Felice Nazzaro

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. November 2007 um 22:27 Uhr durch VolkovBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: sl:Felice Nazzaro). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Felice Nazzaro (* 1881 in Turin; † 21. März 1940 ebenda) war ein italienischer Rennfahrer.

Der Sohn eines Kohlenhändlers aus Turin kam im Alter von 15 Jahren zum Fiat-Automobilwerk, wo er zunächst als Mechaniker arbeitete. Sein technisches Geschick und sein Gespür für Automobile führten dazu, dass er bald bei Autorennen für die Italiener startete. In Zusammenarbeit mit Vincenzo Lancia, der damals ebenfalls für Fiat arbeitete, wurde er ab 1905 zu einem der besten europäischen Rennfahrer. Ins Rampenlicht geriet er, als er beim GP von Frankreich 1906 nach hartem Duell mit dem Ungarn Ferenc Szisz auf Renault Zweiter wurde.

Nazzaro dominierte die Grand-Prix-Saison 1907 mit Siegen beim GP von Frankreich, beim Kaiserpreis in Deutschland und bei der Targa Florio. Technische Defekte verhinderten weitere Erfolge im Jahr 1908 wie z.B. der Prinz-Heinrich-Fahrt.

In den darauffolgenden Jahren versuchte er sich ebenso wie sein Mentor Lancia auf eigene Beine zu stellen, er gründete die Automobilfirma Nazzaro und pilotierte zu Werbezwecken seine eigenen Fahrzeuge auch bei zahlreichen Rennen. Erfolge waren ihm dabei außer dem Gewinn der Targa Florio 1913 kaum beschieden.

1916 beendete er die Tätigkeit der Firma Nazzaro und kehrte zu Fiat zurück. Für diese Marke setzte er sich auch wieder ans Steuer eines Rennwagens und konnte den GP von Frankreich 1922 gewinnen – 15 Jahre nach seinem ersten großen Erfolg. Dieser wurde allerdings getrübt durch den Unfalltod seines Neffen Biagio. Nach mehreren Ausfällen bei nachfolgenden Rennen beendete er 1925 seine Motorsportkarriere.

Er arbeitete bis zu seinem Tod 1940 in der Rennabteilung von Fiat.