Emanuel Alfieri

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Emanuel Alfieri, auch Emanuel Adler-Alfieri, (* 6. Mai 1889 in Bukarest, Königreich Rumänien; † nach 1938) war ein deutscher Drehbuchautor der Stummfilmzeit.

Leben

Alfieri besuchte das Wilhelmsgymnasium in Berlin und studierte anschließend in Berlin, München und Heidelberg Jura. Nach Ende seines Studiums, das er mit der Promotion abgeschlossen hatte, war er in einem Verlag tätig und arbeitete in München als Leiter einer Konzertdirektion. Von 1916 bis 1918 war Alfieri Heersoldat im Ersten Weltkrieg.

Alfieri begann 1920, in der Filmbranche tätig zu werden. Zunächst arbeitete er für die Decla-Bioscop und war später für die Ifa als Drehbuchautor tätig. Zu seinen bekanntesten Filmen gehört Der Bettler vom Kölner Dom aus dem Jahr 1927 und unter der Regie von Rolf Randolf.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Alfieri, der Jude war, verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Hier wurde er im Dezember 1938 entlassen.[1] Sein Vermögen wurde vom Staat eingezogen. Alfieri emigrierte mit seiner Frau nach New York. Alfieri war ein Verwandter des österreichischen Opernsängers Georg Alfieri-Adler, der 1940 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde.[1]

Filmografie

  • 1923: Nachtstürme
  • 1924: Rosenmontag
  • 1925: Die rote Maus
  • 1925: Krieg im Frieden
  • 1926: Das Geheimnis von St. Pauli
  • 1927: Die Lindenwirtin am Rhein
  • 1927: Leichte Kavallerie
  • 1927: Der Bettler vom Kölner Dom
  • 1928: Die größte Liebe
  • 1928: Vivre
  • 1928: Der Staatsanwalt klagt an
  • 1928: Mikosch rückt ein
  • 1929: Frauen am Abgrund
  • 1929: Vertauschte Gesichter
  • 1929: Die weißen Rosen von Ravensberg
  • 1929: Das Panzerauto

Literatur

  • Alfieri (Adler), Dr. Emanuel. In: Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Juliane Brauer: Musik im Konzentrationslager Sachsenhausen. Metropol-Verlag, 2007, S. 298.