Friedrich Ludwig Christian Cropp

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Friedrich Ludwig Christian Cropp (* 20. August 1718 in Schloß Ricklingen; † 21. März 1796 in Hamburg) war ein deutscher Arzt, Bücher- und Kunstsammler.

Leben

Friedrich Ludwig Christian Cropp stammte von Schloss Ricklingen bei Hannover. Er studierte Medizin in Göttingen, promovierte am 22. Juli 1740[1] und ging im selben Jahr nach Hamburg, wo er bis an sein Lebensende als Arzt tätig war. 1754 wurde er Subphysikus[2] und Joachim Friedrich Bolten Physikus. 1756 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[3] [2]

Friedrich Cropp besaß ein Kunstkabinett mit einer sehr umfangreichen Bibliothek von über 24.000 Bänden, u.a. Lexika zur Numismatik und Medizin, Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts.[4] Seine Sammlung umfasste weiterhin Gemälde, Handzeichnungen und ca. 50.000 Kupferstiche sowie Kunst- und Naturgegenstände. Nach seinem Tode wurde das gesamte Kunstkabinett versteigert. Auf einer Auktion, die am 2. Mai 1798 stattgefunden hatte, erwarb Friedrich Röding zahlreiche Artefakte für sein Museum für Gegenstände der Natur und Kunst.

Er war zweimal verheiratet: Zunächst mit Hanna Maria Bremer (1742) und dann mit Catharina Margaretha Schrötteringk (1752).

Literatur

  • Marianne Strutz-Ködel (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 142, (11. Hamburger Bd.), Verlag C.A. Starke, Limburg an der Lahn 1966, S. 121.
  • Hermann Gustav Gernet:[5] Mittheilungen aus der älteren Medicinalgeschichte Hamburg's. Kulturhistorische Skizze auf urkundlichem und geschichtlichem Grunde, Mauke & Söhne, Hamburg 1869, S. 323–325, (online).
  • Verzeichnis der Besitzer in neuerer Zeit der vorzüglichsten Gemälde- und Kupferstichsammlungen in Hamburg. In: Hamburgisches Künstlerlexikon. Band 1: Die bildenden Künste. Pontt & von Döhren, Hamburg 1854, S. 306, (online).
  • Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 1, Perthes-Besser und Mauke, Hamburg 1851, Nr. 0681 (online, SUB Hamburg).
  • Georg Ludwig Eckhardt: Hamburgische Künstlernachrichten. Supplemente zu Füessli's Künstlerlexicon. L. F. Gauss, Hamburg 1794, S. 120, (online, GDZ).
  • Heinrich Sander: Beschreibung seiner Reisen durch Frankreich, die Niederlande, Holland, Deutschland und Italien. Band 2. Leipzig 1784, S. 219, (online, DTA), hier Schreibweise „Gropp“.
  • Johann Otto Thieß: Versuch einer Gelehrtengeschichte von Hamburg: Nach alphabetischer mit kritischen und pragmatischen Bemerkungen. Band 1, Heroldsche Buchhandlung, Hamburg 1783, Nr. 110, S. 109, (online)
  • Ernst Christoph Schultz: Beschreibung eines besondern Welt-Auges, welches in dem Cabinette eines Naturfreundes zu Hamburg befindlich. Hamburg o.J., (online)

Bildnisse

Einzelnachweise

  1. Sabine Mildner-Mazzei: Vom Medizinstudenten zum Doktor: die Göttinger medizinischen Promotionen im 18. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3-525-35877-6, S. 94, (online)
  2. a b Gerhard Wagenitz (Hrsg.): Göttinger Biologen 1737–1945: Eine biographisch-bibliographische Liste. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-35876-8, S. 43, (online)
  3. Mitgliedseintrag von Friedrich Ludwig Cropp bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 1. Dezember 2015.
  4. Hamburgische Bibliophilen, Bibliographischen und Literaturhistoriker: VIII. Friedrich Ludwig Christian Cropp. In: Serapeum. Band 16 (1855), S. 317 ff. (online)
  5. Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 2, Perthes-Besser und Mauke, Hamburg 1854, Nr. 1213, (online)
  6. a b Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
  7. Otto Beneke, (Hrsg. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), nach Georg Ludwig Eckhardt: Allgemeine Deutsche Biographie. Band 5 (1877), S. 617–618, (online)