Ernst von Fürst

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Wappen der Familie von Fürst im älteren Teil des Scheibler'schen Wappenbuches

Ernst von Fürst oder Ernst von First (um 1514) war ein Tübinger Burgvogt.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst von Fürst, dessen Stammburg die Burg Fürst bei Öschingen war, wohnte in seinem eigenen Freyhaus in Tübingen, wo auch schon seine Vorfahren die meiste Zeit gewohnt hatten.[1] Er hatte seit 1510 einen Besitz in Mühlen bei Horb am Neckar und hielt sich wohl zeitweise auch in Egelstal auf.[2]

Am 18. Juni 1514 beendeten der Hohentübinger Burgvogt Ernst von Fürst und der Tübinger Vogt Konrad Breuning einen Aufstand in Tübingen. Breuning riet daraufhin dem Herzog, den Landtag nach Tübingen zu verlegen und dadurch die Landschaft von den Vertretern der Bauern zu trennen.[3]

Ernst von Fürst war ein rascher und erfahrener Krieger. Er beteiligte sich um den 31. Juli 1514 mit einem Heeresaufgebot von 500 wohlgeputzten Tübingern und 100 Balingern[4] im herzoglichen Heer von 1800 Mann[2] an der Niederschlagung des Bauernaufstands im Remstal.[5][3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst von Fürst war ein Sohn des mit Ursula Swelher verheirateten Gutsherrn und Ritters Konrad von Fürst († um 1491/1494), der Inhaber des württembergischen Lehens Fürst in der Markung von Öschingen und 1464–1472 auch Burgvogt in Tübingen war. Sein Bruder Veit von Fürst war kaiserlicher Gouverneur in Modena und sein Bruder Wilhelm von Fürst war 1508 kaiserlicher Rat und Kammeradvokat.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Rottenburg/Kapitel B 17. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen, 1828.
  2. a b Als Horb fürs Egelstal noch Ausland war: Von der Wehranlage zum landwirtschaftlichen Hofgut: Die 700-jährige wechselvolle Geschichte des Hofguts Egelstal.@1@2Vorlage:Toter Link/www.neckar-chronik.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. a b Remstalbräu - Das Experiment: Geschichte@1@2Vorlage:Toter Link/www.remstalbraeu.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Ludwig F. Heyd, Karl Pfaff: Ulrich, Herzog zu Württemberg. Ein Beitrag zur Geschichte Württembergs und d. Dt. Reichs im Zeitalter d. Reformation. Band 1. Fues 1841.
  5. Straßenschild an der Tübinger Fürststraße.
  6. Christian Pfister: Eberhard im Bart, erster Herzog zu Wirtemberg: aus echten, großenteils handschriftlichen, Geschichtquellen. H. Laupp, 1822, S. 83.