Georg Ernst Tatter (Hofgärtner)

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Georg Ernst Tatter (* 8. April 1689 in Meiningen; † 13. Dezember 1755 in Herrenhausen bei Hannover) war ein deutscher Hofgärtner.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Ernst Tatter war ein Mitglied der seit der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts anfangs im sächsisch-thüringischen Raum bekannten Gartenmeister- und Hofgärtnerfamilie Tatter.[1] Er gilt als Stammvater der hannoverschen Familie.[2] Von seinen fünf Kindern wurden zwei ebenfalls Gärtner in Herrenhausen.[1] Sein gleichnamiger Enkel Georg Ernst Tatter (1757–1805) wurde hannoverscher Legationsrat und Diplomat.[2]

Georg Ernst Tatter wechselte im Jahr 1734 als Orangeriegärtner nach Herrenhausen und brachte zudem eine bedeutende Sammlung eigener Orangeriepflanzen und Exoten mit. In Herrenhausen führte er zudem die Zucht von Ananas ein.[1]

1744 unternahm Tatter gemeinsam mit dem Gartenkünstler Matthias Charbonnier und dem Diplomaten und Gartenarchitekten Friedrich Karl von Hardenberg eine Studienreise nach England.[3]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tatters Autobiographie findet sich heute in der Sammlung der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek;

  • und elektronisch durch Heike Palm (Transkription): Georg Ernst Tatters autobiographische Aufzeichnungen. Eingebundene Handschrift (ehemals durch Siegel verschlossen), in Tatters Exemplar von Johann Christoph Volkamer: ‚Nürnbergische Hesperides, Nürnberg 1708–1714‘; Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek/Niedersächsische Landesbibliothek Hannover, KGBH 682., als PDF-Dokument

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heike Palm, Hubert Rettich: Der Orangeriegärtner Georg Ernst Tatter und seine Söhne. Arbeits- und Lebenswelt einer hannoverschen Hofgärtnerfamilie des 18. Jahrhunderts. In: Arbeitskreis Orangerien in Deutschland (Hrsg.): „Von der Orangerie…“ und andere Gartengeschichten. Festschrift für Heinrich Hamann. Potsdam 2002, S. 140–170
  • Hubert Rettich, Michael Rohde: Große Gärtner Herrenhausens. In: Marieanne von König (Hrsg.): Herrenhausen. Die Königlichen Gärten in Hannover. Wallstein Verlag, Göttingen, 2006, ISBN 978-3-8353-0053-8 und ISBN 3-8353-0053-9, S. 270f.; Vorschau über Google-Bücher
  • Rainer Schomann (Hrsg.), Urs Boeck: Historische Gärten in Niedersachsen, Katalog zur Landesausstellung, Eröffnung am 9. Juni 2000 im Foyer des Niedersächsischen Landtages, anlässlich der Landesausstellung "Historische Gärten in Niedersachsen". Hannover, 2000, S. 88.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Helmut Knocke: Tatter. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 616f.
  2. a b o.V.: Tatter, Georg Ernst in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 3. April 2012, zuletzt abgerufen am 29. Januar 2017
  3. Helmut Knocke: Charbonnier. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 84, [1] über Google-Bücher