Gaius Caesius Aper

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Gaius Caesius Aper (vollständige Namensform Gaius Caesius Titi filius Clustumina Aper) war ein im 1. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques), der in den Senatorenstand aufstieg. Durch eine Inschrift,[1] die in Sestinum gefunden wurde, ist seine Laufbahn bekannt.

Aper war zunächst Kommandeur (Praefectus) einer Cohors Hispanorum equitata. Durch ein Militärdiplom,[2] das auf den 2. Juli 61 datiert ist, ist belegt, dass er im Jahr 61 Kommandeur einer Cohors II Hispanorum war, die zu diesem Zeitpunkt in der Provinz Illyricum stationiert war.[3][4][5]

Im Anschluss diente er als Tribunus militum. Vermutlich unmittelbar nach seiner Dienstzeit als Tribun wurde er in den Senatorenstand aufgenommen.[4][A 1] Danach übte er (in dieser Reihenfolge) die folgenden Ämter aus: Quaestor pro praetore in der Provinz Pontus et Bithynia, Aedilis plebis Ceriali, Praetor und zuletzt Legatus pro praetore in der Provinz Sardinia.

Aper war in der Tribus Clustumina eingeschrieben.

Cohors II Hispanorum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab mehrere Einheiten mit dieser Bezeichnung (siehe Cohors II Hispanorum). Margaret M. Roxan und Florian Matei-Popescu, Ovidiu Țentea ordnen Aper der Cohors II Hispanorum (Dacia Porolissensis) zu, die im 2. Jhd. in der Provinz Dacia Porolissensis stationiert war. John Spaul ordnet ihn dagegen der Cohors II Hispanorum (Germania superior) zu, die im 2. Jhd. in Germania superior stationiert war.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laut Margaret M. Roxan wurde von Emil Ritterling vermutet, dass seine Aufnahme in den Senatorenstand durch Vespasian geschah; Aper gehörte wahrscheinlich zu den Offizieren in Pannonia, die sich im Vierkaiserjahr Vespasian angeschlossen hatten.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Inschrift aus Sestinum (CIL 11, 6009).
  2. Militärdiplom des Jahres 61 (CIL 16, 4).
  3. John Spaul, Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1-84171-046-4, S. 124.
  4. a b Margaret M. Roxan: The Auxilia of the Roman Army raised in the Iberian Peninsula. Dissertation, 1973 Volume 1 (PDF 1) Volume 2 (PDF 2), S. 255–256, 675.
  5. Florian Matei-Popescu, Ovidiu Țentea: Auxilia Moesiae Superioris, Mega Publishing House 2018, ISBN 978-606-020-063-5, S. 60 Anm. 649, 116 (Online).