Francis Palgrave

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Sir Francis Palgrave (* Juli 1788 in London als Francis Ephraim Cohen; † 6. Juli 1861 ebenda) war ein britischer Historiker.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei seiner Heirat 1823 konvertierte er vom Judentum zum Christentum und nahm den Namen seiner Schwiegermutter, Palgrave, an. Seit 1827 war er mehrere Jahre zum Sachwalter im House of Lords bestellt. Er arbeitete insbesondere über englische und normannische Geschichte. 1832 wurde er als Knight Bachelor[1] und als Ritter des Guelphen-Ordens[2] geadelt. 1834 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Seit 1836 an den staatlichen Archiven beschäftigt, wurde er 1838 zu deren Direktor und blieb bis zu seinem Lebensende in dieser Position. Seit 1836 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palgrave und seiner Frau wurden vier Söhne geboren:

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er schrieb eine Anzahl geschichtlicher Werke und trug Aufsätze zu verschiedenen englischen Zeitschriften bei. Seine nach seinem Tod herausgegebenen Gesammelten historischen Werke (The collected historical works of Sir Francis Palgrave, K.H.) enthalten: v. 1-4. History of Normandy and of England; v. 5. History of the Anglo-Saxons; v. 6-7. Rise and progress of the English Commonwealth, Anglo-Saxon period; v. 8. Truths and fictions of the Middle Ages; v. 9-10. Reviews, essays and other writings.

Sein vermutlich bekanntestes Werk ist The Merchant and the Friar (Der Kaufmann und der Mönch), welches eine (fiktive) Begegnung zwischen dem Kaufmann Marco Polo und dem Mönch Roger Bacon in London schildert.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 2, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 333.
  2. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 1, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 468.
  3. Truths and Fictions of the Middle Ages (Digitalisat); vgl. The Monthly Review. Vol. I (1838), No. I, S. 406 ff. online

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Bd. IV, S. 599–600, Czernowitz 1930.