Friedrichsthal (Murow)

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Friedrichsthal
Zagwiździe
?
Friedrichsthal Zagwiździe (Polen)
Friedrichsthal
Zagwiździe (Polen)
Friedrichsthal
Zagwiździe
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Oppeln
Gmina: Murow
Geographische Lage: 50° 52′ N, 17° 59′ OKoordinaten: 50° 52′ 21″ N, 17° 58′ 37″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 46-030
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPO



Friedrichsthal, polnisch: Zagwiździe, ist eine Ortschaft in Oberschlesien in der Gemeinde Murow im Powiat Opolski in der Woiwodschaft Oppeln.

Geografie

Geografische Lage

Friedrichsthal liegt einen Kilometer nordöstlich vom Gemeindesitz Murow und 25 Kilometer nördlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Durch Friedrichsthal fließt der Budkowitzer Bach, der sich im Ort zum Hüttenteich erweitert und von dem ein Kanal abzweigt.

Nachbarorte

Nachbarorte von Friedrichsthal sind im Norden Zedlitz (Grabice), im Osten der Weiler Morczinek (Morcinek) und Alt Budkowitz (Stare Budkowice) und im Westen Murow (Murów).

Geschichte

Die Kreuzburger Hütte in der Mitte des 19. Jahrhunderts
Kanal und Schmiede in Friedrichsthal
Die Kreuzburger Hütte um 1930
Willkommenstafel

Die Siedlung Friedrichsthal entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. 1755 lebten im Ort 24 Familien, davon stammten 17 aus der Umgebung, zwei aus Sachsen und eine aus Österreich und vier Familien waren Hussiten. Ursprünglich befand sich nördlich von Friedrichsthal die Ortschaft Kreuzburgerhütte (ältere Schreibweisen: Creutzburgerhütte bzw. Creuzburgerhütte), benannt nach der Stadt Kreuzburg. Kreuzburgerhütte ist heute Teil des Ortes Friedrichsthal.

1784 wurde eine katholische Schule gegründet. 1865 hatte der Ort 48 Kolonie- und 72 Häuslerstellen.[1]

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 926 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 211 für Polen.[2] Friedrichsthal verblieb beim Deutschen Reich. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Zum 16. Dezember 1946 wurde der Ort in Zagwiździe umbenannt.[3] 1950 wurde Zagwiździe Teil der Woiwodschaft Oppeln und 1999 des wiedergegründeten Powiat Opolski. Im März 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Friedrichsthal.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

  • Botanischer Garten - 2006 angelegt und besitzt eine große Zahl an Rhododendren.
  • Moderne katholische Kirche - Erbaut in den Jahren 1920 bis 1921 mit Einflüssen der italienischen Renaissance. Am 8. Oktober 1932 geweiht.
  • Neogotische Wegkapelle
  • Moderne Wegkapelle
  • Gefallenendenkmal mit einer Skulptur eines liegenden Gefallenen und einer stehenden Figur einer Trauernden
  • Mehrere Industriedenkmale mit einem Museumssaal

Vereine

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

Commons: Friedrichsthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  2. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921
  3. Verordnung vom 12. November 1946