Fichten-Kugelmarienkäfer

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Fichten-Kugelmarienkäfer

Fichten-Kugelmarienkäfer (Scymnus abietis)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Marienkäfer (Coccinellidae)
Unterfamilie: Scymninae
Gattung: Scymnus
Art: Fichten-Kugelmarienkäfer
Wissenschaftlicher Name
Scymnus abietis
Paykull, 1798

Der Fichten-Kugelmarienkäfer (Scymnus abietis) ist ein Käfer aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Arten der Gattung Scymnus handelt es sich um sehr kleine Marienkäfer. Der Fichten-Marienkäfer wird nur etwa zwei bis drei Millimeter groß, gilt aber in der Unterfamilie Scymninae als relativ große Art. Die Farbe von Kopf, Halsschild und Flügeldecken ist hellbraun, er besitzt keine Punkte. Die Unterseite ist rotbraun. Das Mesosternum ist etwas dunkler. Die Körperform ist länglich-oval und oberseits kurz behaart.

Wegen seiner Färbung und Körperform könnte er mit dem Länglichovalen Marienkäfer (Rhyzobius chrysomeloides) aus der Unterfamilie der Coccidulinae verwechselt werden. Die Antennen sind aber beim Fichten-Kugelmarienkäfer wie bei allen Scymninae kürzer als der Kopf breit ist. Bei Rhyzobius sind sie länger. Von vielen Arten der Scymninae ist der Fichten-Kugelmarienkäfer aber nur schwer zu unterscheiden.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Käfer sind in Mittel-, Nord- und Südeuropa verbreitet, ebenso in Russland, Bulgarien und Rumänien. Sie leben hauptsächlich auf Fichten und Nadelgehölzen, aber auch auf Laubbäumen.

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Larven ernähren sich von Blattläusen und Milben.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fichten-Kugelmarienkäfer zählt in einigen Bundesländern Deutschlands zu den gefährdeten Arten und wird in der Roten Liste geführt. Als Gefährdungsursachen werden genannt:[1]

  • Nutzungsänderung von Trockenstandorten wie Halb- und Trockenrasen, Binnendünen, Brach- und Ödländern durch Auflassung der Beweidung, Verbuschung und Vermüllung
  • Intensivierung der Forstwirtschaft (Monokulturen, Rückbau von Waldsäumen, Forstschutzmaßnahmen)
  • Aufforstung, Intensivnutzung oder Beseitigung von Heiden, Bergwiesen und Restgehölzen
  • Chemisierung in der Land- und Forstwirtschaft

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fichten-Kugelmarienkäfer gehört innerhalb der Unterfamilie Scymninae zur Tribus Scymnini. Innerhalb der Gattung Scymnus wird sie zur Untergattung Parapullus gezählt.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rote Liste der Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) des Landes Sachsen-Anhalt, 2. Fassung, Stand Februar 2004 (Memento des Originals vom 16. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lau.sachsen-anhalt.de Berichte des Landesamts für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 39, 2004. (PDF; 69 kB)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Wilhelm Harde und Frantisek Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fichten-Kugelmarienkäfer (Scymnus abietis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien