Emil von Czarlinski

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Emil von Czarlinski-Schedlin, polnisch: Emil Czarliński, (* 5. Mai 1833 in Chwarzno; † 21. März 1913 in Kulm) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Leben

Czarlinski studierte Rechtswissenschaften in Breslau und war 1¼ Jahr Auskultator in Samter. 1860 wurde er zum Landrat des Strasburger Kreises gewählt, aber nicht bestätigt. 1864 wurde er, in den Polenprozess verwickelt, unter Sequester gestellt und nach sechsmonatiger Untersuchungshaft außer Verfolg gesetzt. Er war Rittergutsbesitzer auf Brochnowko.

Ab 1867 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments für den Wahlkreis Danzig 4 (Neustadt/Westpreußen, Karthaus) und die Polnische Fraktion.[1] Er stimmte gegen die Bundesverfassung und die Einverleibung der ehemaligen polnischen Landesteile in den Bund. Von 1867 bis 1870 und von 1873 bis 1879 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[2]

Er war der Bruder des Reichstagsabgeordneten Leon von Czarlinski.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 15; vgl. auch Phillips, A. (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 10
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 100 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Kühne, Thomas : Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867 – 1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. Düsseldorf : Droste Verlag, 1994, S. 134-137 und 151-154 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 6)