Felsritzungen bei Bøla

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Das Rentier von Bøla
Umriss des Rentiers

Die Felsritzungen bei Bøla sind etwa 30 Kilometer nördlich von Steinkjer (Norwegen) gelegene jungsteinzeitliche Petroglyphen.

Beschreibung

Ihre Höhe über dem Meeresspiegel zeigt an, dass ihr Maximalalter etwa 6000 Jahre beträgt. Die Verwitterung und der Stil der Bilder lassen den Schluss zu, dass die Ritzungen aus der Jungsteinzeit stammen und damit zu den ältesten Felsbildern in Nordnorwegen gehören. Wasser-, Eis- und Frostschäden sowie menschliche Aktivitäten (wie Holztransporte) haben dafür gesorgt, dass die Felsritzungen stark abgetragen sind, einige sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Kennzeichnend für die Abbildungen am Bølafluss ist, dass die meisten in Lebensgröße geschaffen wurden und große Naturnähe aufweisen. Es sind rund 30 Zeichnungen von Vögeln und anderen Tieren gefunden worden.

Berühmt wurde das 180 cm lange und 136 cm hohe Rentier von Bøla (norwegisch Bølareinen). Das Bølarentier, es handelt sich wahrscheinlich um eine Rentierkuh, ist eine der bekanntesten und umstrittensten Felsritzungen in Norwegen, da ihre Authentizität nicht sicher ist.

Abbildung eines Skiläufers

Die Furchen eines Skiläufers (norweg. Bølamannen) sind stark verwittert, so dass die Figur schwer zu erkennen ist. Das Bild des Mannes mit den Skiern und dem Stock in der Hand ist etwa 148 cm groß. Skiläufer, die in den Fels gehauen wurden, gibt es im Norden Norwegens nur noch in Alta (vgl. Alta Museum). Die Abbildungen auf der Halbinsel Rødøy in der Kommune Alstadhaug sind umstritten.[1] Ähnliche Felsritzungen von Skiläufern finden sich nur noch in Zalavrunga am Weißen Meer im nordwestlichen Russland.

Literatur

Weblinks

Commons: Felsritzungen bei Bøla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mark Fischetti, Bernhard Gerl: Carving-Ski: Kraft sparendes Kurven. In: Spektrum der Wissenschaft. 2/2005, ISSN 0170-2971, S. 47, (pdf; 107 kB).

Koordinaten: 64° 8′ 45,2″ N, 11° 56′ 19,3″ O