ECDC Memmingen

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ECDC Memmingen
Größte Erfolge
  • Aufstieg in die 2. Bundesliga 1991
  • Süddeutscher Meister 1991
  • Deutscher Regionalliga-Meister 1988
  • Aufstieg in die Regionalliga Süd 1984 + 1999
  • Bayerischer Eishockey-Meister 1999
  • Bayernkrug Pokalsieger 2005
  • Vizemeister Eishockey Bayernliga 2013/14
Vereinsinformationen
Geschichte SC Memmingen (1956–1993)
EHC Memmingen (1994–2003)
ECDC Memmingen (seit 1999)
Spitzname Indians
Vereinsfarben rot, weiß und schwarz
Liga Bayerische Eishockey-Liga
Spielstätte Eissporthalle Memmingen
Kapazität 3.650 Plätze (davon 1.000 Sitzplätze)
Geschäftsführer Helge Pramschüfer
Cheftrainer Waldemar Dietrich
Kapitän Jan Benda
2015/16 Viertelfinale

Der ECDC Memmingen ist ein Eishockeyverein aus Memmingen, der seit 1999 am Eishockeyspielbetrieb teilnimmt. Er ist der Nachfolgeverein der früheren Memminger Eishockeyvereine SC Memmingen und EHC Memmingen. Im Moment tritt der Verein als ECDC Memmingen Indians in der höchsten Bayrischen Spielklasse, der Eishockey-Bayernliga an, wo er in den letzten Spielzeiten stets die Play-Offs erreichen konnte.

Die Heimspiele des Vereins werden in der Memminger Eissporthalle am Hühnerberg ausgetragen (Fassungsvermögen: 3650 Plätze).

Geschichte

Die Eishockeygeschichte in Memmingen beginnt beim SC Memmingen und geht über den EHC Memmingen zum aktuellen Verein ECDC Memmingen.

SC Memmingen

Logo des SC Memmingen

Der Schlittschuhclub Memmingen, gegründet am 30. November 1956, taucht im höherklassigen Eishockey auf, als er aus der Eishockey-Bayernliga in die Regionalliga Süd 1983/84 nachrückte. Nachdem der Verein in der Dezember 1987 fertiggestellten Eissporthalle Memmingen spielen konnte, gelang 1988 der erneute Aufstieg in die Oberliga Süd. Aus dieser Liga konnte der Verein 1991 in die 2. Bundesliga Süd aufsteigen. Die Spielklasse konnte zwar vom Verein gehalten werden, aber am 31. Dezember 1993 musste er Konkurs anmelden und stellte den Spielbetrieb ein.

EHC Memmingen

Logo des EHC Memmingen

Nach dem Konkurs des SC begann im Herbst 1994 der Eishockeyclub Memmingen, gegründet am 10. März 1994, den Spielbetrieb in der Bezirksliga Bayern – der untersten Spielklasse – und stieg gleich in die nächsthöhere Spielklasse, die Landesliga Bayern, auf. Das sportliche Ziel, die Eishockey-Bayernliga wurde zwar knapp verfehlt, jedoch rückte die Mannschaft durch den Verzicht des EV Berchtesgaden doch noch in die Liga nach.

Im Frühjahr 1999 gelang dem EHC in den Qualifikationsplayoffs zur Regionalliga Süd gegen den EHC Klostersee der Aufstieg in die Regionalliga Süd 1999/2000.

Als die Regionalliga Süd zur Saison 2002/03 abgeschafft wurde, rückte der EHC in die Oberliga Süd 2002/03 auf. Die Lizenzerteilung für den Verein wurde noch geschafft, jedoch musste nach Ende der Saison ein Insolvenzantrag gestellt werden. Die Ausgliederung der Oberligamannschaft in eine Wölfe GmbH zur Fortführung des Spielbetriebs scheiterte und der Verein wurde im Sommer 2003 aus dem Bayerischen Landessportverband ausgeschlossen.

ECDC Memmingen

Der ECDC Memmingen wurde am 19. Juli 1992 als Fieselverein (Streethockey) gegründet und spielte sieben Jahre in der 1. und 2. Bundesliga des Deutschen Streethockey Verbandes. Der ECDC Memmingen, dessen Mannschaft den Beinamen Indians trägt, begann im Herbst 1999 am Spielbetrieb in der Bezirksliga Bayern, der untersten Spielklasse, teilzunehmen und stieg sofort in die Landesliga Bayern auf. Nach dem Ende des Spielbetriebs beim EHC nahm der ECDC die Nachwuchs- und die Damenmannschaft des EHC auf, deutete den Namen von Elite Club Dynamo Chiemsee in Eisclub Die Coyoten um und versuchte in die Eishockey-Bayernliga aufzusteigen, was ihm aber erst im Sommer 2005 als souveräner Meister gelang.

Seine größten Erfolge in dieser Spielklasse sammelte der Verein in der Spielzeit 2012/13 als Drittplatzierter, sowie 2013/14 als Vizemeister der BEL.

Heute nehmen beim ECDC Memmingen, neben der Seniorenmannschaft in der Bayerischen Eishockey-Liga und der Frauenmannschaft in der Fraueneishockey-Bundesliga, auch diverse Nachwuchsmannschaften in sämtlichen Altersklassen und Ligen teil.

Damen und Nachwuchs

Fraueneishockey

Nachdem sich der Verein in den 1990er Jahren mehrmals aus der Bundesliga in die Bayernliga zurückziehen musste, gelang es in den 2000ern, sich in der Liga ernsthaft festzusetzen. Nach stetig besseren Platzierungen, konnte in den Saisons 2011/12, 2012/13 und 2014/15 der Vizemeistertitel errungen werden. Nach insgesamt vier Silbermedaillen beim DEB-Pokal der Frauen wurde 2013 nach einem Sieg gegen den Meister ESC Planegg zum ersten Mal der Pokalsieg errungen.

Im März 2016 gewann die Frauenmannschaft des ECDC das erste Mal die deutsche Meisterschaft.[1]

SC Memmingen
Saison Liga Platzierung
1989/90 Landesliga Bayern 5. Platz
1990/91 Landesliga Bayern 2. Platz (Aufstieg → EHCM)
1991/92 Bayernliga 3. Platz
1992/93 Bayernliga 5. Platz
1993/94 Bayernliga 5. Platz
EHC Memmingen
Saison Liga Platzierung
1991/92 Bundesliga Süd Süd: 4. Platz
1992/93 Bundesliga Süd Süd: 6. Platz
1993/94 Bundesliga Süd Süd: 8. Platz
1994/95 Bundesliga Süd Süd: 9. Platz (Abstieg)
1995/96 Bayernliga Bayern: 1. Platz; (Aufstieg)
1996/97 Bundesliga Süd Süd: 7. Platz (Rückzug)
1997/98 Bayernliga Bayern: 1. Platz; Relegation: 3. Platz (Aufstieg)
1998/99 Bundesliga Süd Süd: 5. Platz
1999/2000 Bundesliga Süd Süd: 6. Platz
2000/01 Bundesliga Süd Süd: 5. Platz
2001/02 Bundesliga Süd Süd: 5. Platz
2002/03 Bundesliga Süd Süd: 4. Platz
ECDC Memmingen
Saison Liga Platzierung
2003/04 Bundesliga Süd Süd: 5. Platz
2004/05 Bundesliga Süd Süd: 3. Platz, Endrunde: 5. Platz
2005/06 Bundesliga Süd Süd: 4. Platz
2006/07 Bundesliga 7. Platz
2007/08 Bundesliga 6. Platz
2008/09 Bundesliga 5. Platz
2009/10 Bundesliga 5. Platz
2010/11 Bundesliga 4. Platz
2011/12 Bundesliga 2. Platz
2012/13 Bundesliga 2. Platz
EWHL Super Cup 4. Platz
2013/14 Bundesliga 3. Platz
2014/15 Bundesliga 2. Platz
2015/16 Bundesliga Meister
Saison 2014/15

80 % der Spielerinnen stammten aus dem eigenen Nachwuchs, 13 Spielerinnen der ersten Mannschaft zählten zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft der Frauen. Vier von ihnen nahmen an den Olympischen Spielen in Sotschi teil.

Nachwuchs

Maßgeblich verantwortlich für die Nachwuchsarbeit der Memminger ist seit dem Jahr 2015 Ex-Nationalmannschaftskapitän Jan Benda. Das Trainerteam komplettieren diverse Spieler, Ex-Spieler und weitere ehrenamtliche Nachwuchstrainer, die bei den Indians beschäftigt sind.

Zur Saison 2014/15 gehen ca 220 Kinder (inkl. Eishockeyschule) beim ECDC Memmingen ihrem Hobby nach, die in sieben gemeldeten Nachwuchsklassen für die Indians auflaufen. Diese teilen sich auf Junioren (Landesliga), Jugend (Bayernliga), Schüler (Bayernliga), Knaben (Meldeklasse B), Kleinschüler (Meldeklasse B), Kleinstschüler (Meldeklasse A) und Kleinstschüler-U8 auf.

Zusätzlich besteht für Kinder, die noch zu jung sind um am Spielbetrieb teilzunehmen, das Angebot einer Eishockeyschule, welches sehr gut angenommen wird.

Stadion und Fans

Spielstätte

Die Eissporthalle am Hühnerberg in Memmingen wurde am 17. Februar 1963 als offenes Natureis-Stadion eröffnet und am 28. Dezember 1969 durch ein Kunsteis-Stadion ersetzt, ehe am 4. Dezember 1987 das Eisstadion eingeweiht wurde (das erste Spiel fand bereits am 20. November 1987 statt). Zum Komplex zählt neben der überdachten Eisfläche in den Standardmaßen 30x60 m noch eine nicht überdachte Fläche mit 30x30 m, die durch zwei weitere vier Meter breite Eisbahnen miteinander zu einer großen Eisbahn verbunden werden können. Das Fassungsvermögen des Stadions beträgt mittlerweile 3650 Plätze, von denen rund 1000 Sitzplätze sind.

Zuschauer

Zuschauerschnitt

Der ECDC Memmingen konnte seinen Zuschauerschnitt in den letzten Jahren kontinuierlich steigern. Der Zuschauerprimus der Eishockey-Bayernliga konnte seinen Zuschauerschnitt auch 2015/16 erneut steigern. Es strömten insgesamt mehr als 1650 Zuschauer an den Memminger Hühnerberg. Ein Jahr zuvor waren rund 1500 Zuschauer pro Spiel anwesend. Allein in den Play-Offs konnten über 2500 Zuschauer im Schnitt begrüßt werden. Das letzte Spiel vor vollem Haus in Memmingen fand in der Spielzeit 2013/14 statt. Hier war das zweite Finalspiel gegen den Rivalen Sonthofen mit 3600 Zuschauern restlos ausverkauft.[2]

Fanclubs

Der Verein wird zurzeit von zwei Fanclubs in zahlreichen Belangen unterstützt.

Seit mehreren Jahren aktiv ist die Gruppe Maustadt Clan. Diese Gruppierung zeigt sich, neben der Unterstützung der Mannschaft, für sämtliche Busse zu den Auswärtsspielen, Choreographien, Fanartikeln und Kartenvorverkäufen verantwortlich.

Der zweite Gruppierung, welche die Indians unterstützt, ist die 2013 gegründete Supporters Fraktion Unterallgäu (FUA).

Sonstiges

Seit 2014 kommt es zum Auftaktspiel der Bayerischen Eishockey-Liga (BEL) zum sogenannten Teddy Bear Toss, bei dem Fans der Indians nach deren ersten Tor Plüschtiere auf die Eisfläche zu werfen. Alle Kuscheltiere werden im Anschluss der Hilfsorganisation humedica e. V. übergeben. Über deren Weihnachtspäckchen-Aktion „Geschenk mit Herz“ kommen sie bedürftigen Kindern in der ganzen Welt zugute.[3][4][5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vollbracht - ECDC-Frauen sind Deutscher Meister. In: lokale-mm.de. 6. März 2016, abgerufen am 7. März 2016.
  2. Zuschauerstatistiken der Teams. bayernliga.com, abgerufen am 4. Januar 2015.
  3. Vgl. Roma Domin: Fliegende Kuscheltiere! Teddy Bear Toss in Memmingen auf der Internetseite der Hilfsorganisation humedica e. V.; abgerufen am 9. September 2016
  4. Plüschtiere für den guten Zweck: ECDC und Humedica wiederholen am 9.10. gegen Pegnitz den „Teddy Bear Toss“ auf der Internetseite des ECDC Memminingen; abgerufen am 9. September 2016
  5. Danke, Memmingen! ECDC-„Teddy Bear Toss“ ein überwältigender Erfolg – 1244 Plüschtiere gesammelt auf der Internetseite des ECDC Memminingen; abgerufen am 9. September 2016