Friedrich Albrecht Gotthilf von Ende

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. September 2016 um 11:35 Uhr durch JamesP (Diskussion | Beiträge) (fixed typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Freiherr Friedrich Albrecht Gotthilf von Ende (* 15. Februar 1763 in Celle; † 4. Oktober 1829 in Berlin) war ein königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Kommandant der Festung Köln.

Herkunft

Seine Eltern waren Gotthilf Dietrich von Ende (* 4. Juni 1726; † 13. Oktober 1798) und dessen Ehefrau, die Gräfin Johanna Adelheid von der Schulenburg-Wolfsburg (* 27. November 1735; † 12. Mai 1805). Sein Vater war königlich britischer und kurhannoverischer Staatsminister, wirklicher Geheimer Rat sowie Erbherr auf Monzig bei Meißen. Seine Mutter war die Tochter des preußischen Generals Adolph Friedrich von der Schulenburg. Sein Bruder Adolf von Ende war Jurist und Schriftsteller.

Leben

Er kam im Jahr 1776 als Kadett in das hannoverische Infanterie-Regiment Prinz Friedrich. Am 24. April 1778 kam er als Kornett in das Dragoner-Regiment von Estorff und am 27. April 1782 als Leutnant in das 8. Kavallerie-Regiment. Im Jahr 1790 wechselte er als Major in belgische Dienste und nahm im gleichen Jahr an den Kämpfen der Aufständischen gegen Österreich teil. Die Revolution brach aber bald wieder zusammen.

Er ging zurück in hannoverische Dienste und wurde am 17. Februar 1792 Rittmeister und Oberadjutant der hannoverischen Kavallerie. Im Ersten Koalitionskrieg stand er in den Gefechten bei Valenciennes und Dünkirchen, beim Sturm auf Frankfurt am Main wurde er verwundet. Für Frankfurt erhielt er am 14. Dezember 1792 den Pour le Mérite und den hessischen Militär-Verdienstorden.

Nach dem Krieg kam er am 15. November 1798 als Major in das 4. Kavallerie-Regiment. Nach der Besetzung Hannovers durch die Franzosen, der Kapitulation und Auflösung der Armee in der Konvention von Artlenburg ging er am 20. September 1803 in preußische Dienste. Dort wurde er als Major in das Regiment der Gardes du Corps eingestellt. Am 20. Dezember 1804 wurde er dann in das Dragoner-Regiment Nr. 1 versetzt, dort wurde er am 27. Februar 1806 Eskadronschef. Er kämpfte dann im Vierten Koalitionskrieg. Nach der preußischen Niederlage erhielt er am 15. April 1808 auf eigenen Wunsch seine Demission und ging als Hofmarschall nach Weimar zur Großfürstin Maria Pawlowna, Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Am 28. April 1813 kam er im Vorfeld der Befreiungskriege zurück in preußische Dienste und wurde in das Hauptquartier zum General Blücher versetzt. Dort wurde er am 10. Juli 1813 Oberstleutnant mit Patent zum 9. August 1813. Während der Befreiungskriege kämpfte er in den Gefechten bei Goldberg, Königswartha, Haynau, Möckern sowie den Schlachten bei Katzbach, Leipzig, Laon und Paris. Dabei warb es sich an der Katzbach das Eiserne Kreuz 2.Klasse, für Paris erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse, den russischen St.Annen-Orden 2.Klasse mit Brillanten, den russischen St.Georgs-Orden 4.Klasse und den russischen St.Wladimir-Orden 4.Klasse. Bereits am 16. August 1813 wurde er in das Hauptquartier des Kronprinzen von Schweden versetzt und am 6. September 1813 zum russischen General der Infanterie Graf von Langeron kommandiert. Am 8. Dezember 1813 erhielt er die Beförderung zum Oberst mit Patent zum 9. Januar 1814. Schleiß wurde er am 6. Mai 1814 zum General von Yorck versetzt, dort erhielt er eine Brigade und ab 21. Dezember 1814 das Gehalt eines Brigadekommandeurs (Rückwirkend ab dem 1. Dezember 1814). Die Brigade bestand aus dem 1.Elb-Landwehr-Infanterie-Regiment, dem III.Bataillon des 6. Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 18 und 3 Eskadrons des 1. Elb-Landwehr-Kavallerie-Regiments.

Nach dem Krieg wurde er am 31. März 1815 als Kommandant ad Interim nach Köln versetzt,[1] zudem wurde er am 2. Oktober 1815 zum Generalmajor mit Patent zum 3. Oktober 1815 befördert, auch wurde er am 23. November 1815 noch Kommandeur der Landwehr in Köln. Am 22. Januar 1820 gab er die Stellung wieder ab, bleib aber weiter 1. Kommandant von Köln.

Am 16, Januar 1822 erhielt er die Genehmigung das Kommandeurskreuz des hannoverischen Guelfen-Ordens zutragen, am 18. Januar 1824 erhielt er den preußischen Roten Adlerorden 3.Klasse bevor er am 13. Juni 1825 als Generalleutnant mit Pension in den Ruhestand versetzt wurde. Am 21. September 1825 bekam er noch das preußische Dienstkreuz. Er starb unverheiratet bereits am 4. Oktober 1829 in Berlin.

Familie

Er war zwar unverheiratet, adoptierte aber seine uneheliche Tochter (Mutter unbekannt) Albertine Franziska Henriette (* 21. Februar 1808). Diese heiratete am 21. Februar 1827 in Berlin den preußischen Hauptmann Friedrich Heinrich Moritz Dewitz von Woyna.

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg, Nr.1242, Band 4, S.82–84
  • Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge: A-G, S.211
  • Zeitschrift für Heereskunde, 1977, Bände 41-42, Die ersten Jahrzehnte der Garnison und Festung Köln unter preußischer Herrschaft mit den Lebensläufen der 1. und 2. Kommandanten, Klaus Schlegel

Einzelnachweise

  1. Baierische National-Zeitung: 1815, S.415Oberst Ende wird Kommandant von Köln