Felix Rausch

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Felix Rausch (geboren am 12. Oktober 1908 in Wien; Sterbedaten unbekannt) war ein jüdischer Kaufmann und Überlebender des Holocaust.

Rausch wurde 1939 in das KZ Buchenwald deportiert. Aus Buchenwald wurde er am 19. Oktober 1942 in das KZ Auschwitz überstellt.[1] Rausch verbrachte die meiste Zeit seiner Haft im Lagerbereich III des KZ Auschwitz III Monowitz, und bekam die Häftlingsnummer 68.626 zugeteilt. Zusammen mit einem weiteren, seine Zeit im Krankenbau von Monowitz absitzenden Häftling, Stefan Heymann, verfasste Rausch über einen längeren Zeitraum präzise Angaben zu den Todesopfern in Monowitz ("Totenbuch"),[2] welche ein wichtiges zeithistorisches Dokument zur Erfassung der Opfer des Holocaust darstellen.[3] Nach der "Evakuierung" des KZ Auschwitz im Januar 1945 wurde er wieder in das KZ Buchenwald verbracht.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus war er als Finanzbuchhalter in Wien beschäftigt.[1] Er engagierte sich aktiv im IAK.[4] Er sagte unter anderem bei dem Prozess gegen Bernhard Rakers[5] und im Prozess gegen den NS-Arzt Horst Fischer als Zeuge aus.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Personenlexikon. Frankfurt/M 2013, ISBN 978-3-10-039333-3, S. 329.
  2. „Totenbuch Auschwitz III“. Memorial Site Auschwitz-Birkenau. Abgerufen am 10. Februar 2016.
  3. „Zahlen der Opfer“. Wollheim Memorial. Abgerufen am 10. Februar 2016.
  4. „Hermann Langbein: Ein Auschwitz-Überlebender in den erinnerungspolitischen Konflikten der Nachkriegszeit“, Katharina Stengel. Seiten 310-312. Campus-Verlag, 2012. ISBN 3593397889
  5. „People in Auschwitz“, Hermann Langbein. Seite 298. The University of North Carolina Press, 2004. ISBN 0807828165
  6. „Tod für Mord“. ZEIT Online. Abgerufen am 10. Februar 2016.