Georg Preyss

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Georg Preyss. Lithographie von Josef Kriehuber (1846)

Johann Georg Preyss (* 7. Juni 1810 in Rannersdorf an der Zaya; † 8. April 1884 in Wien) war ein österreichischer Mediziner, der im 19. Jahrhundert als Medizinalrat und praktischer Arzt in Wien wirkte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Preyss wurde am Josephinum in Wien als Militärarzt für die österreichische Armee ausgebildet, promovierte am 14. Jänner 1834 zum Doktor der Medizin und Chirurgie und wirkte anschließend als Feldarzt und Assistent von Friedrich Jäger von Jaxtthal an der Lehrkanzel für Augenheilkunde am Josephinum. Im Jahr 1841 ging er als Arzt einer begüterten Familie für mehrere Jahre nach Russland, wechselte dann als Leiter eines Feldspitals nach Prag und ließ sich später als praktischer Arzt in Wien nieder. Georg Preyss arbeitete in der Redaktion der vom Doctoren-Collegium der medizinischen Fakultät in Wien herausgegebenen Zeitschrift Österreichische Zeitschrift für praktische Heilkunde und war der beste Freund und zugleich auch der Hausarzt von Franz Grillparzer. Er wurde mit dem russischen Sankt-Stanislaus-Orden ausgezeichnet und 1859 zum Medizinalrat ernannt.

Georg Preyss wurde am 1. Mai 1857 unter der Präsidentschaft von Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck mit dem akademischen Beinamen Pyl[1] unter der Matrikel-Nr. 1802 als Mitglied in die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie der Naturforscher aufgenommen.

Er war mit Bertha (1836–1905), geborene von Angeli, verheiratet.

Georg Preyss wurde in einem Ehrengrab auf dem Hietzinger Friedhof bestattet.

Grab von Georg Preyss auf dem Hietzinger Friedhof in Wien (Gr. 10, Nr. 33)

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • De Uroscopia. Dissertatio inauguralis medico-chirurgica, Vindobonae 1834 (Digitalisat)
  • Würdigung des Bruchschnittes ohne Eröffnung des Bruchsackes. Braumüller, Wien 1837 (Digitalisat)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brigitte Lohff: Die Josephs-Akademie im Wiener Josephinum. Die medizinisch-chirurgische Militärakademie im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik 1785–1874. Böhlau, Wien 2019, ISBN 978-3-205-23276-6
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 284 (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den Mediziner Johann Theodor Pyl.