist ein instrumentales Gitarrenstück.[17]

Das Duo war ab 2017 in Nordamerika auf ihrer „Fall from the Sky“ Tour, die sie im Dezember 2018 für einige Konzerte auch nach Europa brachte.[18] 2019 erschien das von Demure und Mona D gemeinsam produzierte Studioalbum Modern Mirror.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studio-Alben

  • 2015: Careless
  • 2017: The Demonstration
  • 2019: Modern Mirror

Singles und EPs

  • 2012: Unarian Dances
  • 2015: Unknown to the I
  • 2016: The Heiress / The Demon
  • 2017: Oak Wood
  • 2019: Ellipsis
  • 2019: Long Division
  • 2019: Oxytocin
  • 2019: Out of Sequence
  • 2020: No Rain
  • 2023: Drab Majesty – An Object In Motion

Kompilationen

  • 2016: Completely Careless 2012–2015

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drab Majesty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ezra Marcus: This is what Drab Majesty would play at their funeral. In: interview magazine. Abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  2. J.Benett: Drab Majesty's Deb Demure Wants to Whisk You Off to an Icy Dreamland Where Gender Doesn't Matter. In: vice.com. Abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  3. Deb Demure Wants to Whisk You Off to an Icy Dreamland Where Gender Doesn't Matter. In: Music By Vice. Abgerufen am 1. Februar 2021.
  4. Dais Records: DRAB MAJESTY. Abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  5. Unarian Dances, was inspired by a UFO cult here in Southern California. In: vice.com. Abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  6. Dais Records: Careless. Abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  7. Grant Purdum: Drab Majesty Unknown to the I. In: Tiny Mix Tapes. Abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  8. Dais Records: DRAB MAJESTY CARELESS. Abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  9. Tom Murphy: Deb Demure of Drab Majesty Opens Ears and Minds at Larimer Lounge. In: Westword Magazine. 27. Oktober 2015, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  10. Discogs: Drab Majesty – Completely Careless (2012-2015). Abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  11. Dais Records: Drab Majesty. Abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  12. Dan Johnson: The Rise of L.A.'s Drab Majesty. In: Downtown Los Angeles News (archive.org). 10. November 2017, archiviert vom Original am 23. Februar 2020; abgerufen im Jahr 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ladowntownnews.com
  13. Lorraine Carpenter: Drab Majesty’s divinely inspired tragic-wave music. In: Cult MTL. 17. Januar 2017, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  14. Drab Majesty honors the memory of Cash Askew in new song ‘Oak Wood’. In: Post-Punk.Com. 1. September 2017, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  15. Them Are Us Too Co-Founder Cash Askew Among Dead in Oakland Warehouse Fire. In: billboard. 4. Dezember 2016, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  16. Drab Majesty Releases 'Oak Wood'; Embarks on Expansive North American Tour. In: broadway world music. 1. September 2017, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  17. Anna Chandler: Drab Majesty, Boy Harsher, Pyramid Club @The Jinx. In: Connect Savannah. 13. September 2017, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).
  18. Drab Majesty European tour Winter 2018. Post-Punk.com, abgerufen im Jahr 2021 (englisch).