Eselmühle (Naturschutzgebiet)

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Naturschutzgebiet Eselmühle

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

NSG Eselmühle: Rechts die Schmiecha und links im Hintergrund die Gebäude der Eselmühle.

NSG Eselmühle: Rechts die Schmiecha und links im Hintergrund die Gebäude der Eselmühle.

Lage Straßberg und Albstadt im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg
Fläche 50 ha
Kennung 4.307
WDPA-ID 318387
Geographische Lage 48° 12′ N, 9° 5′ OKoordinaten: 48° 11′ 31″ N, 9° 4′ 41″ O
Eselmühle (Naturschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Eselmühle (Naturschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 680 m bis 690 m
Einrichtungsdatum 22. Oktober 2002
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Eselmühle ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 22. Oktober 2002 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 4.307.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturraum Hohe Schwabenalb und liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich von Straßberg im Schmiechatal. Das Gebiet ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7820-341 Schmeietal.

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Verordnung ist der wesentliche Schutzzweck die Erhaltung eines vielfältig strukturierten Gebietes mit seinem durch klimatische, geomorphologische und nutzungsgeschichtliche Voraussetzungen entstandenen Mosaik schutzwürdiger landschaftstypischer und kulturhistorisch bedeutsamer Biotope als

  • Lebens- und Rückzugsraum für vom Aussterben bedrohte, gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten,
  • Landschaftsteil von besonderer landschaftlicher Schönheit,
  • wichtiger Bestandteil im lokalen Biotopverbund des Schmiecha-/Schmeientals. Besonderer Schutzzweck ist im Einzelnen:
  • für das Gesamtgebiet die Erhaltung der wertbestimmenden Standort- und Strukturvielfalt und der Schutz vor Beeinträchtigungen,
  • für die Seggenrieder, Hochstaudenfluren und Röhrichtbestände die Erhaltung, die Pflege und der Schutz vor Beeinträchtigungen,
  • für die Grünlandflächen unterschiedlicher Feuchtestufen die weitere extensive Nutzung und Pflege als Mähwiesen,
  • für das Gesamtgebiet der Schutz vor Verbuschung, Nutzungsintensivierung und Umnutzung,
  • für die Bäche und Gräben mit ihren Hochstauden- und Gehölzsäumen der Schutz vor Holzwerbung, wasserbaulichen Eingriffen, Verbauung, Ablagerungen und Ruderalisierungen und die Förderung der natürlichen Fließgewässerdynamik.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Schutzgebiet gedeihen Spatelblättriges Greiskraut und Blaue Himmelsleiter. Aus der Schmetterlingsfauna sind die gefährdeten Arten Mädesüß-Perlmuttfalter, Baldrian-Scheckenfalter, Lilagold-Feuerfalter und Randring-Perlmuttfalter hervorzuheben. Bei den Libellenarten muss die Gebänderte Prachtlibelle genannt werden und in den Teichen des Gebiets kommt die Gelbbauchunke vor.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Eselmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien