Evangelische Kirche (Hohenfeld)

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Die Kirche in Hohenfeld

Die Evangelische Kirche im unterfränkischen Hohenfeld ist die Pfarrkirche der Gemeinde. Sie liegt an der zentralen Kraußstraße inmitten des Ortes. Die Kirche ist heute Teil des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Kitzingen.

Geschichte

Die Geschichte der Kirche ist eng mit der des Dorfes verbunden. Mit der sogenannten Bergkirche stand bereits im 13. Jahrhundert ein Gotteshaus am Rande des heutigen Ortes. Im 15. Jahrhundert erhielt die Pfarrei dann eine eigene Kapelle in Hohenfeld selbst. Auf 1420 datiert die Errichtung des Chores. Erst 1512 wurde die Kapelle erweitert, da es den Dorfbewohnern zu beschwerlich war, den Weg auf den Berg auf sich zu nehmen. Die Kapelle war der heiligen Maria geweiht.[1]

Später im 16. Jahrhundert kam das Dorf Hohenfeld an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Unter dem Markgrafen Georg dem Bekenner wurde um 1528 die Reformation eingeführt, die Kirche erhielt einen eigenen lutherischen Pfarrer. Im 18. Jahrhundert war das Gebäude baufällig geworden und musste neu erbaut werden. Hierzu konnte die Gemeinde den Würzburger Baumeister Joseph Berg gewinnen, der von 1705 bis 1709 die Kirche neu errichtete.[2] Die Kirche wird als Baudenkmal eingeordnet, untertägige Reste sind als Bodendenkmal geführt.

Architektur

Die Kirche präsentiert sich als kleiner Saalbau. Sie weist einen polygonalen Chor. Ältestes Bauteil ist der Chor, der in seinem Fundament noch Elemente der Spätgotik besitzt. Der Turm wurde im Norden an das Gotteshaus angebaut und schließt mit einer Zwiebelkuppel mit Laterne ab. Dezente Stuckaturen im Langhaus und Chor weisen auf die Bauzeit im Barock hin. Das Langhaus mit einem Satteldach besitzt Rechteckfenster mit geohrten Rahmungen.

Ausstattung

Die Ausstattung kam zu völlig unterschiedlichen Zeiten in das Gotteshaus. Aus dem 19. Jahrhundert stammt das große Kruzifix, das statt eines Altars im Chor angebracht wurde. Dahinter erhebt sich auf einer Empore die kleine Orgel, ihr Prospekt wurde im Jahr 1715 geschaffen. Die West- und Nordseite der Kirche wird von einer zweigeschossigen Empore beherrscht. Älteste Elemente sind die Kanzel und ein Teil des Kirchengestühls, das um 1650 gestiftet wurde. Der Taufstein ist farbig gefasst und besitzt ein muschelförmiges Becken.[3]

Literatur

  • Hans Bauer: Gesegnetes Land. Wege durch das Evangelische Dekanat Kitzingen am Main. Kitzingen 2012.
  • Hans Bauer: Landkreis Kitzingen. Ein Kunst- und Kulturführer. Marktbreit 1993.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I: Franken. München, Berlin 1999.

Weblinks

Commons: Evangelische Kirche (Hohenfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bauer, Hans: Landkreis Kitzingen. S. 54.
  2. Vgl.: Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler.
  3. Bauer, Hans: Gesegnetes Land. S. 90.

Koordinaten: 49° 43′ 6,8″ N, 10° 9′ 29,2″ O