Franz von Winckel
Franz Wilhelm Carl Ludwig Ritter von Winckel (* 5. Juni 1837 in Berleburg; † 31. Dezember 1911 in München; gebürtig Franz Wilhelm Carl Ludwig Winckel) war ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.
Leben und Werk
Winckel studierte ab 1856 an der Universität Berlin Medizin und war ab 1860 an der dortigen Universitätsfrauenklinik als Assistenzarzt tätig. 1864 wechselte er als Professor der Gynäkologie nach Rostock. Im Jahr 1872 wurde Winckel Direktor der Königlichen Landesentbindungsschule in Dresden und bemühte sich um deren Umwandlung in eine moderne Frauenklinik. In Dresden war v. Winckel u. a. Lehrer von Maximilian Nitze und Felix Martin Oberländer.[1] Seine Wahl in die Leopoldina erfolgte 1879.[2] 1883 wurde Winckel Direktor der Universitätsfrauenklinik in München. Er wurde 1907 emeritiert.
Franz von Winckel war der erste Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. 1905 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.
Der Wigand-Martin-Winckel-Handgriff trägt den Namen des Arztes.
Schriften (Auswahl)
- Franz Winckel: Klinische Beobachtungen zur Pathologie der Geburt. Leopold, Rostock 1869.
- Franz Winckel: Die Pathologie und Therapie des Wochenbetts Buchwald, Berlin 1869. (Digitalisat im Internet Archive )
- Franz Winckel: Die Krankheiten der weiblichen Harnröhre und Blase. In: Ludwig Bandl: Handbuch der Frauenkrankheiten. Enke, Stuttgart 1877.
- Franz Winckel: Die Pathologie der weiblichen Sexual-Organe. Hirzel, Leipzig 1881.
- Franz Winckel: Lehrbuch der Frauenkrankheiten. Hirzel, Leipzig 1886. (Digitalisat im Internet Archive )
- Franz v. Winckel: Lehrbuch der Geburtshülfe einschließlich der Pathologie und Therapie des Wochenbettes. Veit, Leipzig 1889.
- Franz v. Winckel (Hrsg.): Handbuch der Geburtshülfe. 3 Bd., Bergmann, Wiesbaden 1903–1907.
- Franz v. Winckel: Allgemeine Gynäkologie; Vorlesungen über Frauenkunde v. ärztl. Standpunkte. Bergmann, Wiesbaden 1909.
- Franz v. Winckel: Die kriminelle Fruchtabtreibung. Eine Studie f. Mediziner, Juristen u. Laienrichter. Langenscheidt, Berlin-Lichterfelde, 1911.
Literatur
- August Hirsch (Hrsg.): Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. 2. Auflage, Band 5, Urban & Schwarzenberg, Berlin [u. a.] 1934.
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 10, Saur, München [u. a.] 1999.
- Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1861–1862
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volker Klimpel: Dresdner Ärzte. Historisch-biographisches Lexikon. Dresden: Hellerau-Verlag 1998, s.v.
- ↑ Mitgliedseintrag von Franz von Winckel bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. März 2013.
Personendaten | |
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NAME | Winckel, Franz von |
ALTERNATIVNAMEN | Winckel, Franz Wilhelm Carl Ludwig von; Winckel, Franz Wilhelm Carl Ludwig; Winckel, Franz Wilhelm Karl Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gynäkologe |
GEBURTSDATUM | 5. Juni 1837 |
GEBURTSORT | Berleburg |
STERBEDATUM | 31. Dezember 1911 |
STERBEORT | München |
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Gynäkologe, Geburtshelfer
- Hochschullehrer (Universität Rostock)
- Hochschullehrer (Technische Universität Dresden)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte
- Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)
- Person (Bad Berleburg)
- Deutscher
- Geboren 1837
- Gestorben 1911
- Mann