Edward E. Smith

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Edward Elmer Smith ([smɪθ]; auch E. E. „Doc“ Smith; * 2. Mai 1890 in Sheboygan, Wisconsin; † 31. August 1965) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller und Chemiker.

Leben

Smith war nach seinem Chemie-Studium an der Universität von Idaho als Lebensmittelchemiker Leiter chemischer Forschungsabteilungen (1936–1941) und in der US-Armee (1941–1945). Der Roman Die Planetenbasis (in dem erstmals ein Traktorstrahl vorkommt) zeigt, dass Smith in dieser Zeit genauere Kenntnisse in der Herstellung von Sprengstoffen und Munition erwarb. Sein Berufsleben beendete er 1957; danach reiste er im Wohnwagen kreuz und quer durch ganz Nordamerika.

Robert Heinlein und E. E. Smith waren befreundet. Nach Heinleins Beobachtung sind Smiths Helden aus dem wirklichen Leben des Autors entnommen. Smith selbst war großgewachsen, blond, athletisch, intelligent und galant und mit der gutaussehenden, rothaarigen Mrs. MacDougal verheiratet, eine Beschreibung, die auf die Helden der Lensmen-Romane, Kimball Kinnison und Clarissa MacDougal passt.

Literarisches Schaffen

Skylark Three in Amazing Stories, 1930

Bekannt wurde Doc Smith durch seine Science-Fiction-Romanzyklen um die Lensmen und die Skylark.

Die Romane stellen die ersten Beispiele der Space Opera dar, in denen die Helden fortwährend Auseinandersetzungen bestehen müssen. Gleichzeitig fallen die Romane in die Kategorie der echten Hard-SF, die seinerzeit bekannte wissenschaftliche Prinzipien und gesellschaftlich-politische Entwicklungen zu extrapolieren versuchte.

Kritiker sehen die E. E. Smiths Romane als klischeebehaftet. Allerdings ist zu bedenken, dass die Romane einige der heute klischeehaft empfundenen Themen erstmals vorstellten.

Fortsetzungen

Robert Heinlein erwähnte, Smith habe einen siebenten Lensmen-Roman geplant, der offene Handlungsstränge des sechsten Romans (Das Erbe der Lens) abschließend behandeln sollte. Im Nachlass fand sich allerdings kein Manuskript.

Am 14. Juli 1965, gut einen Monat vor seinem Tode, ermächtigte E. E. Smith den Schriftsteller William B. Ellern, den Lensmen-Zyklus fortzusetzen. Dieser veröffentlichte dann New Lensman im Jahre 1976.

Im Jahr 1980 erschien mit Dragon Lensmen der erste von drei Folgeromanen, die von David A. Kyle geschrieben wurden. Als enger Freund von Doc Smith war dieser mit den Plänen für Folgeprojekte bestens vertraut. Mit dem Einverständnis der Erben von Smith schrieb Kyle die schon von Smith selbst geplanten Biographien über Worsel von Valentia, Tregonsee von Rigel IV und Nadreck von Palain VII. Mit dem zehnten Roman der Lensmen-Reihe vollendete er eine für diese Zeit phantastische Saga.

Unterhaltung

Das Videospiel Spacewar war vom Lensmen-Zyklus inspiriert. Das GURPS-Rollenspiel enthält ein Modul, welches auf dem Lensmen-Zyklus basiert.

Bibliografie

Der Skylark-Zyklus

  • Die Abenteuer der Skylark auch: Geheimformel QX 47 R, 1959, ISBN 3-453-04489-4, The Skylark of Space, 1928
  • Die Skylark und die Schlacht um Osnome auch: Aus den Tiefen des Alls, 1960, ISBN 3-453-04490-8, Skylark Three, 1930
  • Die Skylark und die Sternenwanderer auch: Im Jenseits verschollen, 1976, ISBN 3-453-04497-5, Skylark of Valeron, 1934
  • Die Skylark und der Kampf um die Galaxis, 1976, ISBN 3-453-04498-3, Skylark DuQuesne, 1966

Der Lensmen-Zyklus

Subspace

  • Subspace Explorers, 1965
  • Subspace Encounter, 1983

Family d’Alembert

(mit Stephen Goldin)

  • Weltraum- Zirkus d’ Alembert – Die Geheim-Agenten des Imperiums, 1996, ISBN 3-404-23182-1 (Sammelband)
  • Weltraum- Zirkus d’ Alembert – Der letzte Einsatz, 1996, ISBN 3-404-23183-X (Sammelband)

Lord Tedric

(mit Gordon Eklund)

Einzelromane

  • Die interplanetarische Gesellschaft auch: Die Jagdhunde der IPC, 1968, Moewig, Spacehounds of IPC, 1931
  • Die Ersten der Galaxis, 1969, Heyne, The Galaxy Primes, 1965
  • Masters of Space, 1976 (mit E. Everett Evans)

Sekundärliteratur

  • Linus Hauser: Manichäismus als Science Fiction. Religionsgeschichtliche Bemerkungen zum Lensmen-Zyklus des E. E. Smith, in: restant. Review for Semiotics and the Analysis of Texts, Sonderband: L. de Vos (Hrsg.), Just the other day. Essays on the suture of the future, Antwerpen / Eugene 1985, 523-540

Weblinks