Ganglion (Nervensystem)

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Ein Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen.

Wirkstoffe, die die Erregung der Ganglien beeinflussen, werden als Ganglienblocker oder Ganglioplegika zusammengefasst.

Bei niederen Tieren wie den Ringelwürmern und Gliederfüßern besteht das Zentralnervensystem aus differenzierten, größeren Ganglien, die sich im Laufe der Evolution zum Gehirn entwickelten.

Ganglien der Säugetiere (Auswahl)

Ein motorisches Ganglion mit multipolaren Nervenzellen

Ganglien der Gliederfüßer und niederer Tiere

Besonders auffällige Ganglien kommen am Vorderende des Strickleiternervensystems der Gliederfüßer und Anneliden vor. Nach ihrer Lage ober- und unterhalb des Schlundes bezeichnet man sie als Ober- und Unterschlundganglien.

Ganglienblocker

Ganglienblocker (Ganglioplegika) hemmen die Erregungsübertragung an sympathischen und parasympathischen Ganglien. Sie stabilisieren die postsynaptischen Membran oder rufen eine längerfristige Depolarisation nach vorausgehender stärkerer Erregung hervor.

Abgrenzung zu Basalganglien

Trotz ihres Suffixes sind Basalganglien nicht den Ganglien zuzuordnen, da sie sich unterhalb der Großhirnrinde und somit im zentralen Nervensystem (ZNS) befinden. Zur Abgrenzung werden Nervenzellkörperakkumulation im ZNS als Kerne (Nuklei) bezeichnet, der lateinische Name Nuclei basales ist hier eindeutiger als die deutsche Entsprechung.

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Ganglion – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen