GJ 3512

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Stern
GJ 3512
GJ 3512
AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Großer Bär
Rektaszension 08h 41m 20,13s [1]
Deklination +59° 29′ 50,4″ [1]
Bekannte Exoplaneten 1 [2]
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit (+15.05) mag [3]
Helligkeit (B-Band) 16,98 mag
Helligkeit (R-Band) 14,1 mag
Helligkeit (J-Band) (9,615 ± 0,023) mag [1]
Helligkeit (H-Band) (8,996 ± 0,028) mag
Helligkeit (K-Band) (8,668 ± 0,021) mag
G-Band-Magnitude (13,1117 ± 0,0010) mag [1]
Spektrum und Indices
Spektralklasse M5.5 V [4]
Astrometrie
Parallaxe 105,39 ± 0,09 mas [1]
Entfernung 30,93 ± 0,03 Lj
9,49 ± 0,01 pc
Eigenbewegung [1]
Rek.-Anteil: −260,42 ± 0,13 mas/a
Dekl.-Anteil: −1279,61 ± 0,13 mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse (0,12 ± 0,01) M [4]
Radius (0,14 ± 0,01) R [4]
Leuchtkraft

(1,57 ± 0,02) × 10−3 L [4]

Effektive Temperatur (3080 ± 50) K [4]
Metallizität [Fe/H] (−0,07 ± 0,16) [4]
Rotationsdauer (87 ± 5) d [4]
Alter (3 bis 8) Mrd. a [4]
Andere Bezeichnungen
und Katalogeinträge
Gliese-Katalog GJ 3512 [1]
2MASS-Katalog2MASS J08412013+5929505[2]
Gaia DR2DR2 1040827088726734976[3]
Weitere Bezeichnungen G 234-45

GJ 3512 (G 234-45) ist ein Stern der Klasse der roten Zwerge.

Er liegt 31 Lichtjahre von der Sonne im Sternbild Großer Bär und wird von einem Gasplaneten (GJ 3512b) umrundet. Dieser Exoplanet wurde im Jahre 2019 entdeckt und ist im Verhältnis zum Stern ungewöhnlich groß.[5][4]

Eigenschaften des Systems[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GJ 3512 ist als Roter Zwerg deutlich kleiner als die Sonne. Er besitzt nur etwa 12 % der Masse der Sonne und sein Radius beträgt etwa 14 % des Sonnenradius. Seine Leuchtkraft entspricht nur etwa 1,5 Promille derjenigen der Sonne.

GJ 3512b wurde mittels der Radialgeschwindigkeitsmethode entdeckt und besitzt mindestens 46 % der Masse des Jupiter und umrundet den Stern in etwas über 200 Tagen.[4] Das bedeutet, dass die Masse des Sternes GJ 3512 nur etwa 250[6] - 270 mal so groß, wie die seines Planeten ist. Dieser Umstand lässt sich bisher nicht mit den gängigen Annahmen zur Planetenbildung in Einklang bringen, da man bisher davon ausging, dass bei der Entstehung eines Roten Zwerges nicht genügend Staubmaterial zur Verfügung steht, um die Bildung eines derart großen Planeten zu ermöglichen.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e G 234-45. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 29. September 2019.
  2. GJ 3512 b. Extrasolar Planets Encyclopaedia, abgerufen am 29. September 2019.
  3. Edward W. Weis: Photometry of Stars with Large Proper Motion. In: The Astronomical Journal. 112. Jahrgang, 1. November 1996, S. 2300, doi:10.1086/118183, bibcode:1996AJ....112.2300W.
  4. a b c d e f g h i j J. C. Morales, A. J. Mustill, I. Ribas, M. B. Davies, A. Reiners: A giant exoplanet orbiting a very-low-mass star challenges planet formation models. In: Science. Band 365, Nr. 6460, 27. September 2019, ISSN 0036-8075, S. 1441–1445, doi:10.1126/science.aax3198, arxiv:1909.12174 (sciencemag.org [abgerufen am 28. September 2019]).
  5. Unerwartete Entdeckung: Riesenplanet kreist um Zwergstern. Abgerufen am 28. September 2019.
  6. Charles Q. Choi 2019-09-26T18:39:21Z Science, Astronomy: Surprise! Giant Planet Found Circling Tiny Red Dwarf Star. Abgerufen am 28. September 2019 (englisch).
  7. Entdeckung um Zwergstern: Rätselhafter Gasplanet verblüfft Forscher. In: Spiegel Online. 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.