Eticyclidin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Eticyclidin
Allgemeines
Name Eticyclidin
Andere Namen
  • N-Ethyl-1-phenylcyclohexanamin ([IUPAC])
  • N-(1-Phenylcyclohexyl)ethylamine
  • PCE
Summenformel C14H21N
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2201-15-2
PubChem 16622
ChemSpider 15759
Wikidata Q2365803
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse
Eigenschaften
Molare Masse 203,329 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Eticyclidin ist ein dissoziatives Narkosemittel mit halluzinogenen Wirkungen. Es ähnelt in seiner Wirkung dem Phencyclidin (PCP), ist aber etwas potenter.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

PCE wurde in den 1970er Jahren von Parke-Davis entwickelt und unter dem Codenamen CI-400 auf sein anästhetisches Potenzial hin untersucht.[2] Die Forschung an PCE wurde nach der Entwicklung von Ketamin, einem ähnlichen Stoff mit günstigeren Eigenschaften, nicht fortgesetzt. PCE ist etwas wirksamer als PCP,[3] aber sein unangenehmer Geschmack und die Tendenz, Übelkeit zu verursachen, machten es bei den Konsumenten weniger beliebt.

Rechtlicher Status[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund seiner Ähnlichkeit in den Wirkungen mit PCP wurde PCE in den 1970er Jahren in den USA verboten, obwohl es in den 1970er und 1980er Jahren nur kurzzeitig konsumiert wurde und heute wenig bekannt ist. In Deutschland ist Eticyclidin in Anlage I des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt und ebenfalls verboten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. L. Levy, D. E. Cameron, R. C. Aitken: Observation on two psychotomimetic drugs of piperidine derivation--CI 395 (sernyl) and CI 400. In: The American Journal of Psychiatry. Band 116, März 1960, S. 843–844, doi:10.1176/ajp.116.9.843, PMID 14416411.
  3. A. Kalir, H. Edery, Z. Pelah, D. Balderman, G. Porath: 1-Phenycycloalkylamine derivatives. II. Synthesis and pharmacological activity. In: Journal of Medicinal Chemistry. Band 12, Nr. 3, Mai 1969, S. 473–477, doi:10.1021/jm00303a030, PMID 4977945.