Franz Holper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2014 um 14:03 Uhr durch 84.187.226.151 (Diskussion) (+=Verweis). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Franz Holper (* 17. Dezember 1862 in Meiningen; † 11. Februar 1935 in Großkarolinenfeld) war ein deutscher Maler und Architekt.

Franz Holper, um 1910

Leben

Franz Holper wurde als Sohn eines bayrischen Telegraphenbeamten in Meiningen geboren. Schon während seiner Schulzeit zeichnete und malte er ausgezeichnet. An der Technischen Hochschule München studierte er Architektur.

Eine Tuberkuloseerkrankung zwang ihn im Jahr 1901, seine Stellung als Baurat der Stadt München aufzugeben und mit seiner Familie nach Davos zu übersiedeln. Hier fand er im alten Pfründhaus, dem heutigen Heimatmuseum, eine seinen künstlerischen Neigungen entsprechende Atmosphäre. Seine naturalistischen Landschaftsbilder, bevorzugt Motive der davoser Umgebung, des Prättigaus und Engadins, konnte er gut an die zahlungskräftigen Kunden der „Zauberberge“ verkaufen. Er stellte in Davos aus, war aber auch in Ausstellungen der Kunstvereine München und Augsburg vertreten. Nach dem Ersten Weltkrieg übersiedelte er zunächst nach Aßling in Oberbayern und später nach Großkarolinenfeld bei Rosenheim, wo er 1935 starb.

Holper war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.[1]

Brücke bei Davos, um 1908
Blick auf Aßling, um 1920

Werk

Obwohl er letztlich als Maler Autodidakt war, haftet seinen Bildern nichts Dilettantisches an. Seine Bilder sind kunsthandwerklich solide komponiert und ausgearbeitet. Er malte vornehmlich Landschaften, wirklichkeitsnah und unproblematisch, aber nie verklärend. Jahreszeitliche Stimmungen, klare Konturen, lebendige Farben, vor allem aber der meisterliche Umgang mit dem Licht charakterisieren seine Bilder. Durch die erfolgreiche Vermarktung seiner Gemälde trug er auch dazu bei, Davos bekannt zu machen.

Literatur

  • H. Ferdmann: Davoser Revue 40. Jahrg. 1965
  • J. Hauri: Davos. Verlagsanstalt Davos A.-G., 1911

Einzelnachweise

  1. Dresslers Kunsthandbuch 1930, S. 443.